Kritik zum Film Freaky – Körpertausch mit Blutrausch

Freaky: The Butcher (Kathryn Newton) ist im falschen Körper
Freaky: The Butcher (Kathryn Newton) ist im falschen Körper © Universal Pictures

Die Kritik:

Freaky - Filmposter
Freaky © Universal Pictures

Freaky„-Regisseur Christopher Landon gelang der nächster Coup, der Horror und Komödie gut verbindet und beweist, dass Spannung und Humor durchaus zueinanderpassen. Das gelang ihm schon bei „Happy Deathday“ und der Fortsetzung „Happy Deathday 2U“. Hier wird nicht Horror parodiert, sondern die Gernes wechseln sich ab. Die Blu-ray zum einstigen (wegen Corona verschobenen) Kinofilm kam nun am 04.11.2021 raus und wir haben sie gesichtet.

Der Subtitle beschreibt den Inhalt schon zutreffend: Körpertausch mit Blutrausch. Durch ein mystisches Artefakt wacht Schülerin Millie Kessler (Kathryn Newton) in dem Körper des Serienkillers The Butcher (Vince Vaughn) auf. Der unfreiwillige Rollentausch kann nur in den nächsten 24 Stunden rückgängig gemacht werden. Vor allem Millie will nicht im Körper eines gesuchten Mörders rumlaufen… Unterschiedlicher könnten die Figuren kaum sein, wenn der bullige Killer in den Körper des zierlichen und schüchternen Mädchens gelangt – und andersrum. Ordentlich komödiantisches Potenzial ist also vorhanden wie der Trailer schon zeigte. Und noch besser: Es wird auch durchweg genutzt! Begleitet werden die Protagonisten dabei von guten Nebendarstellern aus Millies Umfeld wie ihre Freunde und Familie.

Vince Vaughn und Kathryn Newton in Freaky
Vince Vaughn und Kathryn Newton in Freaky © Universal Pictures

Bleiben wir bei den Hauptdarstellern. Man kann sich niemand anderen als Vince Vaughn in der Rolle des Butchers vorstellen. Sowohl seine körperlichen Voraussetzungen als auch seine Erfahrung in spannenden und lustigen Genres machen ihn zur Idealbesetzung. In „Freaky“ verbindet er seine Talente gekonnt. Millie wird von Jungschauspielerin Kathryn Newton gespielt, die man aus Serien, aber auch „Lady Bird“ oder „Pokémon Meisterdetektiv Pikachu“ kennt. Absolut glaubwürdig nimmt man ihr sowohl das schüchterne Mädchen als auch die mordlustige Irre ab. Das ist wirklich allerhöchtes Niveau.

Der „Körpertausch mit Blutrausch“ bringt also alle Voraussetzungen mit. Bevor es komödiantisch wird, überraschen aber erst einmal sehr heftige und kreative Kills, in der Der Butcher vorgestellt wird. Die FSK 16 sind damit absolut gerechtfertigt. Diese werden später weniger, dafür darf man mehr schmunzeln und dein einen oder anderen Lacher bringt der kurzweilige Film auch hervor. Was will man mehr?

Bild:

Bei den heftigen Morden spritzt ordentlich Blut. Das wirkt aber ungekünstelt und wurde mit wenig CGI umgesetzt, was toll aussieht. Ansonsten sind die optischen Wandlungen in den Figuren hervorzuheben. Beide passen sich in Klamotten und Körperhaltung sehr treffend an ihren Körpertausch an.

Ton:

Die unliebsamen Teenies kreischen schön, wenn sie ermordet werden, so wie es sich für das Genre gehört. Der oder andere Jump Scare überrascht zusätzlich. Qualitativ gibt es am Ton gar nichts auszusetzen.

Extras:

Das Bonusmaterial kann sich echt sehen lassen. Hier gibt es Unveröffentlichte Szenen, viele Featurettes wie Gespaltene Persönlichkeiten: Millie vs. Butcher, Die Gestaltung der Morde, Horror nach Art von Christopher Landon, Das Letzte Mädchen neu betrachtet sowie einen Filmkommentar mit Co-Autor/Regisseur Christopher Landon. Informativ und witzig!

  • 8/10
    Film - 8/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
  • 8/10
    Extras - 8/10
8/10

Kurzfassung

Brutal, witzig, kurzweilig – hier stimmt die Mischung!

Fazit:

Allzu innovativ ist so ein Körpertausch natürlich nicht. Selbst der Name ist an „Freaky Friday“ (von 1976 bzw. 2003) angelehnt. Was aber unter dieser Prämisse hier erreicht wurde, ist absolut sehenswert und wird von den beiden tollen Hauptdarstellern toll verkörpert.


von Nicolas Wenger

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. (Kommentar wird erst geprüft)


*