Moon Knight – Kritik zur Serie auf Disney+

Mumie in Moon Knight
Mumie in Moon Knight © Marvel/Disney

„Moon Knight“ erzählt die Geschichte von Steven Grant, einem gutmütigen Verkäufer in einem Geschenkeshop, der von Blackouts und Erinnerungen an ein anderes Leben geplagt wird. Steven entdeckt, dass er an einer dissoziativen Identitätsstörung leidet und sich seinen Körper mit dem Söldner Marc Spector teilt. Als Stevens/Marcs Feinde sich ihnen nähern, müssen sie sich mit ihren komplexen Identitäten auseinandersetzen, während sie in ein tödliches Geheimnis unter den mächtigen Göttern Ägyptens hineingeraten.


Die Serie „Moon Knight“ wurde am 30.03. gestartet, lief bis zum 04.05.22 und umfasste sechs Episoden zwischen 45 und 54 Minuten, wobei davon auch immer wieder ein großer Teil für den Abspann draufgangen ist. Sie ist Teil der vierten Phase und ist die fünfte Live Action Serie des Marvel Cinematic Universe. Als Drehbuchautor wurde dabei Jeremy Slater verpflichtet. Er schrieb unter anderem an dem 2015 erschienenen „Fantastic Four“ mit und ist der Entwickler der erfolgreichen Serie „The Umbrella Academy“. Als Regisseure wurden die Ägypter Mohamed Diab, Justin Benson und Aaron Moorhead bestätigt. Besonders die letzten beiden kennen sich im Horrorgenre sehr gut aus und genau das soll diese Serie sein. Eine gruselige Version des „Indiana Jones“ Franchises.

Oscar Isaac in Moon Knight
Oscar Isaac in Moon Knight © Marvel/Disney

Dabei ist Moon Knights menschliche Version Steven Grant gut, da er aber unter einer Multiple Persönlichkeitsstörung leidet, hat der Körper auch Persönlichkeiten, die böse sind. Warum er allerdings unter dieser Krankheit leidet, erfährt man innerhalb der Serie. Dabei ist „Moon Knight“ ein Comic, das von MARVEL stammt. In dieser Verbindung steht es mit der Firma und da es in der Serie brutaler zugeht als in anderen Projekten des MCUs, wurde sie mit einer Altersempfehlung von 16 Jahren freigegeben. Ob es aber eine zweite Staffel oder einen möglichen Film geben wird, ist aktuell noch ungewiss, dieser Held wird aber sicherlich in den kommenden Jahren immer wieder in anderen Projekten auftreten.

Die erste Stärke ist Oscar Isaac. Dieser Mann ist ein großartiger Darsteller, der einfach eine gewisse Gelassenheit und Coolness ausstrahlt. Auch wenn die letzten „STAR WARS“ Filme echt Mist waren, konnte man sich wenigstens auf ihn verlassen. Er hat das gut angehoben und es ist so schön, dass er nun auch im MCU seinen Platz gefunden hat. Er kann auch die unterschiedlichen Persönlichkeiten perfekt rüberbringen und man hat wirklich das Gefühl, immer wieder jemand anderes vor sich zu sehen, wobei der Darsteller gleich geblieben ist. Das hat er gut hinbekommen und auch die Folge, wo man erfährt, wo die Beeinträchtigung herkommt, ist gelungen, sowie ein ganz besonderes Nilpferd, das hier vorkommt, ist mal was anderes und funktioniert. Leider ist alles andere nicht gelungen.

May Calamawy in Moon Knight
May Calamawy in Moon Knight © Marvel/Disney

Die erste Schwäche fängt dabei bei der Tonalität an. Diese sollte spannend oder gar gruselig sein, leider ist sie nur eines so wirklich: einschläfernd. Diese Serie ist so langgezogen und hat keine Spannung. Es ist fast schon eine Leistung sie wach zu erleben und so gab es jede Woche eine neue Herausforderung. Der Schurke, den Ethan Hawke verkörpert, sorgt auch nicht gerade für eine Besserung. Denn auch er spricht sehr speziell und ist wirklich diese Schwäche in Person. Man spürt auch hier wieder, dass man diese Produktion so nicht benötigt und auch ihn hätte man besser in einem eigenen Film vorgestellt. Das Finale wollte zu groß sein, man hat es aber nach den ersten Episoden nicht gebraucht, weil einem alles egal war. Zudem sehen die Effekte in ihr nochmal besonders schlecht aus und so stinkt die Medaille für die wochenlange Herausforderung nicht nur, sie sieht auch noch nicht mal gut aus.

MARVEL muss aufhören, Serien zu produzieren! Sie meinen zwar, sie wollen sich neu aufstellen und in ihre Produktionen neue Frische reinbringen und Neues ausprobieren. Aber das heißt nicht direkt, dass es auch immer wieder gelingt. Das Probieren ist lobenswert und sollen sie gerne weiter machen, auch Isaac ist ideal in der Rolle und darf gerne noch öfters auftreten, aber wenn man dutzende Ideen gegen die Wand wirft und hofft, dass ein paar kleben bleiben, ist das kein ernstzunehmendes Produzieren und das hier ist leider abgefallen, egal welche Hoffnung man sich gesetzt hat.

Serienkritik
3/10
von Peter Brauer

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