I Still Believe – Blu-ray Kritik zur Liebesgeschichte

K.J. Apa als Jeremy Camp und Britt Robertson als Melissa Lynn Henning in I Still Believe
K.J. Apa als Jeremy Camp und Britt Robertson als Melissa Lynn Henning in I Still Believe © Studiocanal

Die Kritik:

I Still Believe - Blu-ray
I Still Believe – Blu-ray © Studiocanal

Hollywood ist bekannt dafür, immer wieder Filmtrends zu entwickeln, die mal mehr und mal weniger gut beim Publikum ankommen. Zudem halten einige Trends länger an als andere. Vor über zehn Jahren waren Stoner-Comedies im Stil von „Harold & Kumar Go to White Castle“ und „Pineapple Express“ sehr beliebt, doch diese Art von Filmen sind so gut wie ausgestorben. Ein anderer Filmtrend, der von Mainstream-Fans eher ignoriert wird, ist die neue Welle von Filmen, die sich mit dem christlichen Glauben beschäftigen. In den USA sind Filme wie „The Secret“ ziemlich populär, sie fokussieren sich auf Menschen, die dank ihrer Religion schwere Zeiten durchstehen. Doch hierzulande kommen diese Filme nicht besonders gut an. „I Still Believe“ ist ein weiterer Genre-Beitrag und ist qualitativ einfach nicht gut.

Das Regie-Duo Andrew Erwin und Jon Erwin sind Geschwister und haben sich auf dieses Subgenre spezialisiert. Frühere Filme wie „Woodlawn“ und „October Baby“ beschäftigten sich mit dem Thema christlichem Glauben, der den Menschen in den Filmen dabei hilft, schwierige Situationen zu meistern. Auch dieser Film folgt dem gleichen Muster und obwohl der Streifen inszenatorisch nicht schlecht ist, so kann er storytechnisch nicht überzeugen. Der Handlungsverlauf ist alles andere als natürlich, Jon Erwin, der auch das Drehbuch geschrieben hat, setzt auf Manipulation der Zuschauer und verkauft sie für dumm. Dennoch sollte zumindest die jüngere Generation, die auf Love Stories stehen, Gefallen an dem Film finden.

I Still Believe: Melissa Lynn Henning (Britt Robertson)
I Still Believe: Melissa Lynn Henning (Britt Robertson) © Studiocanal GmbH / Jason LaVeris

Der aufstrebende junge Musiker Jeremy verliebt sich Hals über Kopf in die bezaubernde Melissa. Doch bevor die neue Liebe aufblühen kann erhält Melissa eine schockierende Nachricht. Durch Jeremys Musik schöpft das junge Paar immer wieder Kraft, sich gegen das Schicksal zu stellen. Ihr gemeinsamer Lebensmut scheint alles überwinden zu können. Die Produzenten konnten mit K.J. Apa einen beliebten Schauspieler für den Film gewinnen, der dank der Serie „Riverdale“ besonders bei den Mädels sehr populär ist. Zudem ist er ebenfalls ein gläubiger Mensch, was passend ist. Schauspielerisch ist er auch das Highlight des Films und überzeugt sowohl in den emotionalen als auch musikalischen Szenen. Mit Britt Robertson hat er zudem eine gute Chemie und man kauft die beiden als Liebespaar ab. Mit Shania Twain und Gary Sinise konnte man zudem zwei prominente Schauspieler für die Nebenrollen gewinnen, die ebenfalls ihre Sache gut machen.

I STILL BELIEVE: Jeremy Camp (K.J. Apa)
I STILL BELIEVE: Jeremy Camp (K.J. Apa) © Studiocanal / Michael Kubeiy

Christliche angehauchte Filme und Young Adult-Filme mit Liebesbeziehungen im Fokus sind in Hollywood sehr beliebt. Gefühlt jedes Jahr kommen mehrere Filme aus diesen Subgenres in die Kinos. Einige sind gut, andere wiederum können nicht überzeugen. „I Still Believe“ kann man getrost in die zweite Kategorie stecken. Der Film ist ein manipulatives Drama, der den Zuschauern ausdrücklich vorschreibt, was sie fühlen sollen. Das macht den Film extrem vorhersehbar und darunter leidet die gesamte Geschichte. Das Platzieren von christlichen Elementen und Kitsch fühlt sich ebenfalls forciert an. Die Handlung wird unnatürlich dargestellt, die Charaktere sind eindimensional und die Dialoge sind teilweise unfreiwillig komisch. Die Schauspieler retten den Film einigermaßen, da sie ihr bestes versuchen, die Qualität des Films anzuheben, was ihnen aber nur bedingt gelingt.

Bild:

Frei von Filmkorn mit einer vorbildlichen Detailfülle bekommt man hier ein sehr scharfes Bild präsentiert. Vom Kontrast bis zum Schwarzwert stimmt hier so gut wie alles. Hier gibt es keine nennenswerten Beanstandungen.

Ton:

Bei dem eher ruhigen Film stehen größtenteils die Dialoge im Vordergrund. Die Musik kommt aber auch schön zur Geltung. Insgesamt ist die Ausrichtung also eher frontlastig geraten, weshalb die Dialoge auch zu jeder Zeit klar verständlich sind, was bei dieser Art Film dann auch der wichtigste Aspekt sein dürfte.

Extras:

Es gibt hier jede Menge Features, die gut gemacht sind und Fans des Films zufriedenstellen sollten.

Blu-ray Wertung
  • 3.5/10
    Film - 3.5/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 9/10
    Ton - 9/10
  • 7/10
    Extras - 7/10
4.5/10

Kurzfassung

Schauspieler und Musik überzeugen, alles andere leider nicht.

Fazit:

„I Still Believe“ ist ein schwacher Film, bei dem eigentlich nur die Schauspieler und die musikalischen Momente überzeugen können.


von Denizcan Sürücü

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. (Kommentar wird erst geprüft)


*