Family Guy – Kritik zu Staffel 18

Family Guy - Die Griffins
Family Guy - Die Griffins © Disney

Seth MacFarlane durfte 2012 seinen ersten eigenen Film ins Kino bringen und seinen Fans damit eine große Freude bereiten. Bevor es aber zu dieser Produktion kam, sammelte er Erfahrung mit einem anderen sehr beliebten Projekt.


Dafür hatte er nicht nur die Idee, schrieb das Drehbuch und passte als Regisseur auf, dass alles richtig lief, er sprach auch tatsächlich 11 Rollen und davon gehören drei zu den Haupt- und beliebtesten Figuren der Serie. Es sind Vater Peter, Baby Stewie und der Familienhund Brian. Alleine wegen Stewie ist die Serie zu dem Hype gekommen, die sie nun genießt. Ohne ihn würde der Wichtigste fehlen und auch wenn die Serie viele Namen besitzt, die man gerne hat, ist er das Herzstück dieser Serie und da ist es nur logisch, dass er von MacFarlane selbst gesprochen wird. Man kann also sagen, Seth lebt diese Serie und das spürt man deutlich. Es fühlt sich tatsächlich so an, als wäre sie von ihrem größten Fan gemacht worden und das ist ganz eindeutig er selbst. Im Kern geht es hier um eine amerikanische Familie, bestehend aus Vater Peter, Mutter Lois, den drei Kindern Meg, Chris und Stewie und ihrem Hund Brian. Sie leben in der fiktiven Stadt Quahog und man folgt ihnen durch ihr Familienleben und ihrem Sozialverhalten, wie sie als Familie auftreten oder auch wie sie sich mit ihren Freunden, Klassenkameraden oder Arbeitskollegen verhalten. Es ist alles sehr überspitzt und so wie keine normale Familie leben würde, doch gerade dadurch entsteht hier der Humor und das ist auch schon die erste Stärke.

Family Guy - Stewie und Brian machen Musik
Family Guy – Stewie und Brian machen Musik © Disney

Die Serie hat so viele Witze zu bieten, dass man bei einem gewissen Humor aus dem Lachen nicht mehr herauskommt. Dieser geht besonders vom besagten Baby aus, dass so viele tolle Ideen und Witze hat, dass sogar die Leute, die nicht eine einzige Folge gesehen haben, Momente wie „Lois“ oder den mit der Tuba kennen. Bei der einen Szene stellt er sich neben sie und sagt so oft „Mom“, dass sie irgendwann ausrastet und fragt „Was?!“, darauf er „Hey“ und läuft lachend weg. Oder bei der Tuba nimmt er sich ein solches Musikinstrument und läuft hinter einem übergewichtigen Mann her. Die Serie funktioniert besonders durch ihre zwischengeschobenen Momente, die nicht nur die Figuren aus der Serie zeigen, sondern auch viele Anspielungen auf bekannte andere Filme, Serien und prominente Menschen hat. Dabei wird auch kein Blatt vor den Mund genommen oder sich irgendwie zurückgehalten, Alles und Jeder kann durch den Kakao gezogen werden und es überrascht an einigen Stellen wirklich, dass es für die gewisse Person in Ordnung war, denn manches ist schon echt heftig. So viele Momente können für sich alleine stehen und bieten auf Social Media manches Material, wo man schon durch wenige Minuten strahlen kann, sie funktionieren aber auch als Gesamtes zusammen betrachtet. Eine solche Serie gab es noch nie und auch wenn man ihr immer wieder eine Konkurrenz mit den Simpsons zuspricht und denkt, sie müssten sich mit ihnen messen, ist diese Serie definitiv viel kreativer und im guten Sinne gemeint respektloser. Sie traut sich mehr und geht auch an vielen Stellen weiter.

Family Guy - Die Griffins im Schnee
Family Guy – Die Griffins im Schnee © Disney

Natürlich ist es eine subjektive Entscheidung, was man mehr mag, als Serie für sich betrachtet ist sie aber definitiv das Bessere. Man weiß durch diese ganzen eingeschobenen Szenen nie genau, was als Nächstes kommen wird und wird immer wieder überrascht. Die Serie macht auf eine gute Art und Weise süchtig und man möchte unbedingt mehr sehen. Was hier allerdings nicht funktioniert, ist, dass man mit der Figur Meg wirklich nicht gut umgeht. Sie wird großartig gesprochen von Mila Kunis, doch leider von Jedem gemobbt. Sogar ihre Eltern stehen nie zu ihr und sie hat in der Serie nicht einen einzigen Freund, der es ernst mit ihr meint. Nur einen, der unbedingt eine Freundin möchte und auf sie steht, egal wie sehr sie sich dagegen wehrt. Für alle Anderen ist sie nichts wert und sie gehen an einigen Stellen dabei sogar so weit, dass es keinen Spaß macht. So hätte man eine Figur nicht inszenieren müssen und das ist auch an keiner Stelle lustig, da es zu extrem ist. Würde sie von ein paar Figuren geärgert werden, wäre das schon traurig, aber noch hinnehmbar, aber von jedem? Nein! Ebenso ist es schade, dass die Folgen wirklich immer für sich alleine stehen wollen. Das ist zwar für eine Ausstrahlung im Fernseh gut, wenn sie nicht eine fortlaufende Geschichte erzählen, aber oft kommen neue interessante Figuren herein, sie haben die Folge Zeit zu glänzen und am Ende passiert mit ihnen etwas, wodurch sie schon aus der nächsten Folge rausgeschrieben werden. Zudem bleiben alle Nebenfiguren, die öfters vorkommen zu blass und sind nur dafür da, damit die Hauptfiguren nicht gegen die Wand spielen. Es fehlt den Meisten von ihnen aber selbst an einer wirklichen Seele.

So bleibt hier eine Serie, die wirklich großen Spaß bereitet, man kann mit einem bestimmten Humor sehr viel lachen, Stewie ist eine großartige Figur, man bekommt von der Serie nicht genug und kann sie super nebenbei anschauen. Sie hat sich etwas getraut und hat nun eine neue Staffel auf Disney Plus erhalten. Fans bekommen also endlich neues Material und jeder der die Serie nie gesehen hat, hat nun die Chance reinzuschauen.

Wertung
7/10
von Peter Brauer

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