Hawkeye – Die auf Disney+ Serie in der Review

Hawkeye - Artwork
Hawkeye - Artwork © Disney

Es ist so schön, dass nun auch Helden des MCU aus der zweiten Reihe, die schon seit vielen Jahren Fans haben, nun endlich ihre eigenen Projekte bekommen. Zuerst war das „Black Widow“ mit ihrem eigenen Film und jetzt folgt „Hawkeye“ mit einer Serie, wobei auch das ursprünglich ein Film werden sollte. Ob die Projekte aber auch gut sind, ist eine andere Frage und ehrlich gesagt, sind beide nicht perfekt, aber Hawkeye hatte mehr Glück. Die Serie lief vom 24.11. bis zum 22.12.21 und umfasst damit sechs Episoden. Diese dauern zwischen 42 und 62 Minuten, wobei davon auch einiges an Minuten für den Abspann drauf geht und in ihr kehrt nicht nur Jeremy Renner in seiner ironischen Rolle zurück, sondern auch ein Vincent D’Onofrio als Kingpin. Hailee Steinfeld übernimmt die Rolle der Nachfolgerin von Hawkeye, Kate Bishop und Florence Pugh verbindet „Black Widow“ und die Serie als Figur Yelena Belova. Sie macht hier aber einen spürbaren Rücktritt und ist nicht mehr so sympathisch, wie bei ihrem ersten Auftritt im Kino. Die Serie gehört zur vierten Phase des Marvel Cinematic Universe. Diese wurde 2021 mit „Wanda Vision“ gestartet und findet jetzt bald mit „Black Panther – Wakanda Forever“ ein Ende. Die Musik wurde hier von Christophe Beck (Er war auch schon für Werke wie „Hangover“, „Pitch Perfect“ oder auch „ANT MAN“ zuständig), Kamera von Eric Steelberg („Baywatch“, „500 Days of Summer“ und „Labor Day“) und die Regie von Bert & Bertie (Die haben vorher nichts großes gemacht) übernommen.

Hawkeye - Jeremy Renner
Hawkeye – Jeremy Renner © Disney

Die erste Stärke ist definitiv Renner selbst. Er liebt und lebt diese Rolle immer noch und geht in ihr vollkommen auf. Ihm ist bewusst, was die Fans von ihm sehen wollen und nach all den Jahren weiß er auch selbst, wie weit er selbst noch mit der Figur gehen kann. Er bekommt auch tolle Unterstützung von Steinfeld und wer sich wieder darüber beschweren sollte, wieso nun erneut ein Held als Frau umgesetzt wird. Dem sei gesagt, diese beiden haben eine so tolle Chemie und es macht richtig Freude ihnen zuzusehen, dass man das gut ausblenden kann. Man freut sich sogar, Hailee zukünftig öfter zu sehen, weil man spürt, dass es ihr richtig Freude bereitet. Ebenfalls ist es schön, dass diese Serie so verbunden mit Weihnachten funktioniert. Sonst sind die MCU Projekte eigentlich losgelöst von Feiertagen und man kann sie an allen Tagen schauen, aber ein Weihnachtsprojekt zu haben, das man jedes Jahr wiederholt schauen kann, ist eine tolle Sache und wie viele Werke haben es in den letzten Jahren schon versucht von der Art, der Action und des Humors an „Stirb langsam“ heranzukommen und haben es tatsächlich sogar geschafft?

Richtig, da gibt es wenig gute Beispiele. Umso schöner ist es, dass es hier gelingt und der Humor kommt hier auch nicht zu kurz. Mit kreativen Ideen wird er umgesetzt und vollkommen ausgekostet. Dies ist definitiv einer der besseren Beispiele von MCU Serien. Trotzdem merkt man auch hier ganz eindeutig, man hätte sie nicht gebraucht. Man will zu viel und macht alles zu groß, gibt sich dann aber zu wenig Zeit, das ausreichend auszuarbeiten. Ein Kingpin wird nicht richtig genutzt, Yelena hat nicht mehr diese charmante Ausstrahlung und Florence Puch wirkt, als hätte sie gar keine Lust drauf gehabt hier mitzuspielen und Alaqua Cox ist so unsympathisch als Eco, dass man von ihr nichts mehr sehen möchte und erst recht keine eigene Serie. Leider kommt sie aber trotzdem.

Hawkeye - Hailee Steinfeld und Jeremy Renner
Hawkeye – Hailee Steinfeld und Jeremy Renner © Disney

Wenn man es so also als Konsument wirklich schafft, nur auf das Herz zu achten und betrachtet wie Renner spielt und wie das Zusammenspiel von ihm zu Steinfeld ist, kann man nur zufrieden sein, denn das ist das Beste, was Marvel im Serienbereich bisher gebracht hat. Die Idee mit Weihnachten ist schön und man kann viel lachen und wird eine gute Zeit haben, man wollte nur zu viel und hat alles zu groß gemacht.

Serienwertung
5/10
von Peter Brauer

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