Passengers – Filmkritik: Interessanter Genremix

Aurora (Jennifer Lawrence) und Jim (Chris Pratt) erkunden das Raumschiff
Aurora (Jennifer Lawrence) und Jim (Chris Pratt) erkunden das Raumschiff © 2016 Sony Pictures Releasing GmbH

Die Kritik:

Passengers Filmplakat
Passengers Filmplakat © 2016 Sony Pictures Releasing GmbH

Passengers startet hierzulande am ersten Kinotag des neuen Jahres, nämlich dem 05.01.2017. Der Science-Fiction Streifen will uns dabei mit zwei der beiden aktuellen Stars des Hollywood-Himmels Jennifer Lawrence und Chris Pratt ins Kino locken.

In einer fernen Zukunft wurde ein neuer lebenswerter Planet im Universum entdeckt, der den Bildern nach zu urteilen das reinste Paradies verspricht. Daher haben sich viele Freiwillige (insgesamt 5.000 Passagiere) gemeldet, um diesen zu besiedeln. Das Problem ist, dass er trotz fortgeschrittenster Technik des Raumschiffs noch rund 120 Menschenjahre weit entfernt liegt. Deshalb überdauern sie alle in Schlafkammern und fliegen per Autopilot durch die Galaxie. Nach einem Viertel der Zeit wachen jedoch Jim (Chris Pratt) und Aurora (Jennifer Lawrence) aus ihrem Tiefschlaf auf und können sich nicht wieder einschläfern. Und das noch nicht alles: Mit der Zeit beunruhigen sie seltsame Begebenheiten auf dem Schiff und die beiden sind nun für Tausende anderer Leben verantwortlich.

Jim (Chris Pratt) sucht Antworten
Jim (Chris Pratt) sucht Antworten © 2016 Sony Pictures Releasing GmbH

Soweit die spannende Story, die auch schon der Trailer verraten hat. Was dagegen nicht vorab gezeigt wurde, ist ein kleiner aber interessanter Twist, der bereits relativ früh überrascht. Umso schöner also, dass man in dieser Hinsicht ungespoilert ins Kino geht.
Der Science-Fiction Film kann den Zuschauer schnell durch seine tolle Optik einfangen. Das Raumschiff und das Zubehör sind designtechnisch ein echter Hingucker. Die erste Zeit erkundet man zusammen mit Jim und Aurora das riesige Innenleben ihrer Raumsonde. Das ist insofern ein Pluspunkt, als das bei den vielen vergleichbaren Weltraumfilmen für so etwas kaum Zeit bleibt. Und das Schiff hat einiges zu bieten: Holografische Figuren, Roboter, einen Swimming-Pool und Basketballplatz, Restaurants sowie eine Bar unter anderem. Optisch wird also eine sehr schöne Welt aufgebaut, die kein Stück einengend oder gar klaustrophobisch wirkt. Der 3D Effekt tut dafür sein übriges und wirkt besonders in den Momenten, wo die künstlich erzeugte Schwerkraft aufhört.

Aurora (Jennifer Lawrence) im Swimming-Pool
Aurora (Jennifer Lawrence) im Swimming-Pool © 2016 Sony Pictures Releasing GmbH

Was man sonst noch zu Gesicht bekommt, sind natürlich die attraktiven Hauptdarsteller Chris Pratt und Jennifer Lawrence. Dass sie auch schauspielerisch was drauf haben, konnten beide in jüngster Vergangenheit zeigen. Im Sci-Fi Genre kennen er („Jurassic World“, „Guardians of the Galaxy“) und sie („X-Men“, “ Die Tribute von Panem“) sich zudem bestens aus. In „Passengers“ werden sie allerdings mehr denn je gefordert, da sie als nahezu einzigen Darsteller den Film über die Zeit tragen müssen, was sie sehr sehenswert meistern. Neben ihnen gibt es noch den menschlichen Roboter Arthur (Michael Sheen), der sehr charmant agiert. Zusammen bringen die drei auch einen äußerst passenden Humor auf die Leinwand.

Die beiden bekommen Probleme © 2016 Sony Pictures Releasing GmbH
Die beiden bekommen Probleme © 2016 Sony Pictures Releasing GmbH

Neben dem angesprochenen Twist geschieht lange Zeit nicht viel neues. Die beiden Hauptdarsteller erkunden ihre Situation, das Schiff und schließlich auch sich gegenseitig. Es ist dann sicherlich auch der Genre-Mix aus komödiantischem Science-Fiction, Drama, Romanze und Action, der bei Laune hält. Die Actionszenen fallen allerdings überraschend spärlich aus und auch die spannenderen Passagen halten sich in Grenzen. Der im Filmplakat genannte Grund, warum sie aufgewacht sind, wirkt daher fast ein wenig wie Effekthascherei und die Auflösung dafür etwas ideenlos, was unnötig war und ziemlich schade ist.

Filmwertung
7/10

Kurzfassung

Interessanter Sci-Fi Vertreter, der etwas ruhiger daherkommt als erwartet. Dadurch kann er sich allerdings auch gegenüber der Konkurrenz differenzieren.

Fazit:

„Passengers“ überzeugt mit einer interessanten Story, seinen beiden tollen Hauptdarstellern und einer herausragenden Optik. Ein wenig mehr Spannung oder Aha-Momente hätten allerdings nicht schaden können.


von Nicolas Wenger

Mehr zum Film:
Trailer: Filminfo:

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