Somewhere Boy – Kritik zur Serie

Somewhere Boy - Ist das der Mann, der Fahrerflucht begangen hat?© polyband Medien GmbH
Somewhere Boy - Ist das der Mann, der Fahrerflucht begangen hat?© polyband Medien GmbH

Die Kritik:

Somewhere Boy
Somewhere Boy DVD © polyband Medien GmbH

Somewhere Boy“ ist eine britische Dramaserie von Pete Jackson. Die Serie handelt von einem jungen Mann, der 18 Jahre lang von seinem Vater im Haus eingesperrt wurde, weil der ihm erzählte, dass draußen Monster lauern. Nun lernt er die Außenwelt langsam kennen. Was für Monster lauern dort wirklich? Die Serie wurde im Oktober 2022 erstmals in Großbritannien ausgestrahlt. Der internationale Vertrieb erfolgte durch BBC Studios und im Mai 2023 erschien „Somewhere Boy“ auf Paramount+ in Deutschland. Nun brachte sie Polyband außerdem am 25.08.2023 auf DVD raus, welche wir gesichtet haben.

Nach dem Tod seines Vaters kommt Danny (Lewis Gribben) zu Verwandten. Er freundet sich mit Cousin Aaron (Samuel Bottomley) an, einem rebellischen, aber auch sensiblen Teenager, der ihm hilft, das Leben zu entdecken. Trotz allen Versuchen findet sich Danny nicht so wirklich in der Welt zurecht. Als er herausfindet, dass seine Mutter bei einem Verkehrsunfall samt Fahrerflucht gestorben ist, will er den Täter aufsuchen…

Somewhere Boy
Jungdarsteller Lewis Gribben und Samuel Bottomley © polyband Medien GmbH

Damit ist Somewhere Boy eine Serie, die als Tragikomödie mit den Themen Isolation und Selbstfindung durchgeht, aber auch mit Thriller-Elementen bei der Tätersuche zu fesseln weiß. Es gibt sogar einen waschechten Jumpscare im Horrorgewand, wenn Danny meint, ein Monster zu entdecken. So schaffen es die acht Folgen gleichzeitig amüsant, geheimnisvoll und ergreifend zu sein. Das funktioniert ganz hervorragend und ist sehr kurzweilig. An zwei Tagen kann man so gut und gerne die 180 Minuten verschlingen.

Somewhere Boy - Glückliche Zeiten
Somewhere Boy – Glückliche Zeiten? © polyband Medien GmbH

Lobenswert ist darüber hinaus der gesamte Cast, allen voran die Jungdarsteller Lewis Gribben und auch Samuel Bottomley mit sehr authentischem Schauspiel. Denn in erster Linie zeigt die Serie eine einigermaßen normale Coming-Of-Age-Geschichte. Die eigentliche Tragik der Serie erschließt sich dem Zuschauer eher beim Mitdenken und -fühlen. Sicherlich hätte sich „Somewhere Boy“ noch mehr mit der eigentlichen Tragik beschäftigen können. Stattdessen schwebt nur eine leicht melancholische Stimmung über den acht Folgen hinweg – und beim Zuschauer auch darüber hinaus dank dem dramatischen Ende.

Bild:

Die Serie wurde in Südwales gedreht, unter anderem in Cardiff und in den Brecon Beacons und bekommt damit einen hübschen Anstrich. Die DVD-Qualität bringt eine ordentliche Auflösung hervor, nur bei einigen Szenen kommt sie an ihre Grenzen. Dafür gibt es einen guten Kontrast, die die Details und die Farben der Szenen ordentlich hervorheben. Ein Vergleich zur Streaming-Qualität auf der Plattform Paramount+ kann leider nicht gegeben werden.

Ton:

„Somewhere Boy“ hat eine gute Tonmischung, die die Dialoge, die Musik und die Soundeffekte in einem ausgewogenen Verhältnis hält. Ebenso gelungen ist die Synchronisation, die die Stimmen der Schauspieler hervorragend anpasst.

Extras:

Extras gibt es keine.

DVD-Wertung
  • 9/10
    Serie - 9/10
  • 7/10
    Bild - 7/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
8.5/10

Zusammenfassung

Tolle Serie, die mit origineller Prämisse, Tiefe und etwas Humor glänzen kann.

Fazit:

„Somewhere Boy“ ist eine absolute Perle in der gigantischen Serienlandschaft. Die (Mini-)Serie ist sehr kurzweilig ohne an Anspruch einzubüßen und weiß den Zuschauer zu fesseln. Gerne mehr davon, wobei eine zweite Staffel ziemlich unwahrscheinlich erscheint.


von Nicolas Wenger

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