Exchange – Ein Leben für ein Leben – Filmkritik

Alexander (Viacheslav Dovzhen) wird bedroht
Alexander (Viacheslav Dovzhen) wird bedroht © 2024 Lighthouse Home Entertainment

Die Kritik:

Exchange - Ein Leben für ein Leben Blu-ray
Exchange – Ein Leben für ein Leben Blu-ray © 2024 Lighthouse Home Entertainment

Exchange – Ein Leben für ein Leben“ ist ein Kriegsfilm aus dem Jahr 2024, der von Vladimir Kharchenko-Kulikovskiy inszeniert wurde. Er basiert auf wahren Ereignissen (was sich vermutlich eher allgemein auf Gefangenaustausche bezieht). Im Film muss ein ukrainischer Vater seinen Sohn aus den Händen der pro-russischen Separatisten befreien. Wir haben die Blu-ray zum Film gesichtet, die seit dem 22.03.2024 draußen ist.

Inhalt: Chirurg Alexander (Viacheslav Dovzhen) aus Kiew lebt von seiner Familie getrennt. So weiß er auch nicht, dass sein Sohn Kostja (Egor Kozlov) als Freiwilliger der Armee beigetreten ist. Doch dann wird er von Separatisten gefangen genommen. Um ihn freizubekommen, muss Alexander an die vorderste Front reisen und ein Lösegeld zahlen. Die ukrainische Armee hilft nur bedingt und begleitet ihn.

Exchange - Ein Leben für ein Leben - Szenenbild
Exchange – Ein Leben für ein Leben – Szenenbild © 2024 Lighthouse Home Entertainment

Leider bekommt man nicht so ganz ein Gefühl für das Geschehen. Wo genau wir uns befinden, wie nah der Feind ist und wie weit der Konflikt fortgeschritten ist, sollte der Zuschauer schon selbst wissen. Die Schauplätze geben dahingehend wenig her, dagegen ist die ukrainische Flagge omnipräsent. Das ist aber der einzig heroische Punkt. Jedenfalls befinden wir uns in Donbas im Jahr 2016. Später ist dafür ganz schön herausgearbeitet, wie aus Nachbarn Feinde wurden, und die russischen Angriffe das Land gespalten hat. Denn der Feind ist hier nicht wirklich Russland, sondern die einheimischen Separatisten. Und doch lässt der Thriller insgesamt etwas an Emotionen vermissen.

Die Darsteller machen ihre Sache sehr ordentlich, wobei unser Hauptdarsteller doch meist ein und dieselbe Mimik einsetzt. Positiv hervorheben sind die Actionszenen. Wohl dosiert, nicht übertrieben und doch relativ brutal, was die FSK 16 rechtfertigt. An dieser Stelle muss sich „Exchange – Ein Leben für ein Leben“ kaum vor größeren Produktionen verstecken – Hut ab.

Bild:

Die Action sitzt und das ist schließlich einer der wichtigsten Punkte eines Actionthriller. Ansonsten punktet das Bild mit den kargen Landschaftsaufnahmen. Mensch, Tier und Natur scheinen vor den Konflikten gleichermaßen geflohen. Dagegen bekommen wir aber leider kein räumliches Gefühl von der Lage und die Settings sind eher spärlich wenngleich glaubwürdig.

Ton:

Auch auf der Ton-Ebene können die Gefechte punkten – allerdings mit leichten Abstrichen zu manch kostspieliger Konkurrenz, was auch am Dolby Digital 5.1 liegen mag. So richtig knallen die Einschläge nicht ein und ein Surround-Sound fehlt. Die Synchronisation ist dagegen sehr gut gelungen, der Soundtrack versucht sich etwas an der emotionalen Tiefe.

Extras:

Bonusmaterial fehlt. In der Post-Credit-Szene sind dafür echte Bilder von Gefangenenaustauschen enthalten.

Blu-ray Wertung
  • 6.5/10
    Film - 6.5/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
6.5/10

Zusammenfassung

Ziemlich ordentlicher ukrainischer Kriegsfilm.

Fazit:

Handwerklich ohne Mängel, doch emotional holt uns „Exchange – Ein Leben für ein Leben“ nicht komplett ab.


von Nicolas Wenger

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