Rogue One: A Star Wars Story – Filmkritik: Auftakt einer neuen Reihe

Der Todesstern hat gewaltige Kräfte
Der Todesstern hat gewaltige Kräfte © 2016 Lucasfilm Ltd.

Die Kritik:

Rogue One: A Star Wars Story
„Rogue One: A Star Wars Story“ Plakat © Walt Disney

Nach jahrelanger Abstinenz der Star Wars Reihe kommt nach dem letztjährigen Das Erwachen der Macht nun mit Rogue One schon der nächste Streifen am 15.12.2016 in unsere Kinos. Vermutlich will Disney mit diesem die Wartezeit auf Episode VIII (dem Nachfolger von Das Erwachen der Macht) verkürzen, damit der neu emporgekommene Hype nicht endet. Anders lässt es sich kaum erklären, da der aktuelle Streifen zu einer ganz anderen Zeit spielt und wieder völlig neue Charaktere offenbart. Die Marke „Star Wars“ verliert dabei zunehmend an Substanz.

Rogue One ist der Auftakt einer neuen Reihe die als „A Star Wars Story“ betitelt wird. Dieser Film spielt zeitlich gesehen zwischen den beiden Trilogien von 1977-1983 und 1999-2005. Zu diesem Zeitpunkt sind die Jedis beinahe ausgerottet. Darth Vader herrscht mit seinem Untergebenen wie Orson Krennic  (Ben Mendelsohn) und bedroht die Welten mit seinem Todesstern. Eine neue Gruppe um Jyn Erso (Felicity Jones) und Cassian Andor (Diego Luna) macht sich auf, um diesen aufzuhalten. Dabei wurde Jyns Vater (Mads Mikkelsen) von der dunklen Seite rekrutiert.

Jyn Erso (Felicity Jones), Cassian Andor (Diego Luna) und der Druide K-2SO ROGUE ONE: A STAR WARS STORY
Jyn Erso (Felicity Jones), Cassian Andor (Diego Luna) und der Druide K-2SO © 2016 Lucasfilm Ltd.

Die Vorgeschichte dazu zieht sich einigermaßen hin, obwohl die Charaktere bis auf Jyn nicht besonders durchleuchtet werden und sich im Folgenden auch nicht stark entwickeln. Neben dem erwähnten Pärchen und dem Druiden K-2SO gesellt sich noch der Pilot Bodhi Rook (Riz Ahmed)  sowie der blinde Chirrut Îmwe (Donnie Yen) und sein Gefolgsmann Baze Malbus (Wen Jiang) hinzu.

Dass neue Figuren in die bekannten Star Wars Gefilde einzugliedern sind, hat dagegen „Das Erwachen der Macht“ gezeigt. Die beiden Hauptdarsteller (ebenfalls Männlein und Weiblein) die sich erst behagten und sich dann doch näher kamen, haben das bewiesen. Auch sie waren keine Jedi-Ritter, die bis dato unausweichlich in die Star Wars Galaxis gehörten. Und obwohl sich eine komplett neue Story offenbarte, passte der Film gut in das leicht modernisierte Star Wars Universum. „Rogue One“ gelingt das nicht besonders. Denn neben den relativ uninteressanten Charakteren ist auch die dunkle Seite nur mäßig spannend. Hier fehlt der angsteinflößende übermächtige Gegner, den Orson Krennic nicht bieten kann. Lange Zeit ist der Todesstern das scheinbar einzig Mächtige bis – wie schon im Trailer zu sehen – Darth Vader den Film betritt, aber dann nicht lange bleiben kann.

Sturmtruppler im Anmarsch
Sturmtruppler im Anmarsch © 2016 Lucasfilm Ltd.

Genauso wie die dunklen Bösewichte gehörten auch immer mehr oder minder beliebte Witzfiguren zu den bisherigen Star Wars Filmen. Wie im Vorgänger übernimmt auch hier wieder ein Druide diese Aufgabe. Mit einigen trockenen Sprüchen bietet K-2SO ein angenehmes Maß an Humor ohne mit Albernheiten zu nerven.
Die lange Endschlacht, die gewohnt an mehreren Fronten stattfindet, sieht recht ordentlich aus. Zwar kann der Actionfilm durch fehlende Lichtschwerter nicht mit epischen Zweikämpfen aufwarten. Dafür entschädigt optisch aber zum Beispiel die gewaltige 3D Zerstörungskraft des Todessterns.

Filmwertung
5/10

Kurzfassung

In vielerlei Hinsicht unpassend startet mit „Rogue One“ eine neue Reihe im Star Wars Universum.

Fazit:

„Rogue One: A Star Wars Story“ tut sich äußerst schwer, sich seinem Namen gerecht zu werden. Während Das Erwachen der Macht die schwierige Aufgabe bewältigte, die epische Reihe fortzusetzen ohne sie gleichzeitig zu kopieren, scheitert der aktuelle Streifen daran und macht „Rogue One“ weitestgehend überflüssig.


von Nicolas Wenger

Mehr zum Film:
Trailer: Filminfo:

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