Honest Thief: Kritik zum Action-Thriller mit Liam Neeson

Honest Thief - Liam Neeson
Honest Thief - Liam Neeson © LEONINE

Die Kritik:

Honest Thief - Filmplakat
Honest Thief – Filmplakat © LEONINE

In den 90er und Anfang der 2000er war Liam Neeson ein gefeierter Schauspieler, der genau wusste, welche Rollen er annehmen und welche er lieber sein lassen sollte. Er wusste, wie er sich einen Namen aufbauen konnte und genau dies tat er auch. Selbst im Jahre 2021 kennt man ihn noch gut. Leider aber meistens nicht aus den Gründen, aus denen er früher bekannt wurde. Neeson unterschrieb nämlich 2008 / 2009 einen Vertrag, der seine Karriere für immer verändern sollte. Es war der Vertrag zum Actionfilm „96 Hours„, mit dem er sich in ein Genre fest einschrieb. Seitdem kommen in regelmäßigen Abständen Genrevertreter, die auch teilweise echte B-Filme sind. Neeson hat diese Filme 13 Jahre lang gemacht, sagte aber selbst oft, er würde sich gerne wieder auf andere Dinge fokussieren und vielleicht auch nochmal ein Drama unterstützen. Eine Idee, die bestimmt viele seiner Fans freuen würde, denn auch wenn die Actionfilme allesamt ihren Charme haben, sind sie doch fast gleich und etwas Neues würde gut tun.

Seit dem ist Zeit etwas vergangen und nun ist sein neuster Film da und es ist, ein Actionfilm. Aber ist er mehr als das? Nun ja, das würde ich euch gerne in der folgenden Kritik erklären.

Der erste Punkt, der hier positiv auffällt, ist tatsächlich Liam Neeson. Man glaubt ihm den Mann, der es leid ist irgendwo einzubrechen und nun gerne mit einer Frau zusammen ziehen und das Leben genießen würde. Er schafft es immer wieder seiner Figur sehr viel mehr Tiefe zu verleihen, als man es aus anderen Actionfilmen von ihm gewohnt ist. Man erkennt das Potenzial und merkt schnell, dass Neeson auch wieder in andere Genres gut passen würde.

Honest Thief - Robert Patrick
Honest Thief – Robert Patrick © LEONINE

Leider ist seine Verkörperung der Hauptfigur, aber auch alles was an diesem Film gelungen war. Die erste Schwäche fällt hier beim Antagonisten auf, dieser ist schlecht geschrieben, sehr vorhersehbar und zu erahnen und schafft es wirklich nicht Neeson ebenbürtig zu sein. Es war einem absolut egal, wie er sich in diesem Film entwickeln und wie es für ihn ausgehen würde. Er hat absoluten keinen Eindruck hinterlassen und auch wenn das Drehbuch schlecht geschrieben war, hat man auch nicht gemerkt, dass sich der Schauspieler angestrengt hat. Er wollte nicht das Beste aus seiner Rolle herausholen, sondern hat einfach nur das stumpf runtergespielt, was man ihm gegeben hat. Der Film bleibt zu 0815 geschrieben und gespielt (Außer von Neeson), man wusste von Anfang an direkt was wie passieren würde und auch die Effekte sahen an vielen Stellen wirklich nicht gut aus. Es gibt z.B. eine Explosion in einem Haus, bei der man sofort erkennen konnte, dass diese nicht echt war. Neeson hat in letzter Zeit viele solcher Filme gemacht und es gab Starke und Schwache, dieser hier ist aber leider das Zweite. Ich hatte keine hohen Erwartungen und wurde trotzdem enttäuscht. Trotz der negativen Worte bleibt aber eines für mich vollkommen klar…

Honest Thief - Kate Walsh und Liam Neeson
Honest Thief – Kate Walsh und Liam Neeson © LEONINE

Dieser Film bleibt vorhersehbar und man weiß schon von vorne rein, wie er enden wird. Er fällt in seinem Genre nicht weiter auf und es ist auch nicht schlimm, wenn man ihn auslässt. „Honest Thief“ ist absolute Standardware. Er fühlte sich stattdessen oftmals so an, als wäre dies die softere Version seiner anderen Filmen. Auch wenn Actionszenen vorhanden sind, fühlen sich diese nämlich klein gehalten und weicher an als gewöhnlich. Neeson meinte mal, er würde sich dem Actiongenre abwenden und hier merkt man seine Motivation dies auch zu tun. Es ist kein Film der in Erinnerung bleibt, aber von Neesons ganzen Actionfilmen, fand ich diese Figur diesmal tatsächlich mit am besten. Man merkt, dass er Lust hatte auf was anderes und das auch ein Stück weit gemacht hat.

Filmwertung
3/10

Kurzfassung

Leider zu vorhersehbar.

Fazit:

Das, was mir aber beim Schauen immer wieder klar wurde, auch wenn der Film nicht perfekt ist und vieles nicht so ganz zu überzeugen wusste, er hätte auf die Leinwand gehört und ich hätte ihn gerne im Kino gesehen. So ist er nun seit dem 28. Januar 2021 digital erhältlich.


von Peter Brauer

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