The Assassin Kritik zum Film und dem 4K-Mediabook

Inan (Shin Hyun-joon)
Inan (Shin Hyun-joon) © Capelight Pictures

Die Kritik:

The Assassin - Mediabook
The Assassin – Mediabook © Capelight Pictures

The Assassin ist ein südkoreanischer Film aus dem Jahr 2023, der von Kwak Jeong-dak geschrieben und inszeniert wurde. Es ist ein Actionfilm mit historischem Hintergrund, der von einem ehemaligen Auftragskiller handelt und den seine Vergangenheit einholt. Statt im Kino anzulaufen, erschien er hierlande gleich für das Heimkino und das u.a. in einem limitierten 4K-Mediabook.

Inhalt: Der Film handelt von Inan (Shin Hyun-joon), einem ehemaligen Auftragskiller, der sich auf der Suche nach einem Heilmittel für sein Herz in ein Dorf zurückzieht. Zuflucht findet er bei einer Köchin und ihrem Sohn. Doch die trügerische Idylle hält nicht lange. Bald muss er sich mit Banditen, korrupten Politikern und alten Feinden auseinandersetzen…

„The Assassin“ will dabei nicht mit monumentalen Schlachten oder sekündlich mit eindrucksvollen Kampf-Choreos glänzen. Kwak Jeong-dak betonte gar, dass er Vorlieben für Low Budget Produktionen hat, wie sie hier vorzufinden ist. Die Rache-Thematik ist auch nicht so stark ausgeprägt. Wohingegen sich andere fernöstliche Historiendramen mit stoischen Figuren manchmal zu ernst nehmen, geht der Film hier angenehm locker an die Sache ran. Das erste Drittel hat dabei einen sehr guten Humor bis hin zu Ironie.

Einer der Widersacher
Nur einer der Widersacher © Capelight Pictures

Ebenfalls positiv hervorzuheben ist die klare Story und die sympathischen Figuren, an denen man dranbleiben möchte. Die Nebenfiguren, deren Verhältnisse zueinander und Motivationen später sollte man dann aber doch mit aufmerksamen Augen und Ohren verfolgen.

Auch wenn das Budget sicherlich überschaubar war und entsprechend der Dreh recht kurz, stimmt der Look und die Atmosphäre. Wirklich originell ist „The Assasin“ dabei aber nicht und wer vorrangig wegen Schwertkämpfen zugreifen möchte, könnte enttäuscht werden. Doch dafür gibt’s ja auch genug Alternativen.

Bild:

Das Bild in 4K samt HDR ist beeindruckend – auch ohne epische Schlachten. Filmemacher Kwak Jeong-deok hat offenkundig viel Wert auf Atmosphäre und Details gelegt, um die historische Zeit und den Ort zu vermitteln und zeigt, dass dafür kein riesiges Budget nötig ist. Die Kameraführung ist ruhig bis elegant, ohne zu viele Schnitte oder Effekte in den Kampfszenen, die dennoch realistisch, abwechslungsreich und spannend aussehen. Sonderlich brutal fallen sie nicht aus, für einige Szenen gibt’s aber zurecht das FSK 16 Siegel.

Ton:

Der Ton ist gut abgemischt und passend zur Handlung eher unaufgeregt. Großer Bombast fehlt damit auch auf der Tonspur. Das DTS-HD MA 5.1-Format besitzt dafür eine gute Qualität, die Dialoge, Geräusche und Musik klar wiedergibt. Die stimmungsvolle Musik ist vor allem in den Kampfszenen präsent und dynamisch – in den ruhigeren Momenten auch mal etwas emotionaler.

Extras:

Die digitalen Extras fallen spärlich aus, da nur Trailer vorhanden sind. Ein Blick hinter die Kulissen wäre sicher sehr nett ausgefallen. Dafür trumpft das limitierte Mediabook von Capelight gewohnt auf. Optisch wie haptisch sucht die Qualität seines Gleichen. Im Booklet abgedruckt ist neben gestochen scharfen Szenenbildern ein Interview mit Kwak Jeong-dak mit einigen interessanten Insights zum Film.

4K Wertung
  • 7.5/10
    Film - 7.5/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
  • 6/10
    Extras - 6/10
7.5/10

Zusammenfassung

Sympathischer Genre-Mix im historischen Korea.

Fazit:

Wer mit den richtigen Erwartungen an „The Assassin“ herantritt, wird mit dem sympathischen Film seinen Spaß haben und durchgehend gut unterhalten.


von Nicolas Wenger

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