Drift: Partners in Crime – Kritik zur Serie

Die beiden Brüder in Drift Partners in Crime
Die beiden Brüder in Drift Partners in Crime © polyband

Die Kritik:

Drift: Partners in Crime © polyband

„Drift: Partners in Crime“ ist eine abgeschlossene Sky-Serie, die es auf zwei Staffeln mit zehn Folgen brachte. In der deutschen Produktion geht es um ein Polizisten-Brüderpaar, das zumeist auf sich allein gestellt Machenschaften im Untergrund aufdecken muss. Neben ordentlicher (Auto-)Action kommt der Humor dank den sehr unterschiedlichen Protagonisten nicht zu kurz. Das mag an „Alarm für Cobra 11“ erinnern, tatsächlich war sogar die gleiche Produktionsfirma am Start. Und die Reihe mit den Autobahn-Cops ist sicherlich auch nicht die schlechteste Referenz (lässt man mal die Tatsache außer Acht, dass sich dort jede Folge ähnelt).

Inhalt: Der Münchner Ermittler Ali Zeller (Ken Duken) und seine Kollegin müssen einen Häftling über die Landesgrenze bringen. Doch der Gefangenentransport endet nach einer Verfolgungsjagd mit Gangstern in einer Katastrophe. Ali wird für das Unglück verantwortlich gemacht und kaum jemand glaubt seiner Version der Geschichte. Obwohl sein Bruder Leo (Fabian Busch), der in Leipzig ebenfalls Polizist ist, wenig Kontakt zu Ali hat, will er ihm bei der Suche nach den Verantwortlichen helfen.

Einer der Gangster in Drift: Partners in Crime © polyband

„Drift: Partners in Crime“ kommt recht schnell in Fahrt. Die Charaktere sind dabei allzu schnell durchschaut – jede Figur wäre mit zwei bis drei Adjektiven nahezu abschließend beschrieben. Der Sympathie für die Protagonisten tut dies aber keinen Abbruch. Schwieriger wird es, wenn die schablonenhaften bis leicht überzeichneten Charaktere tiefere Emotionen zeigen müssen. Das gelingt nicht immer, wird dank den glaubwürdig aufspielenden Schauspielern aber abgefangen. Spätestens die sich wiederholenden Handlungsstränge im Drehbuch hemmen aber das Sehvergnügen und einiges gerät vorhersehbar. So geraten die Guten etwa ständig in prekäre, meist lebensbedrohliche Lagen – und kommen da natürlich doch wieder raus. Da wären wir wieder beim Vergleich mit der Autobahnpolizei von Cobra 11 und der Spannung dient das nicht gerade.

Insgesamt macht die Serie aber Laune. Neben den angesprochenen Schauspielern, die sehr treffend genau ihre Charaktere verkörpern, gefällt auch die Action. Qualität statt Quantität zahlt sich hier voll aus. Und dass die Verunfallten bei heftigen Auto-Crashs auch ohne angelegten Sicherheitsgurt fast heile herausgekommen? Geschenkt!

Bild:

Die Blu-rays liefern ein gutes, ununterbrochen scharfes Bild ab. Die erwähnte Action reiht sich irgendwo zwischen realistischen Crashes und ordentlichen Krawumms gut ein und muss auch den Vergleich mit teureren Produktionen nicht scheuen. Manch anderes Highlight bietet z.B. Griechenland oder die bayrischen Alpen im Szenenbild.

Ton:

Die Dialoge schwanken – aber nicht in der Tonqualität. Nebenfiguren und Bösewichte sprechen da gerne mal klischeehaft. Manch andere Beobachtung führt dagegen witzig-ironischen Kommentaren. Der Soundtrack ist unauffällig, aber stimmig.

Extras:

Zum Bonusmaterial gehört ein rund 45 minütiges Behind-the-Scenes, Interviews sowie ein Making-of mit sympathischen Eindrücken von der Entstehung der Serie.

Blu-ray Wertung
  • 7/10
    Serie - 7/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 4/10
    Extras - 4/10
7/10

Zusammenfassung

Vor allem die Action und der trockene Humor gefallen in der Serie.

Fazit:

„Drift: Partners in Crime“ erfindet das Rad nicht neu, ist aber fast durchweg unterhaltsam mit einem munteren Ermittler-Brüderpaar.


von Nicolas Wenger

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