Blu-ray-Kritik zu Renegades – Mission of Honor

Renegades__Mission_of_Honor - Auf dem Grund des Sees finden sich die Trümmer einer versunkenen Stadt
Auf dem Grund des Sees finden sich die Trümmer einer versunkenen Stadt © Universum

Die Kritik:

Renegades – Mission of Honor
Renegades – Mission of Honor: Bluray Cover © Universum

Renegades – Mission of Honor“ wirbt mit seinen Machern, die u.a. für The Equalier und 96 Hours verantwortlich waren. Genauer gesagt stammt das Drehbuch von Richard Wenk bzw. Luc Besson. Zumindest letzterer dürfte ein Begriff sein, so schrieb er als Teenager beispielsweise Das fünfte Element und verfilmte es anschließend auch noch erfolgreich. Regisseur Steven Quale hat da etwas weniger Erfolge zu verbuchen – zeichnet sich aber u.a. für Storm Hunters verantwortlich und war außerdem an Avatar beteiligt.

Was all diese Filme gemeinsam haben, ist dass sie besser als der hier vorliegende Actionfilm sind. Doch woran liegt’s? Am Potenzial der Macher eben nicht. Auch die Schauspieler um Sullivan Stapleton und J.K. Simmons zeigen eine solide Leistung. Doch „Renegades“ verfolgt selten den Anspruch eines wertigen Action-Blockbusters – zumindest scheint es so. Dass hier mitunter derselbe Drehbuch-Autor vorliegt, der das Sci-Fi-Monument Das fünfte Element schuf, darf verblüffen.

Renegades - Mission of Honor - Stanton (Charlie Bewley) und Matt (Sullivan Stapleton) bereiten mit Lara (Sylvia Hoeks) die Bergung des versunkenen Schatzes vor
Stanton (Charlie Bewley) und Matt (Sullivan Stapleton) bereiten mit Lara (Sylvia Hoeks) die Bergung des versunkenen Schatzes vor © Universum

Zum Inhalt hat der Streifen eine Gruppe suspendierter Navy-Seals, die 1995 in den Wirren des Krieges in Sarajewo einen Schatz bergen wollen. Den Tipp haben sie von der hübschen Lara (Sylvia Hoeks), deren Wissen aus Überlieferungen stammt. Neben ihren weiblichen Reizen überzeugt sie die fünf Männer mit einer Golddublone, die vom besagten Schatz stammen soll. Dieser sei im Feindesgebiet und auf dem Grund eines Sees zu finden, wo ihn einst die Nazis zurückgelassen haben…

Dabei bleiben die Protagonisten den gesamten Film über arg blass. Der kurz aufblitzende Versuch ihnen mehr Tiefe zu geben, scheitert. Das Augenmerk liegt hier zu klar auf Unterhaltung. Das gelingt bisweilen natürlich schon. Wie die Seals miteinander umgehen, ist mit kumpelhaften Sprüchen durchaus amüsant ohne übertrieben zu wirken. Die Actionszenen sitzen (bei einem Budget, das immerhin bei geschätzten 66 Millionen liegt) ebenso. Doch darüber hinaus lässt sich tatsächlich nur wenig Positives über „Renegades“ berichten.

Renegades - Mission of Honor - Matt (Sullivan Stapleton)
Matt (Sullivan Stapleton) © Universum

Denn viel mehr als ein Actionstreifen für zwischendurch wird einfach nicht geliefert. Auch wenn hier ursprünglich mal die Idee von etwas Größerem vorhanden war, erkennt man davon kaum etwas.
Und wenn man in den Interviews des Bonusmaterials neben Lobeshymnen eine besondere Genre-Mischung und große Emotionen zugesichert bekommt, muss man sich fragen, ob hier von zwei unterschiedlichen Filmen die Rede ist.

 

Bild:

Renegades__Mission_of_Honor - Auch der serbische General Petrovic (Clemens Schick) hat es auf das Nazi-Gold abgesehen
Auch der serbische General Petrovic (Clemens Schick) hat es auf das Nazi-Gold abgesehen © Universum

An der Qualität der Bilder gibt es nichts auszusetzen. Die Aufnahmen sind knackig scharf und detailliert. Leider gibt es nur wenige Fotos vom Land und der Umgebung. Auch die Schrecken des Krieges bleiben verwehrt. Dafür entschädigen die gut anzusehende Action und die Unterwasserbilder.

Ton:

Der Ton der Blu-ray präsentiert sich ausgewogen und die deutsche Synchronisation stimmt ebenfalls. Die Begleitmusik wirkt aber teilweise zu aufgesetzt.

Extras:

Das Bonusmaterial neben Trailern wurde nur im O-Ton ohne Untertitel gehalten. Die beiden kurzen Featurettes über „Die Story“ sowie „Die Szenenbilder“ geben einige Einblicke. Vermehrt wird jedoch über den Inhalt gequatscht, um dann ein wenig auf die Dreharbeiten wie z.B. unter Wasser zurückzukommen.

Blu-ray Wertung
  • 5/10
    Film - 5/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 3/10
    Extras - 3/10
5.8/10

Kurzfassung

Statt einem Action-Spektakel liegt hier qualitativ gesehen eher ein besserer B-Movie vor.

Fazit:

„Renegades“ kann man gut durchgucken ohne dass große Langeweile aufkommt, ein Genre-Highlight stellt der Film aber wahrlich nicht da. Tatsächlich hat man nie Gefühl hier wäre viel mehr drin gewesen. Stattdessen geraten zu viele Szenen vorhersehbar und andere Aktionen fragwürdig.


von Nicolas Wenger

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