The Bee Gees: How Can You Mend a Broken Heart – Filmkritik

The Bee Gees
The Bee Gees © Universal Pictures

Die Kritik:

Im Jahr 1958 schlossen sich in Australien Barry und seine Zwillingsbrüder Maurice (+ 2003) und Robin Gibb (+2012) zur Band Bee Gees zusammen. Als Söhne einer Sängerin und eines Orchesterleiters waren schon alle drei früh der Musik zugetan.

Regisseur Frank Marshall widmet sich mit seiner Dokumentation THE BEE GEES: HOW CAN YOU MEND A BROKEN HEART der Ausnahmeband, die schon früh als Konkurrenten von The Beatles gehandelt wurden. Seit dem 21. Dezember ist die erste Dokumentation in Spielfilmlänge über die legendäre Band, die mehr als 1.000 Songs geschrieben hat, als Stream auf Amazon Prime und diversen Streaming-Plattformen erhältlich. Der Regisseur präsentiert mit bisher nicht gezeigtem Filmmaterial den Aufstieg der legendären Gruppe. Mit Konzertauftritten, Archivaufnahmen von TV-Auftritten und Interviewsequenzen aus der damaligen und heutigen Zeit wird dem Leben der Brüder Barry, Maurice und Robin Gibb Tribut gezollt. Interessant, einfühlsam und durch zahlreiche Fakten und Informationen gespickt, wird die musikalische Entwicklung der Band über die Jahre hinweg detailliert bebildert und beschrieben. Neben Barry Gibb als wichtigstem Sprecher kommen unter anderem auch Stars und Zeitgenossen wie Eric Clapton, Mark Ronson, Noel Gallagher, Lulu, Nick Jonas, Chris Martin und Justin Timberlake in Interviewphrasen zu Wort. Sie berichten über ihre Beziehungen zu der Musik und den drei Brüdern und erzählen von ihren Aufeinandertreffen.

The Bee Gees
The Bee Gees © Universal Pictures

Marshall, der schon immer die Musik der Bee Gees zu schätzen wusste, setzt in seiner fast zweistündigen Dokumentation das Lebenswerk von Barry, dem noch einzig lebenden Bruder des Trios, einfühlsam in Szene. Nicht nur die großen und ruhmreichen Momente der Musiker fokussiert er, sondern auch die Verbindung der Brüder zueinander und ihr einzigartiges Talent als Songschreiber. Dabei versucht er den Einfluss ihrer Musik, die über fünf Jahrzehnte lang alle fünf Kontinente für sich einnahm, auf die Kultur genauer zu betrachten. Bewusst lässt der Filmemacher dafür die Begleit-Musiker der Band sowie die Produzenten, Tontechniker und ihren außergewöhnlichen Manager Robert Stigwood zu Wort kommen, um die Brüder aus verschiedenen Perspektiven greifbar zu machen. Auch die privaten Heimvideos der Brüder zeigen sie in einem anderen, angreifbaren Umfeld jenseits der glamourösen Zeiten als gefeierte Band.

Marshall setzt mit seiner Dokumentation den Brüdern und ihrem Schaffen ein filmisches Denkmal, in dem er auch ihre privaten Höhen und Tiefen betrachtet und auch die Schwierigkeiten in der Band thematisiert. Die Dokumentation gibt einen Einblick in das zeitlose und eindrucksvolle Vermächtnis der Band, die von gigantischem Erfolg sowie auch Verlusten geprägt war. Dabei springen die Bilder und Interviewsequenzen immer wieder durch die Zeit. Archivaufnahmen der ersten Konzerte und TV-Auftritte zeigen den Erfolg der Band vor den Kameras, während Bilder und Videos der Hochzeiten und Familienzusammenkünfte der Brüder für private Einblicke sorgen. Die größten Hits der Band wie Jive Talkin, Saturday Night Fever oder Stayin´ Alive finden ihre Betrachtung und laden die Interviewpartner der Branche dazu ein, über den Stellenwert dieser Songs in ihrem eigenen Leben zu philosophieren.

Filmwertung
8/10

Kurzfassung

Ein filmisches Denkmal für die Bee Gees.

Fazit:

Mit THE BEE GEES: HOW CAN YOU MEND A BROKEN HEART hat Frank Marshall eine filmische Biografie geschaffen, die nicht nur eine ungewöhnliche Familiengeschichte zeigt, sondern auch von großer Musikalität berichtet, die die Welt bis heute einnimmt. Besonders interessant und spannend sind dabei die Reflexionen von Barry Gibb, der sich nicht nur an seine verstorbenen Brüder sondern auch an den großen Traum erinnert, den sie einst gemeinsam leben durften.


von Sandy Kolbuch

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