Blu-ray Kritik zu Cry-Baby mit Johnny Depp

Cry-Baby: Amy Locane und Johnny Depp
Cry-Baby: Amy Locane und Johnny Depp © Studio Hamburg

Die Kritik:

Cry-Baby - Blu-ray Cover
Cry-Baby – Blu-ray Cover © Studio Hamburg

Johnny Depp gehörte vor mehr als 15 Jahren noch zu den erfolgreichsten Schauspielern in Hollywood. Die „Fluch der Karibik“ – Filmreihe spielte weltweit mehrere Milliarden Dollar ein, in Filmen wie „Donnie Brasco“ und „Public Enemies“ zeigte er zudem, dass er ein begnadeter Schauspieler ist. Doch nach einigen Flops wie zum Beispiel „Mortdecai„, „Transcendence“ und „Lone Ranger“ ist seine Karriere an einem Punkt angelangt, wo er nicht mehr wählerisch sein kann. Die Gerichtsverhandlungen mit seiner Exfrau Amber Heard haben seiner Karriere ebenfalls geschadet. Man kann nur hoffen, dass er bald sein Leben wieder auf die richtige Bahn bringt, denn dass er ein toller Schauspieler ist hat er schon mehrmals gezeigt, wie auch in „Cry Baby“.

Regisseur John Waters wird dank seiner etwas trashigen Filme als „The Pope of Trash“ bezeichnet. Heute gilt er als einer der wichtigsten künstlerischen Pioniere der Schwulenbewegung. Mit den Filmen „Hairspray“ und „Pink Flamingos“ konnte er endgültig seinen Durchbruch feiern. Seine Werke besitzen stets viel Energie und haben einen einzigartigen Touch. Er beschäftigt sich nicht mit den anspruchsvollsten Themen, schafft es aber meistens, die Zuschauer zu unterhalten. „Cry-Baby“ gehört dabei zu seinen kommerziellsten Filmen und bietet jede Menge Unterhaltung. Waters gelingt es, den Flair der 50er Jahre überzeugend auf die Leinwand zu bringen, des Weiteren sind die Anspielungen auf Filme wie „Grease“ wirklich gelungen und wirken nie forciert. Die Musical-Einlagen sind auch toll inszeniert.

Cry-Baby: Ricki Lake, Johnny Depp und Traci Lords
Cry-Baby: Ricki Lake, Johnny Depp und Traci Lords © Studio Hamburg

Wade „Cry-Baby“ Walker ist in Baltimore in den 50er Jahren der coolste Typ auf der High-School. Er ist nicht nur ein Herzensbrecher und Rock Musiker, sondern auch der Anführer der Jugendbande „DRAPES“. Allison wiederum stammt aus einer wohlhabenden Familie, schreibt stets gute Noten und Mitglied der Band „SQUARES“. Wie es so kommt verlieben die beiden sich ineinander, was den Fans ihrer Bands gar nicht passt, weil sie sich nicht ausstehen können. Gastauftritte von Berühmtheiten wie Rock´n´Roll Legende Iggy Pop sind klasse, aber das schauspielerische Highlight des Films ist wieder einmal Johnny Depp, der schon in jungen Jahren zeigen konnte, was für ein toller Schauspieler in ihm steckt. Seine Performance ist sympathisch, glaubwürdig und voller Energie. Aber auch die restliche Besetzung macht seine Sache sehr gut und bilden ein tolles Ensemble.

Cry-Baby: Johnny Depp spielt Gitarre
Cry-Baby: Johnny Depp spielt Gitarre © Studio Hamburg

Wer auf Musicals steht, wird hier bei „Cry-Baby“ voll auf seine Kosten kommen kann. Es gibt jede Menge musikalische Einlagen, die toll choreographiert und inszeniert sind. Der Soundtrack ist ebenfalls klasse und bietet eine super Mischung aus alten und etwas neueren Hits. Als Musical kann der Film daher komplett überzeugen. Der Streifen besitzt aber auch Elemente einer Parodie und setzt sich auch kritisch mit der Gesellschaft um, für Regisseur Waters kein Novum. Doch die Dialoge hätten bissiger sein können, und auch sonst fallen die gesellschaftskritischen Elemente etwas flach aus, da man sich zu sehr auf die Musik im Film konzentriert. Was ja alles andere als schlimm ist, aber wenn man schon ernstere Elemente in den Film einbaut, sollte man diese auch etwas vertiefen.

Bild:

Das Bild ist gestochen scharf, bietet kräftige Farben und kann mit einem guten Schwarzwert überzeugen.

Ton:

Die musikalischen Einlagen werden mit viel Kraft ins eigene Heim transportiert. Dabei kann man die Dialoge immer noch sehr gut verstehen.

Extras:

Ist leider keines vorhanden. Ein Making-Of wäre wenigstens nett gewesen.

Filmwertung
  • 8/10
    Film - 8/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 8.5/10
    Ton - 8.5/10
8.5/10

Kurzfassung

Tolles Musical mit tollen Schauspielern.

Fazit:

„Cry-Baby“ ist ein wundervoller Film mit tollen schauspielerischen Performances.


von Denizcan Sürücü

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