Kandahar Filmkritik (4K UHD)

Die Kritik:

„Kandahar“ ist ein US-amerikanischer Actionfilm von Ric Roman Waugh aus dem Jahr 2023 mit Gerard Butler in der Hauptrolle. Die Kritiken zum Kinofilmen waren gemischt bis positiv. Zum Heimkinostart am 01.12. haben auch wir einen Blick auf den Streifen und die Umsetzung in 4K UHD geworfen.

Inhalt: Gerard Butler spielt den Geheimagenten Tom Harris, der nach einem erfolgreichen Sabotageakt in einer Nuklearanlage im Iran nach Afghanistan reist, um seine nächste Mission zu erfüllen. Doch als seine Identität auffliegt, muss er gemeinsam mit seinem Übersetzer Mohammad (Navid Negahban) das Land verlassen, bevor sie dem Feind in die Hände fallen. Der Weg führt über die Wüste und die Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen…

Der Film versucht relativ differenziert die Konflikte der Region abzubilden. Hier gibt es bei weitem nicht nur den einen stereotypischen Feind. Genau die wahren schwierigen Verhältnisse kommen vielschichtig rüber. Zwar macht sich der Actionthriller nicht die ganz große Arbeit alle Parteien und Motivationen zu durchleuchten. Für sein Genre sorgt „Kandahar“ aber immer wieder für Überraschungen inkl. kleineren falschen Fährten, auch wenn sich die Handlung primär um die Flucht von Tom und seinem Übersetzer Mo aus Afghanistan dreht. Im Chaos zwischen Taliban, dem Iran, der IS und Warlords die sich teils selbst attackieren rauschen die zwei Stunden Laufzeit schnell vorbei.

So positiv komplex die Probleme und Motivationen aller Beteiligten gezeigt werden, so klassisch geriet unser Protagonist. Gerald Butler mimt den Helden genauso wie man es sich vorstellt, was grundsätzlich nichts negatives bedeuten muss. Vor allem weil die Dialoge und die Handlung versuchen etwas vom stereotypischen Helden abzulenken. Die Actionszenen sind ordentlich choreografiert, bahnbrechendes wird aber auch nicht geboten. Hervorzuheben ist dafür das gute Maß aus Thriller, Action und Drama.

Bild:

Die 4K-Umsetzung holt viel aus den ästhetisch-staubigen Haupthandlungsorten raus. Bei Nacht gerät das Bild allerdings etwas zu dunkel, was bei HDR nicht unbedingt ungewöhnlich ist, aber bei ein paar Szenen bei „Kandahar“ ins Gewicht fällt. Dafür ist das Bild sehr gleichmäßig und verdammt scharf.

Ton:

Die Dialoge wechseln zwischen den typischen Actionfilm-Redewendungen zu etwas mehr Tiefe. Der auffällige Soundtrack gefällt dafür sehr gut. Qualitativ gibt es an der Tonqualität der 4K-Disc überhaupt nichts auszusetzen. Glasklar, wuchtig und dynamisch wirkt hier alles wie aus einem Guss.

Extras:

Bonusmaterial ist auf der 4K-Disc, die uns vorlag, keines enthalten.

Fazit:

Bei Action mit Gerard Butler weiß man natürlich was man kriegt. Etwas weniger Bombast und dafür eine differenzierte Betrachtung der Konflikte in den Regionen heben den Film aber gut über den Durchschnitt.