Fokus: Familienfilme – Jurassic Park 2 in der Review

Szene aus Vergessene Welt: Jurassic Park
Szene aus Vergessene Welt: Jurassic Park © Universal Pictures

Am 02.09.93 erschien der erste Teil von „Jurassic Park“ im deutschen Kino und lief dabei so erfolgreich, dass vier Jahre später eine Fortsetzung erschienen ist.


Genauso wie auch schon Teil 1, beruhte sie auf einem Roman. Hier wurden aber noch einige Ideen von den Regisseuren zusätzlich mit eingebracht, ebenso einige Ideen vom Vorgänger, die es damals nicht in den fertigen Film geschafft haben und besonders das Ende soll an alte Monsterfilme erinnern und das tut es. Hier kehrte aber nur eine Person des Dreigespanns aus dem Vorgänger zurück. Es war Jeff Goldblum in seiner ikonischen Rolle des Ian Malcolm. Laura Dern und Sam Neill kamen nicht zurück. Aber zum Glück konnte man auch Goldblums ikonischen Synchronsprecher Arne Eltsholz gewinnen.

Die erste Stärke ist die Tatsache, dass es hier wirklich gelingt, einen Sidekick des Vorgängers in den Mittelpunkt zu stellen. Er versagt an der Aufgabe nicht, sondern geht vollkommen auf und man spürt, dass es Goldblum eine Ehre war, diese Rolle erneut aufnehmen zu dürfen. Aber man muss auch hier nicht auf seine Witze und Sticheleien gegenüber Anderer verzichten. Es fühlt sich nur an einigen Stellen so an, als sei er zahmer geworden und man findet sehr viel besser eine Bindung zu ihm. Man hätte zwar auch gut auf diese Fortsetzung verzichten können, aber seine Entwicklung ergibt schon irgendwo Sinn und auch die Idee der zweiten Insel kam zwar aus dem Nichts (wenn man die Bücher nicht gelesen hat) und auch das hätte man nicht gebraucht, aber sie war eine gute Ergänzung und man holt aus ihr einiges heraus. Julianne Moore und Vince Vaughn wurden zudem nie so ikonisch wie die Beiden, die sie in diesem Teil ablösen, doch sie passen sehr gut in dieses Projekt und runden Goldblum ideal ab.

Auch die Dinos wirken genauso professionell gemacht wie im Vorgänger und sie werden perfekt inszeniert. Man kann wirklich vor ihnen Angst bekommen, aber umso besser ist die Gefahr und man kann sich gut in die Opfer hineinversetzen. Trotzdem muss man auch hier wieder sagen, auch wenn die Chance hochstehen, dass man sterben würde, wäre ein solcher Park oder auch diese zweite Insel eine tolle Idee und die Leute würden trotzdem in Scharen herbei strömen. Man behält sich aber eins der klaren Highlights bis zum Ende auf und das Finale auf dem Festland in der Stadt ist einfach nur bewundernswert und erinnert an das, was man hier versucht hat und das im positiven Sinne. Leider ist es aber eine typische Fortsetzung. Nicht nur, dass man sie wirklich nicht gebraucht hätte, sie wollte auch wieder alles größer, spektakulärer und besser machen und verrennt sich dabei. Ihr fehlt die Handschrift des ersten Teils und während die Dinos damals noch unfassbar stark waren, flacht das hier ab. Das ist nicht unbedingt das Problem dieses Werkes, aber eine gute Fortsetzung kann gegen solche Schwachstellen auch problemlos antreten.

So ist Jurassic Park 2 ein Film, der im Kern funktioniert und für Spaß sorgt, man darf ihn nur nicht zu viel hinterfragen, denn er ist eben eine 0815 Fortsetzung, aber da hat das Franchise definitiv Schlimmeres zu bieten.

Filmwertung
6/10
von Peter Brauer

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