Trigger Point – Blu-ray Kritik

Trigger Point - Barry Pepper
Trigger Point - Barry Pepper © Ascot Elite

Die Kritik:

Macht den Pepper bloß nicht salty!

Der Emmypreisträger von 2011 Barry Robert Pepper ( “The Green Mile”, “Crawl”) brilliert meistens in Nebenrollen und eher selten als Hauptdarsteller. Im TV und auf der großen Leinwand bewies der 51 Jährige kanadisch-US-amerikanische Schauspieler, was er alles drauf hat. Aber kann Pepper nicht nur einen Top-Agenten in einem Actionthriller mimen, sondern auch gleichzeitig einen ganzen Film auf seinen Schultern tragen?

Trigger Point - Blu-ra
Trigger Point – Blu-ray © Ascot Elite

Mit einer Drohnenaufnahmen von einer Großstadt starten wir in den Film.
Darauf folgt die Liquidierung eines Mannes im Parkhaus und einer Frau auf einer Parkbank, beide jeweils mit einem Schuss.
Wieder sehenswerte Aufnahmen einer Stadt und ein nicht sichtbarer Mord in einem Appartment.
Letzte Erschießung im Prolog, ein flüchtender Mann fällt in einer verlassenen Gasse hin und fragt den mysteriösen Killer nach den Drahtziehern. Kamera auf den Mörder und wir sehen Fiona Snow (Laura Vandervoort, “Rabid”). Sie knallt ihn ab und zieht von dannen.
Ein fulminanter Start mit okayem Bodycount für die ersten Minuten eines Thrillers.
Für Fans von Frau Vandervoort, großartig mehr Screentime bekommt die Dame in den restlichen achtzig Minuten nicht.
Nach einem Zeitsprung von einem Jahr lernen wir nun unseren Hauptcharakter kennen.
Nicholas Shaw (Barry Pepper) haust in einer großen umgebauten Scheune auf dem Land.
Er hat allerlei Geheimverstecke in seinen vier Wände und alles schreit sehr nach Geheimagent an.
Obwohl Nicholas danach aussieht, ob ihm niemand hätte jemals finden können. Wird er von seinem ehemaligen Kameraden Elias Kane (Colm Feore, “Greta”) in seinem kleinem Städtchen ausfindig gemacht und darum gebeten die entführte Tochter (Eve Harlow, “Lost After Dark”) von Elias zu retten.
Soweit zur groben Ausgangslage des Werkes von Brad Turner, welcher für den Streifen der verantwortliche Regisseur war.

Diesen simplen Plot erklärt uns der Film in knapp 25 Minuten und ballert uns nebenbei mit unwichtigen Nebensächlichkeiten voll. Beispielsweise fängt Nicholas eine schwangere, freilaufende Katze, die (leider) nie wieder auftaucht oder thematisiert wird. Auch die Rückblenden auf eine Folterszene, die andauernd wiederholt wird, bringt dem Film keinen Schritt vorwärts, beziehungsweise wird dermaßen unspektakulär aufgelöst, dass sie komplett verschenkte Mühe war.

Trigger Point - Colm Feore
Trigger Point – Colm Feore © Ascot Elite

Definitiv können alle Superhelden einpacken, wenn Nicholas Shaw kommt. Er ist nämlich so übermäßig “imba”, dass der Top-Agent nicht nur ein extrem krasser Überhacker ist, der jede Kamera ausschalten kann. Nein, der alternde Nicholas hat die “Golden Gun” aus dem “Goldeneye”-Spiel gefunden und nun ist sie quasi jede Waffe, die er benutzt. Der Mann ist ein laufendes Präzisionsgewehr! Ab diesem Punkt war leider klar, dem wird hier nichts passieren und die Spannung war komplett dahin.

Zu diesen eklatanten, erzählerischen Schwächen stoßen noch Logik- und Folgefehler noch und nöcher. Mein Highlight war als plötzlich der Regen einfach verschwand.

Trigger Point - Eve Harlow und Barry Pepper
Trigger Point – Eve Harlow und Barry Pepper © Ascot Elite

Dennoch positiv zu vermerken ist, dass man das Ende des Filmes nicht spoilern kann. Ganz einfach aus dem Grund, dass es kein wirkliches Ende gibt. Also eigentlich schon, doch dann geht es weiter und man erhofft sich ein paar Antworten, welche natürlich nicht gegeben werden. Dadurch lässt “Trigger Point” einem mit dem Gefühl zurück, gerade eine längere Pilotfolge einer Serie gesehen zu haben. Oder denken die wirklich über einen zweiten Teil nach?

Kann Barry Pepper nun einen Film tragen? Jein, er selber ist nicht das Problem, sondern vielmehr das Drehbuch und die Regie. Pepper sollte nochmal einen Versuch starten mit einer ordentlichen Story, bei der er zeigen darf, was er kann.

Bild:

Ein paar herausstechende Drohnenshots der wundervollen Landschaft, ansonsten keine Abweichungen ins Positive oder Negative.

Ton:

Auf Englisch deutlich passabler, weil bei der deutschen Synchronisation nur emotionsloses TV-Flair versprüht wird.

Extras:

Der originale und der deutsche Trailer sind mit auf der Blu-ray.

Blu-ray Wertung
  • 2.5/10
    Film - 2.5/10
  • 5/10
    Bild - 5/10
  • 3.5/10
    Ton - 3.5/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
3/10

Kurzfassung

Zu harmlos in der Action und zu unstrukturiert in seiner Story.

Fazit:

Zu harmlos in der Action und zu unstrukturiert in seiner Story, dazu noch Charaktere mit denen man keine Bindung herstellen kann. Hier triggern nur Logiklöcher und der Ärger um die verlorene Zeit.


von Sven Richter

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