The Guardians of the Galaxy Holiday Special – Kritik zum Disney+ Special

Guardians of the Galaxy - Holiday Special Artwork
Guardians of the Galaxy - Holiday Special Artwork © Disney/Marvel

2017 hat man die Guardians of the Galaxy das letzte Mal in ihrem eigenen Abenteuer gesehen, bevor sie in den letzten beiden „Avengers“ und „Thor 4“ vorgekommen sind. Manch einer hätte dabei denken können, dass es das gewesen ist, denn Disney ist mit James Gunn nicht professionell umgegangen, viele Fans und Darsteller des Films haben dagegen protestiert und dann wurde Gunn von DC angeworben, dort eine wichtige Aufgabe zu übernehmen.


Er nahm an und es sah nicht so aus, als würde er jemals zu Disney zurückkehren. Aber dann war tatsächlich der Moment gekommen, auf den die Fans die ganze Zeit gewartet haben. Er fing an an „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ zu arbeiten und kündigte an vorher noch ein kurzes Special zu bringen. Genau das ist nun da und hat alle Stärken, die man erwartet, aber auch einige Schwächen, die man deutlich merkt. Wer sich aber fragt, ob es besser als das „STAR WARS Holiday Special“ ist, dem sei ganz fest versprochen, dass jegliche Schwächen nicht an dieses Projekt heranreichen und dass man 1978 viel mehr falsch gemacht hat! Das Special nun geht 41 Minuten und kam am 25.11.22 zu Disney+. Es ist nach „Werewolf By Night“ das zweite kurze Special, nachdem Marvel einige Serien gebracht und dabei nicht auf viel Begeisterung gestoßen sind. Auch wenn Groot nun kein Baby, sondern ein Teenager ist, übernimmt Vin Diesel weiterhin seine Stimme. Die anderen Darsteller kehren ebenfalls zurück und Bradley Cooper glänzt wieder als Rocket. Im Deutschen hatten wir leider nicht so viel Glück, denn die ikonische Stimme von Fahri Yardım wurde durch Jan-David Rönfeldt ersetzt. Rönfeldt gibt sich zwar auch sichtbar Mühe, es ist aber definitiv nicht das Gleiche und so kann man nur hoffen, dass man Yardim für den dritten Teil zurückholt, denn da scheint Rocket besonders wichtig zu werden und es wäre eine Schande ihn dann nicht so zu bekommen, wie man ihn kennen- und lieben gelernt hat.

Die erste Stärke dieses Special ist, dass man hier zwei Nebenfiguren in den Mittelpunkt stellt. Sie haben beide ihre Fans, doch bisher waren sie immer Sidekick und das geht nicht immer gut, wenn man solche Figuren dann in den Mittelpunkt stellt. Aber sie funktionieren wunderbar und können das Special problemlos auf ihren Schultern tragen. Es ist gar nicht schlimm, dass sonst so wichtige Figuren hier nun die Sidekicks sind und man sie umdreht. Im Gegenteil sogar, beides behält dadurch trotzdem seine Stärke und die Truppe ist noch immer die Gleiche. Dave Bautista hatte wieder einmal Spaß in seiner Rolle des Drax (Er ist einer der zwei Protagonisten) wird aber definitiv von Pom Klementieff, die Mantis verkörpert, in den Schatten gestellt. Sie zeigt wirklich, was in ihr steckt und man kann nur hoffen, dass sie im dritten Teil so wichtig bleiben wird. Es ist ein Projekt wo man merkt, dass sich Gunn freut, es wieder machen zu dürfen und es macht definitiv Lust auf mehr. Es gibt nämlich wieder die gleiche Handschrift, die man schon in den Vorgängern lieben lernen konnte und die diese Werke erst zu dem gemacht hat, was sie sind. Man kann hier einige Male lachen und es lohnt sich auch hier wieder bis zum Ende sitzen zu bleiben, aber das werden Marvel-Fans wissen. Eine Schwäche ist, dass man zwar ab und zu lachen kann, es aber so wirkt, als würde ein Gunn auf Sparflamme arbeiten und nicht all das ausspielt, was man sonst von ihm gewohnt ist. Die ersten beiden Filme hatten Szenen, die im Kopf geblieben sind und an die man sich auch Jahre später noch erinnert. Man schaut sie sich gerne mehrmals an und sie verlieren nicht an Wert. Das Special nun ist aber eher Kontent. Man schaut es sich an, nickt ein paar Mal mit dem Kopf, macht den Fernseher wieder aus und vergisst das Meiste. Es gibt einige Szenen, die man sich hätte sparen können und durch die kurze Laufzeit bekommen zwar Fans was sie haben wollen, doch alle nicht Fans werden hier durch auch nicht ihre Meinung ändern und alle Anfänger werden nur durch dieses Projekt den Hype nicht verstehen können.

MARVEL hat sich mit den Serien keinen Gefallen getan und es ist ungewiss was die Zukunft mit sich bringt bei ihnen, doch die Specials sind ein perfekter Ersatz und bisher haben beide funktioniert. Hier gibt es also eine klare Empfehlung, auch wenn ich einiges zu kritisieren hatte. Die Truppe der Guardians ist noch immer stimmig und es gibt nicht wenige, die sich schon freuen und lachen, wenn sie sie nur sehen. Klar hätte man mehr herausholen können, doch empfehlenswert bleibt es trotzdem und das sind nicht alle Sachen aus Phase 4.

Filmwertung
7/10
von Peter Brauer

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