Guardians of the Galaxy: Volume 3 – Filmkritik

(L-R): Karen Gillan as Nebula, Chris Pratt as Peter Quill/Star-Lord, and Dave Bautista as Drax in Marvel Studios' Guardians of the Galaxy Vol. 3.
(L-R): Karen Gillan as Nebula, Chris Pratt as Peter Quill/Star-Lord, and Dave Bautista as Drax in Marvel Studios' Guardians of the Galaxy Vol. 3. Photo by Jessica Miglio. © 2023 MARVEL.

Die Kritik:

Mit „Guardians of the Galaxy: Volume 3“ erscheint nun endlich nach etlichen Verschiebungen das inale Kinoabenteuer rund um die Truppe von Starlord. Regisseur James Gunn inszeniert dabei nun ein letztes Mal die Beschützer der Galaxie, bevor er Marvel nun den Rücken kehrt und sich seinem ganz eigenen DC Extended Universe widmet. Mit seinen vorherigen zwei Filmen hat der Filmemacher auch schon einen bleibenden Eindruck im MCU hinterlassen. Da stellt sich nun natürlich die berechtigte Frage, ob es ihm abermals gelingen kann, solch eine Qualität innerhalb einer Trilogie zu halten und seinen Charakteren damit einen wünschenswerten Abschluss zu gewähren. Ob der dritte Teil diesem Wunsch gerecht wird und wie genau sich dieser innerhalb der restlichen Filme einordnen lässt, erfahrt ihr nun in meiner Kritik.

Guardians of the Galaxy 3 - Filmplakat
Guardians of the Galaxy 3 – Filmplakat © Disney/Marvel

Nach den Ereignissen aus „Avengers: Endgame“ arbeiten die Guardians of the Galaxy immer noch daran, den verursachten Schaden von Thanos wieder zu beseitigen. Doch eines Tages wird die Truppe wie aus dem nichts von dem mysteriösen Superschurken Adam Warlock (Will Poulter) angegriffen. Die Gruppe kann diesen Angriff gerade so noch abwehren, doch eines der Mitglieder wird durch diese Attacke lebensbedrohlich verletzt. Die Guardians müssen so nun schnell eine Lösung finden, um das Leben ihres Mitgliedes zu retten…

Die Handlung von „Guardians of the Galaxy: Volume 3“ macht es einem nicht leicht, diese zusammenzufassen. Nicht, weil diese bis ins unerlässliche kompliziert ist, sondern weil man am besten mit so wenig Vorwissen wie möglich das letzte Abenteuer rund um Star Lord erleben sollte. Viele Eckpunkte der Story sorgen nämlich immer wieder für interessante Wendungen, welche uns als Zuschauer noch mehr in die Geschichte hineinziehen. Am meisten fällt dies bei dem vom Chukwudi Iwuji verkörpertem High Evolutionary auf. Mit diesem Schurken hat Marvel nämlich mal abseits von Thanos einen hochinteressanten Antagonisten geschaffen, welcher mit seiner bedrohlichen Präsenz konstant für ein angespanntes Gefühl innerhalb des Kinosaales sorgt. Enttäuschend fällt hingegen der von Will Poulter verkörperte Adam Warlock aus. Dieser fungiert nämlich leider über den größten Teil der Laufzeit nur als Comic-Relief und kann so nicht die Erwartungen erfüllen, welche Gunn im Voraus versuchte aufzubauen.

Aber dieser Kritikpunkt fällt auch nicht wirklich stark auf, denn der Fokus liegt hier ganz klar auf der namensgebenden Truppe. Und hier sieht man wieder einmal die Stärke des Regisseurs, denn nach etlichen vorherigen Abenteuern gelingt James Gunn das scheinbar unmögliche. Denn jedes einzelne Mitglied wird hier immer noch weiter dramaturgisch ausgebaut und bekommt so seinen jeweils verdienten Abschied von der Kinoleinwand. Der Fokus liegt dabei jedoch anders als in den vorherigen Teilen erstmals auf dem von Bradley Cooper gesprochenen Rocket Racoon. Besonders dessen Vorgeschichte hat dabei eine große Auswirkung auf die Handlung des Filmes. Vor dem Kinobesuch hätte ich nicht gedacht, dass mich ein computeranimierter Waschbär so emotional mitnehmen kann. Mit dieser Behauptung lag ich jedoch mehr als falsch, denn das neugewonnene Hintergrundwissen über Rocket sorgt nicht nur für Tränen, sondern lässt uns die Figur in einem ganz anderen Licht erblicken. Hier muss man einfach den neuen Ansatz loben, welcher sich voll und ganz bezahlt macht. Aber auch abseits von den Figuren liefert uns Gunn immer innovative Ideen, welche sich zu keinem Zeitpunkt recycelt anfühlen.

Zoe Saldana as Gamora in Marvel Studios' Guardians of the Galaxy Vol. 3.
Zoe Saldana as Gamora in Marvel Studios‘ Guardians of the Galaxy Vol. 3. Photo by Jessica Miglio. © 2023 MARVEL.

Das Ganze funktioniert dabei einerseits als eigenständiger Film, aber auch als ein konsequenter Abschluss für die Trilogie. Man hat hiernach wirklich das Gefühl, dass wir diese Truppe in dieser Konstellation so leider nicht mehr wiedersehen werden. Aber auch gerade durch dieses Wissen wird die Fallhöhe umso größer. Wir fiebern mit dem Schicksal unserer Helden noch mehr mit und können deren Motivationen umso mehr nachvollziehen. Bei solch einer solchen Anzahl an Figuren ist es wirklich erstaunlich, dass uns jeder einzelne Charakter mit seiner einzigartigen Art mit uns mitfühlen lässt. Ich kann diese Figurendynamik daher nur in den Himmel loben. Kommen wir zuletzt noch einmal zum obligatorischen Soundtrack. Dieser ist ja schon seit Teil 1 aus der Reihe nicht mehr wegzudenken. Hier werden wir wie in den Vorgängen wieder mit einer abwechslungsreichen Anzahl von unterschiedlichsten Genres überrascht. Besonders die Eröffnungsnummer von Radiohead sorgt dabei für Gänsehaut im Kinosaal. Diese Musikstücke werden einen daher garantiert noch nach dem Kinobesuch für eine längere Zeit begleiten.

Filmwertung
9/10

Kurzfassung

„Guardians of the Galaxy: Volume 3“ funktioniert wunderbar als Abschluss und vollendet dabei eine der besten Superhelden-Trilogien aller Zeiten.

Fazit:

„Guardians of the Galaxy: Volume 3“ liefert uns genau das, was wir Fans von dem Finale erwartet haben. Jede Figur bekommt hier seinen verdienten Abschluss innerhalb des MCUs. Tränen sind dabei besonders in dem hervorragenden dritten Akt schon förmlich vorprogrammiert. Einzig und allein die Figur des Adam Warlock zieht das Gesamtwerk leider etwas runter. Ansonsten ist der Film eine klare Empfehlung für alle, die wie ich schon die Vorgänger geliebt haben. Hier wird man garantiert auf seine Kosten kommen.


von Phillip Schwellenbach

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