The Secret – Traue dich zu träumen – Filmkritik: Mit positivem Denken durchs Leben

The Secret: Der geheimnisvolle Umschlag bringt große Freude in das Leben von Miranda (Katie Holmes) und ihren Kindern. © Alfonso Pompo Bresciani

Die Kritik:

The Secret - Das Gehemnis Filmplakat
The Secret – Das Gehemnis Filmplakat © Wild Bunch Germany

Seit einigen Jahren hat sich der Spruch „Wenn das Leben Dir Zitronen liefert, mach‘ Limonade draus“ für schwierige Lebenssituationen eingebürgert. Der Mensch als komplexes Lebewesen ist in der Lage, dramatische Momente zu überwinden, zu verarbeiten und gestärkt daraus hervor zu gehen. Einige brauchen professionelle Hilfe, während andere selbst in der Lage dazu sind, den Boden unter den Füßen neu zu ebnen. Selbsthilfebücher können in schwierigen Zeiten eine große Unterstützung sein und daher wundert es nicht, dass sich Titel wie „The Secret“ von Rhonda Byrne mehr als 34 Millionen Mal weltweit in 50 übersetzten Sprachen verkaufte. Nach dem Prinzip, wer positiv durchs Leben geht, dem wird Positives widerfahren, verspricht der auf dem Sachbuch basierende Film eine heilende Wirkung in der gerade chaotischen Zeit, in der nichts mehr ist, wie es einst war.

The Secret: Bei Miranda (Katie Holmes) läuft gerade alles schief – und dann auch noch ein Autounfall. Bray (Josh Lucas) begutachtet den Schaden. © Alfonso Pompo Bresciani

Im Film wird diese Philosophie Katie Holmes (TV-Serie „Dawsons Creek“) in der Rolle von Miranda Wells zum positiven Verhängnis. Als dreifache Mutter kämpft sie nach dem Unfalltod ihres Mannes mit den Tücken des Alltags. Trotz ihres Berufs gelingt es ihr kaum, den entstandenen Schuldenberg zu verringern und den Wünschen ihrer Teenagertochter Missy (Sarah Hoffmeister) und deren jüngeren Geschwistern Greg (Aidan Pierce Brennan) und Bess (Chloe Lee) gerecht zu werden. Zu allem Überfluss verursacht sie einen Auffahrunfall. Doch zu ihrem Glück sitzt Bray Johnson (Josh Lucas), der den Schaden selbst reparieren will, hinter dem Steuer des geschädigten Wagens. Während seines Aufenthalts sucht ein Sturm die Kleinstadt heim und verwüstet Mirandas Haus, als ein Baum durch das Dach stürzt. Bray bietet bereitwillig seine Hilfe an, auch wenn Mirandas Freund Tucker (Jerry O`Connell) davon wenig begeistert ist. Miranda ist dankbar. Doch dann erfährt sie, dass Bray nicht zufällig zur Stelle war…

The Secret: Miranda (Katie Holmes) und ihr Freund Tucker (Jerry O’Connell) genießen ihre Zeit zu zweit in Tuckers Wohnung. © Alfonso Pompo Bresciani

Andy Tennant („Sweet Home Alabama“) setzt das Erfolgsbuch von Byrne mit viel Feingefühl um, in dem er die beschriebenen Philosophien als neu erlangte Lebensweisheit einer gescheiterten Familie nutzt. Bekah Brunstetter, die mit der Erfolgsserie „This is Us“ das Leben mit all seinen Facetten beschreibt, hat eine fast schon magische Story erdacht: Der hilfsbereite Bray, der selbst ein traumatisches Ereignis überwunden hat, blickt stets positiv aufs Leben und kann so jeder noch so verstörenden Situation etwas Gutes abgewinnen. Mit einem Geheimnis macht er sich auf die Suche nach Miranda, die ihm kurze Zeit später durch eine Fügung des Schicksals begegnet. Josh Lucas („Le Mans“) verkörpert einen in sich ruhenden Mann, dem nichts zu erschüttern scheint, auch wenn die Rückblicke in die Vergangenheit etwas anderes verheißen. Schnell ahnt man, dass sich im Laufe der Handlung noch ein Geheimnis offenbart, welches die weibliche Hauptfigur erneut erschüttern wird. Dennoch gestaltet sich die Handlung, auch wenn einige sie durchaus kitschig finden werden, in einem annehmbaren Fluss, der Höhen und Tiefen nutzt. Sei es die Eskalation zwischen Mutter und Tochter oder die Einmischung der Schwiegermutter, gespielt von Celia Weston. Der Alltagsstress ist leicht überspitzt eingefangen, erinnert den Zuschauer jedoch an das eigene Leben, in dem ähnliche Situationen für den einen oder anderen durchaus nichts unbekanntes sein dürften.

The Secret – Das Geheimnis: Miranda Wells (Katie Holmes).
The Secret – Das Geheimnis: Miranda Wells (Katie Holmes). © Alfonso Pompo Bresciani / Wild Bunch Germany

Trotz der ereignisreichen Wendungen ist der Ausgang der Geschichte zu erahnen, was ja nicht negativ sein muss. Auch wenn die Charaktere sich des Öfteren selbst im Wege stehen, gibt es zum Ende hin das erwartete Happy End, was im Angesicht der aktuellen Zeit keinesfalls verwerflich ist. Denn wer will schon ins Kino gehen und einen dramatischen Ausgang erleben, wenn das eigene Leben gerade nicht genau in den Bahnen verläuft, die man sich erhofft? So sei den Figuren auf der Kinoleinwand das Glück vergönnt, dass man vielleicht selbst gerade erleben möchte. Und wer weiß, wenn man positiv denkt, kommt man dem eigenen Happy End vielleicht auch wieder einen Schritt näher.

Filmwertung
7/10

Kurzfassung

Auf dem Welt-Bestseller „The Secret – Das Geheimnis“ von Rhonda Byrne basierende Romanze, die sich der Methode widmet, sich durch eigene Gedanken-Energie Wünsche zu erfüllen und damit ein ausgefülltes Leben zu kreieren.

Fazit:

Fans von dramatisch-rührenden Filmen wie beispielsweise von Nicolas Sparks erdacht, wird dieser Film genau ins Schwarze treffen.


von Sandy Kolbuch

Mehr zum Film:
Trailer: Filminfo:

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