The Great War – Im Kampf vereint – Blu-ray Kritik

The Great War Artwork
The Great War Artwork © Koch Films

Die Kritik:

Kriegsfilme gehören zu meinen Lieblingssubgenres. Das Genre hat schon Klassiker wie „Apocalypse Now„, „Full Metal Jacket„, „Der Soldat James Ryan“ und „Der schmale Grat“ hervorgebracht und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Derzeit werden vermehrt Kriegsfilme sofort für den Heimkinomarkt veröffentlicht, wie zum Beispiel „The Last Full Measure“ mit Samuel L. Jackson, Sebastian Stan und Christopher Plummer. Zwar kann „The Great War“ nicht so einen hochkarätigen Cast aufweisen, hat aber einiges mit dem Film gemeinsam. Beide Werke strotzen nur vor Klischees des Genres und können keine neuen Akzente setzen.

The Great War - Im Kampf vereint - Blu-ray
The Great War – Im Kampf vereint – Blu-ray © Koch Films

Regisseur und Autor von „The Great War“ ist Steven Luke, der in vielen Kurzfilmen zu sehen war, gibt mit diesem Film sein Regiedebüt. Dafür konnte er zwar nicht die größten Schauspieler gewinnen, aber mit Ron Perlman und Billy Zane gibt es wenigstens zwei Namen, die dem Mainstream-Publikum bekannt sein sollten. Inszenatorisch gibt es nicht viel zu bemängeln, handwerklich ist hier alles einwandfrei. Doch aufgrund des Budgets sind die Schlachtsequenzen alles andere als toll ausgefallen, vielleicht hätte Luke mit einigen Tricks den Film aufwerten können. Das Drehbuch ist nicht besonders gut und es trieft nur vor Klischees. Zudem ist die Geschichte nicht annähernd so spannend, wie sie hätte sein sollen. Denn das Grundkonzept war eigentlich gar nicht mal so schlecht.

Die Handlung von „The Great War“ ist im Ersten Weltkrieg angesiedelt. In den letzten Tagen des Kriegs begibt sich eine Gruppe mutiger US-Soldaten hinter feindliche Linien, um ihre verschollenen Kameraden zu retten. Ron Perlman und Billy Zane sind gut in ihren Rollen, die anderen Schauspieler sind zwar nicht so bekannt wie die beiden, liefern aber solide Leistungen ab. Schauspielerisch ist der Film ganz gut, die Schwächen des Films liegen in anderen Bereichen. Es gibt aber einige, die etwas hölzern agieren.

Man muss Luke’s Film „The Great War“ eins lassen: Die Intention, Rassismus im Militär zu thematisieren, ist interessant und originell. Denn es gibt nicht viele, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Doch die Art und Weise, wie der Regisseur sich mit dieser Materie beschäftigt, ist recht peinlich. Es gibt so viele Momente, die altmodisch wirken, man könnte glatt meinen, dieser Film wurde in den 70ern gedreht. Außerdem ist die Perspektive, die gewählt wurde, um die Geschichte zu erzählen, nicht die Richtige gewesen. Man hätte sich viel mehr auf die schwarzen Soldaten fokussieren müssen. Zudem sind die Dialoge nicht gut, die Schlachtszenen sind schlecht choreografiert und die Locations erinnern definitiv nicht an Frankreich. Kein Wunder, denn der Film wurde anscheinend in Minnesota gedreht.

Bild:

Das glasklare Bild präsentiert sich in angenehmen Farben. Die Schärfe bewegt sich durchgängig auf einem soliden Niveau und bildet auch kleinere Details sauber ab. Der Kontrast kann überzeugen und der Schwarzwert ist ebenfalls gut.

Ton:

Die Dialoge sind jederzeit klar verständlich, die Abmischung ist harmonisch und alles in allem gibt es nicht viel auszusetzen.

Extras:

Neben einem Trailer gibt es noch eine Bildergalerie.

Blu-ray Wertung
  • 3/10
    Film - 3/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 9/10
    Ton - 9/10
  • 1/10
    Extras - 1/10
4/10

Kurzfassung

Gute Intention, schlechte Umsetzung.

Fazit:

„The Great War“ ist kein great Film und macht so einiges falsch. Gute Intention, schlechte Umsetzung.


von Denizcan Sürücü

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