Kritik zum Mediabook von The Grudge 1 + 2 – Der Fluch

The Grudge - Der Fluch 1 & 2 (Limitiertes Mediabook) - offen
The Grudge - Der Fluch 1 & 2 (Limitiertes Mediabook) - offen © justbridge entertainment

Die Kritik:

The Grudge - Der Fluch 1 & 2 (Limitiertes Mediabook)
The Grudge – Der Fluch 1 & 2 (Limitiertes Mediabook) © justbridge entertainment

Teil 1+2 von The Grudge erscheinen in Deutschland am 18.11.2021 erstmals als Blu-ray und dann auch noch in einem limitierten Mediabook. Die Horrorfilme von 2004 und 2006 erhielten recht gemischte Kritiken. Kleine, moderne Klassiker im Genre sind sie jedenfalls, was auch für diese Veröffentlichung spricht. Selbst bei Scary Movie wurde hieraus parodiert.

Der Inhalt beider Filme lässt sich grob wie folgt zusammenfassen. In Tokio gibt es ein verfluchtes Haus, das von ruhelosen Geistern beherrscht wird. Die Besucher (vorwiegend Teenies oder junge Erwachsene) die freiwillig z.B. als Mutprobe oder einfach nur unbedacht die vier Wände betreten, werden fortan verflucht und von den Geistern verfolgt – und das ohne Erbarmen…

Szenenbild aus The Grudge 1
Szenenbild aus The Grudge 1 © justbridge entertainment

Regisseur Takashi Shimizu hatte mit diesem Inhalt eindeutig seine Passion gefunden. Über Kurzfilme, mehrere japanische Verfilmungen bis zu den beiden hier zu besprechenden japanisch-amerikanischen Co-Produktionen schuf der Mann immer dieselben gruseligen Geistergeschichte. Sein Handwerk muss er also verstehen und das ist auch der Fall.

Denn schon The Grudge – Der Fluch bietet span­nendes Horror­kino anno 2004. Die 17 Jahre sieht man dem Film eher an der Bildqualität (dazu unten mehr) und der Mode an. Technisch ist das dagegen immer noch sehr hohes Niveau. Dafür sorgen tolle Masken, eine gute Kamera und der gruselig Ton. CGI wurde wenn sehr sparsam eingesetzt.

Szenenbild aus The Grudge 2
Szenenbild aus The Grudge 2 © justbridge entertainment

The Grudge 2 macht in der Hinsicht mit der Erfolgsformel weiter. Einige Einfälle wie z.B. in der Fotodunkelkammer oder bei der Schulpsychologin setzen in Sachen Kreativität sogar eine Schippe drauf. Die Geschichte ist allerdings etwas weniger geradlinig. Der Film sieht sich eher als eine Sammlung von Kurzgeschichten. Das wäre an sich nichts schlechtes, aber diese laufen immer gleich ab. Die (vorwiegend weiblichen) Opfer haben kaum Chance sich gegen das Böse zu wehren und die redundanten Szenen enden meist mit einem vorhersehbarem JumpScare. Schauspielerisch ist das eher auf Genre-Niveau.

Bild:

Das Bild füllt den hemischen Fernsehr vollständig aus, was im Heimkino natürlich gefällt. Qualitativ sieht man den beiden Filmen ihr Alter leider an. Bei den hellereb Szenen fällt das sogar mehr auf als in den dunklen. Die Blu-ray-Premiere enttäuscht in der Hinsicht also leider etwas. Die Kamera ist dafür ein Pluspunkt bei den beiden Horrorfilmen.

Ton:

Der Ton der beiden Filme macht einen sehr guten Eindruck. Die Laute der Geister sind wahrlich gruselig, ebenso wie der Soundtrack. An der Synchronisation ist außerdem nichts auszusetzen.

Extras:

Das limitierte und hochwertige Mediabook enthält die beiden Blu-rays sowie ein 20-Seitiges Booklet, in dem vor allem die Entstehung und den Erfolg der Horrorstreifen geschrieben wird. Front- und Backcover sind schlicht gehalten. Jeweils ist ein böser Geist abgebildet, der aus der Schwärze aufzutauchen vermag. Darüber hinaus steht ordentlich viel digitales Bonusmaterial (teilweise aber nur im O-Ton) zur Verfügung. So gibt es z.B. Blicke hinter die Kulissen, viele Interviews, Deleted Scenes, Die Entwicklung der Geschichte, Die Arbeit von Regisseur Takashi Shimizu, Die Darstellung der „Grudge-Wesen“, sowie dem Director‘s Cut von Teil 1.

Blu-ray-Wertung
  • 7/10
    Filme - 7/10
  • 7/10
    Bild - 7/10
  • 9/10
    Ton - 9/10
  • 8/10
    Extras - 8/10
7/10

Kurzfassung

Schönes Mediabook zu einer kultigen Horrorreihe.

Fazit:

The Grudge 1 + 2 spaltete Kritiker und Fans. Der Erfolg ist aber insbesondere Teil 1 aber nicht abszusprechen. Die Formel aus handgemachten Jump Scares mit guter Kamera und Ton sowie etwas neuer japanischer Kultur geht jedenfalls auf.


von Nicolas Wenger

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