Die Schöne und das Biest – Filmkritik: Zauberhafte Emma Watson

Die Schöne und das Biest - Belle (Emma Watson)
Die Schöne und das Biest - Belle (Emma Watson) © 2016 Disney Enterprises

Die Kritik:

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Die Schöne und das Biest – Filmplakat © 2016 Disney Enterprises

Remakes von Disney-Filmen sind schon seit Jahren ein Erfolg, nach Alice im Wunderland, Cinderella, Maleficent und The Jungle Book hat Hollywood sich mit „Die Schöne und das Biest“ den nächsten Klassiker geschnappt. 1991 wurde der Trickfilm schon mit dem Oscar ausgezeichnet, 26 Jahre später kommt das französische Märchen mit einer zauberhaften Emma Watson und noch bildgewaltiger auf die Leinwand.

Shooting-Star Emma Watson als intelligenten Bücherwurm zu sehen, ist nach ihrer Paraderolle als Hermine Granger in „Harry Potter“ kein ungewöhnlicher Anblick. Tatsächlich ist es kaum vorstellbar, dass eine andere Schauspielerin die Figur der schönen, schlauen, mutigen Belle besser verkörpert hätte als sie. Anders als bei „Maleficent“, der eine völlig neue Seite des Märchens beleuchtet, haben sich die Drehbuchautoren Stephen Chbosky und

Evan Spiliotopoulos eng an den Originalfilm gehalten. Der Vater von Belle (Kevin Kline) wird vom Biest (Dan Stevens) in dessen verwünschtem Schloss eingesperrt, als er eine Rose aus dessen Garten stiehlt. Belle opfert sich, um ihren Vater zu befreien, und wird vom verbitterten Biest als Gefangene gehalten. Doch in den zu Gegenständen verzauberten Diener um die beiden immer streitenden Freunde Lumière (Ewan McGregor) und von Unruh (Ian McKellen) wächst die Hoffnung, dass zwischen den beiden wahre Liebe erwacht und der böse Zauber gelöst wird…

Die Schöne und das Biest - Belle (Emma Watson) mit ihrem Vater Maurice (Kevin Kline)
Die Schöne und das Biest – Belle (Emma Watson) mit ihrem Vater Maurice (Kevin Kline) © 2016 Disney Enterprises

Emma Watson überzeugt auch gesangstechnisch und lebt ihre Rolle regelrecht. Pure Nostalgie ist spürbar als Belle und das Biest in der Ballszene tanzen und Emma Thompson als Madame Pottine, ebenso warmherzig wie ihre Vorgängerin Angela Lansbury, „Tale as old as Time“ singt. Zu den altbekannten Liedern kommen nun neue Songs des damaligen Komponisten Alan Menken mit Lyrics von „Lion King“-Songwriter Tim Rice hinzu, die jedoch keine vergleichbare Atmosphäre haben.

Regisseur Bill Condon hat nicht an visuellen Effekten gespart, um die alte Geschichte neu zum Leben zu erwecken. Gewaltszenen werden deutlich brutaler gezeigt als im alten Disney-Klassiker, ohne übertrieben zu wirken. Auch inhaltlich haben die Macher einige Neuerungen gewagt: Wenig überraschend wird Belle von der Feministin Watson sehr viel selbstständiger und ist wie ihr Vater eine Erfinderin. Auch die Verbindung zwischen dem Biest und ihr durch das Fehlen der Mutter rückt in der Neuauflage in den Vordergrund. Eine Änderung sorgte für besonderen Wirbel: Lefou, der treue Freund vom eitlen Gaston, der ihn schon im Trickfilm angeschmachtet hat, ist hier offenkundig schwul.

So kommt, wie zu erwarten, das neue „Die Schöne und das Biest“ moderner daher, ohne sich jedoch allzu weit von den vertrauten Pfaden fortzubewegen.

Filmwertung
  • 7/10
    Film - 7.0/10
7/10

Kurzfassung

Die nächste Neuauflage eines Disney-Klassikers überzeugt mit tollen Bildern und einer zauberhaften Emma Watson, ohne dabei allzu viel neues zu wagen.

Fazit:

Bill Condon hat einen Film geschaffen, der sichtbar auf den Kinoerfolg ausgelegt ist und weniger nach Innovationen sucht. Zur Unterhaltung, für Nostalgiker und immer noch als Familienfilm eignet sich diese Neuauflage, kommt jedoch nicht an das Original heran.


von Sophie Barwich

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