Die Jones – Spione von Nebenan – Filmkritik: Unterhaltsame Super-Agenten-Komödie

Die Jones - Spione von Nebenan: Tim (Jon Hamm) und Natalie (Gal Gadot) stellen sich bei Karen (Isla Fisher) und Jeff (Zach Galifianakis) vor
Die Jones - Spione von Nebenan: Tim (Jon Hamm) und Natalie (Gal Gadot) stellen sich bei Karen (Isla Fisher) und Jeff (Zach Galifianakis) vor © 2016 Twentieth Century Fox

Die Kritik:

Fallen die Worte Spion und Agent muss man unweigerlich sofort an James Bond denken. Erinnert man sich an Filme der vergangene Jahre, so fallen einem auch die Komödien „Austin Powers“ oder „Spy – Susan Cooper Undercover“ ein . In Greg Mottolas unterhaltsame Spion-Komödie „Die Jones – Spione von Nebenan“ trifft der Zuschauer auf ein völlig neues Kaliber von Spionen.

Die Jones - Spione von Nebenan Plakat
Die Jones – Spione von Nebenan Plakat © 2016 Twentieth Century Fox

Das Ehepaar Tim (Jon Hamm) und Natalie (Gal Gadot) „Jones“ zieht in die ruhige und fast schon malerische Nachbarschaft von Jeff (Zach Galifianakis) und Karen (Isla Fisher) Gaffney. Da diese gerade ihr Kinder in ein Feriencamp geschickt haben und nun nichts mit sich anzufangen wissen, kommen die neuen Nachbarn gerade recht. Schon beim ersten Treffen finden sie sich sympathisch. Doch Karen ist sich schnell sicher, dass etwas mit dem neuen Paar von der anderen Straßenseite nicht stimmt. Nach nur einem kurzen Gespräch scheinen die Jones alles über sie zu wissen. Und auch auf dem Nachbarschaftsfest benehmen sich die Neuen eigenartig. Karen und ihr Mann wollen ihr Gewissen beruhigen und spionieren den Nachbarn hinterher. Und tatsächlich, Tim und Natalie entpuppen sich als waschechte Undercover-Agenten. Dummerweise fliegen sie durch die Gaffneys auf, was zu ungeahnten Konsequenzen führt.

Das Spion-Paar benimmt sich stets auffällig unauffällig. Im Gegensatz zu den frustrierten Nachbarn, die immer etwas an ihrem Partner auszusetzen haben, zelebrieren sie öffentlich ihre Liebe. Das groß geschriebene Sexappeal steht dem Paar aber außerordentlich gut und hebt es so schon einmal optisch von den normalen Paaren der idyllischen Vorstadt ab. Und auch ihre Hobbys, Jobs und das soziale Engagement können sich sehen lassen. Als Reisejournalist ständig unterwegs, finden sich im Netz zahlreiche Hinweise für die glaubhafte Hintergrundgeschichte des Paares. Erst bei genauerer Recherche lassen sich die getürkten Fakten erkennen.

Die Jones- Spione von Nebenan: Karen (Isla Fisher) und Jeff (Zach Galifianakis) Gaffney
© 2016 Twentieth Century Fox

Nur Karen und ihren Mann können die Spione nicht so einfach um den Finger wickeln, was in vielen Szenen auf amüsante Weise bebildert wird. Fast macht es den Anschein, als ob Jeff und Karen die Spione sind. Natürlich verfügen sie weder über das Talent, noch über das Können, sodass ihr Herumgeschnüffeln ziemlich schnell auffällt.

Drehbuchautor Michael LeSieur stellt zwei unterschiedliche Paare in den Fokus der Geschichte. Die Gegensätzlichkeit wird mitunter auf die Spitze getrieben, was für das Genre fast schon normal ist. Trotz der bekannten Elemente gelingt es Greg Mottola dennoch, seinen Figuren Charme einzuhauchen.

Die Jones - Spione von Nebenan: Jon Hamm (links) und Gal Gadot (rechts)
Die Jones – Spione von Nebenan: Jon Hamm (links) und Gal Gadot (rechts) © 2016 Twentieth Century Fox

Bis auf wenige Szenen, wie der ungewöhnliche Restaurantbesuch, lebt die ganze Filmhandlung ebenso von Überspitzungen und kleinen klaumakigen Momenten, über die man aber getrost hinwegsehen kann. Die Story ist über weite Strecken zu erahnen und bietet nicht wirklich neue Facetten des Genres. Dennoch macht der Film Spaß, was seinen Darstellern zu verdanken ist. Isala Fisher („Die Unfassbaren 2„) ist sich auch für einige peinliche Szenen nicht zu schade. Gal Gadot („Wonder Woman“) liefert als knallharte Agentin einen gelungenen Gegenwart. Zach Galifianakis („Hangover“) und „Mad Man“ Jon Hamm dürfen auch in wenigen Momenten punkten, obwohl sie zumeist den Hintergrund schmücken. Überraschend fallen die Actionmomente aus, die sich wirklich sehen lassen können, auch wenn sie nicht mit denen in Thrillern zu vergleichen sind.

 

Filmwertung
  • 7/10
    - 7.0/10
7/10

Kurzfassung

Wer unterhaltsame Komödien mit einer Prise Action mag, wird den Kauf eines Kinotickets für „Die Jones – Spione von Nebenan“ sicher nicht bereuen.

Fazit:

„Die Jones – Spione von Nebenan“ ist eine unterhaltsam Komödie mit vielen Momenten zum Lachen, sonderlichen Figuren, hohem Actionlevel und derben Sprüchen. Sicher nicht der beste Film des Genres, aber für einen Kinobesuch mit Popcorn lohnt sich der Film durchaus.


von Sandy Kolbuch

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