Am 21. Mai ist Colin Cantwell gestorben, welcher als legendärer Konzeptkünstler in die Filmgeschichte eingegangen ist. Viele ikonische Designs sind auf ihn zurückzuführen.
Es gibt Menschen, die für ihr Können nie das Ansehen bekommen haben, welches sie eigentlich verdienen – Colin Cantwell gehörte genau zu diesen Personen. Die meisten Menschen werden noch nie von ihm gehört haben, doch seine Special Effects hat ein Großteil von ihnen gesehen. Da Cantwell am 21. Mai 2022 im Alter von 90 Jahren gestorben ist, wollen wir nun sein Werk würdigen.
Alles begann mit Cantwells Studium zu Animation und Architektur, das den Grundstein für seine Arbeit setzen sollte. Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er für die NASA, bis er sich später dem Bereich Film widmete. Einer der bekanntesten Filme, an denen der Künstler mitarbeitete, erschien im Jahr 1968 und ist kein Geringerer als Stanley Kubricks SciFi-Meisterwerk „2001: Odyssee im Weltraum“. Bei „2001: Odyssee im Weltraum“ oder ebenfalls „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ half er bei der Konstruktion der Raumschiffe, was schließlich in seiner besten Arbeit mündete: die Special Effects im ersten „Star Wars“-Film.
Cantwell und „Krieg der Sterne“
Auf der Grundlage von George Lucas erschuf und kreierte Cantwell unzählige einzigartige Designs, die bis heute unser Verständnis von Raumschiffen im „Star Wars“-Universum prägen. Er hauchte dem X-Wing, dem TIE-Fighter, der Tantive IV, dem Y-Wing, dem Sandcrawler, dem Landspeeder und auch dem Todesstern Leben ein. Die ursprünglichen Entwürfe wurde dann von anderen Konzeptkünstlern, unter anderem Ralph McQuarrie oder Joe Johnston, weiterentwickelt. Für seine Kunst wurde Cantwell jedoch lange nicht ausreichend geschätzt. Im Nachhinein gab es anscheinend auch Ärger mit George Lucas, welcher nicht wollte, dass sich Cantwell vom Special Effects-Bereich entfernt. Nach „Star Wars“ war Cantwell noch im Computer-Bereich tätig. In den letzten Jahren seines Lebens litt der US-Künstler wohl unter Alzheimer. Jetzt lebt er in seinen Designs weiter.
