Survive the Night – Blu-ray Kritik

Survive the Night - Bruce Willis
Survive the Night - Bruce Willis © EuroVideo

Die Kritik:

Survive the Night - Blu-ray
Survive the Night – Blu-ray © EuroVideo

Der amerikanische Schauspieler Bruce Willis ist 65 Jahre alt und schon seit knapp 40 Jahren im Showbusiness beschäftigt. Seinen Einstand feierte in TV-Serien wie „Miami Vice“ und „Twilight Zone“, bevor er in „Moonlighting“ die Hauptrolle übernahm. 1988 feierte er dann seinen großen Durchbruch mit „Stirb langsam“ und kreierte damit einen der ikonischsten Filmcharaktere aller Zeiten. Insgesamt schlüpfte er fünfmal in die Rolle des John McClaine. Darüber hinaus übernahm er weitere Rollen in vielen Klassikern, unter anderem in „12 Monkeys“, „Pulp Fiction„, „Sixth Sense“ und „Looper„. Doch heutzutage ist er nur noch in schlechten Direct-to-DVD-Filmen zu sehen, schnelle Cashgrabs, die nicht gut gemacht sind. „Survive the Night“ ist der nächste Film in dieser Reihe, und der ebenfalls nicht besonders unterhaltsam ist.

Willis hat eine gute Beziehung zu Regisseur Matt Eskandari aufgebaut. Die beiden haben schon dreimal miteinander gearbeitet, „Survive the Night“ ist dabei ihre zweite Zusammenarbeit, der dritte Film „Hard to Kill“ soll nächstes Jahr auf Blu-ray veröffentlicht werden. Schon ihr erster gemeinsamer Actioner „Trauma Center“ hat es nicht geschafft, die Zuschauer zu unterhalten, und auch dieser Streifen ist eine komplette Enttäuschung. Die Inszenierung wirkt sehr träge und es gibt viele Längen, des Weiteren ist der Film alles andere als spannend. Dafür ist auch das miese Drehbuch von Chris Wolfe verantwortlich, der sich eine herkömmliche Geschichte, die man schon zigmal in anderen Filmen gesehen hat, ausgedacht hat und diese so inspirationslos aufs Papier gebracht hat, dass dem Zuschauer schnell langweilig wird. Zudem können die Charaktere nicht überzeugen und sind alles andere als glaubwürdig.

Survive the Night - Chad Michael Murray
Survive the Night – Chad Michael Murray © EuroVideo

Nach einem misslungenen Raubüberfall werden ein in Ungnade gefallener Doktor und seine Familie von einer Bande als Geiseln genommen, denn einer der Kriminellen ist schwer verletzt und benötigt dringende medizinische Hilfe. Bruce Willis hat früher in seiner Karriere tolle Performances abgeliefert und überzeugte sowohl in Actionfilmen als auch Thrillern, doch heutzutage fühlt es sich so an, als ob er in jedem Film im Halbschlaf seine Performances abliefert. Das schauspielerische Highlight ist eher Chad Michael Murray, den man primär aus der Serie „One Tree Hill“ kennt. Er ist in seiner Rolle glaubwürdig und behält in jeder Szene mit Willis die Oberhand. Die Bösewichte werden von Shea Buckner und Tyler Jon Olson verkörpert, die zwar solide sind, aber dank dem Drehbuch stark limitiert sind.

Survive the Night - Bruce Willis und Lydia Hull
Survive the Night – Bruce Willis und Lydia Hull © EuroVideo

„Survive the Night“ wurde von Lionsgate als Actionthriller promoted, ist aber eher ein Thriller als ein Actionfilm. Actionreiche Szenen sind fehl am Platz, und auch die Thriller-Elemente sind eher unausgegoren und können nicht überzeugen. Die Geschichte ist vorhersehbar und besitzt keine überraschenden Momente. Die Dialoge sind nicht gut geschrieben und über die gesamte Laufzeit passiert fast nichts spannendes. Einbruchsfilme sind ein tolles Subgenre, man erinnere sich nur an Filme wie „Panic Room“ und „Hush“, die allesamt unterhaltsam sind. Doch dieser Streifen kommt nicht einmal annähernd an die Qualität der genannten Filme ran. Auch atmosphärisch kann der Thriller nicht abliefern.

Bild:

Alles in allem sehr hochwertig ausgefallen, allerdings gibt es hier und da noch deutlich Luft nach oben. Die Schärfe bewegt sich auf einem sehr guten Niveau und bildet auch kleinere Details, Oberflächenstrukturen und ähnliches sauber ab, dennoch gibt es einige Momente, die unscharf wirken. Dafür sind die Farben sehr angenehm und können überzeugen.

Ton:

Die Musik verteilt sich zwar schön auf alle Kanäle, aber sonst gibt es keine besondere Sound-Effekte. Immerhin bleiben die Dialoge jederzeit gut verständlich und werden zu keiner Zeit von der Musik überlagert.

Extras:

Es gibt nur ein Making-Of.

Blu-ray Wertung
  • 3.5/10
    Film - 3.5/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 9/10
    Ton - 9/10
  • 3/10
    Extras - 3/10
4/10

Kurzfassung

Ein weiterer schwacher Film mit Bruce Willis.

Fazit:

„Survive the Night“ ist ein weiterer schwacher Film mit Bruce Willis, dem man ein Comeback ala McConnaissance gönnt. Aber mit solchen Filmen wird das nichts.


von Denizcan Sürücü

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