Die fantastische Reise des Dr. Dolittle – Filmkritik

Robert Downey Jr. mit Jip in Die fantastische Reise des Dr. Dolittle
Robert Downey Jr. mit Jip in Die fantastische Reise des Dr. Dolittle © Universal Pictures

Die Kritik:

Der berühmte Arzt, der mit Tieren sprechen kann. Jeder kennt die Geschichte. Nachdem Eddie Murphy den Stoff von „Doktor Dolittle“ erfolgreich in die Gegenwart transportierte, wagt man mit „Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“ wieder den Schritt zurück in die Zeit, in der die Buchvorlagen von 1920 spielen. Universal hat für Neuauflage ordentlich geblecht, denn die Produktion verschlang Berichten zufolge rund 175 Millionen Dollar. Nach den ersten Testvorführungen wollte Universal dem Film etwas mehr Witz verpassen und engagierte Chris McKay („The Lego Batman Movie“) und Jonathan Liebesman („Teenage Mutant Ninja Turtles“). Doch mehr Tiere bedeuten nicht automatisch, dass der Film besser wird. Das Jahr 2020 ist noch jung, doch „Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“ ist ein heißer Kandidat für den Titel „Schlechtester Film des Jahres“.

Oscarpreisträger Stephen Gaghan ist bekannt für seine politisch geladenen Filme. George Clooney gewann einen Oscar für seine Darbietung in „Syriana“, zudem schrieb Gaghan auch das Drehbuch zu „Traffic“, und Benicio Del Toro gewann ebenfalls einen Oscar. Die Tatsache, dass Gaghan sich entschieden hat, einen Familienfilm zu drehen, war also eine große Überraschung für Fans und Außenstehende. Man merkt dem Film deutlich an, dass Gaghan mit dem Stoff einfach überfordert war. Bis zu diesem Zeitpunkt hat Gaghan noch nie einen Film inszeniert, der so stark auf Effekte angewiesen ist wie diese Komödie. Zu keinem Moment hat der Zuschauer das Gefühl, prächtig unterhalten zu werden. Der Anfang ist gelungen, doch je länger der Film andauert, desto schlechter wird er. Ganze fünf Autoren haben an dem Drehbuch gearbeitet, Gaghan inklusive. Der Film besitzt keine richtige Geschichte, der Zuschauer wird mit Action und Humor bombardiert, was aber überhaupt keinen Spaß macht. Einige Szenen sind ebenfalls fragwürdig und man denkt, wie sich dieser Moment überhaupt in den Film reingeschlichen hat.

Robert Downey Jr. in Die fantastische Reise des Dr. Dolittle
Robert Downey Jr. in Die fantastische Reise des Dr. Dolittle © 2019 Universal Pictures International Germany GmbH

In der neuesten Umsetzung hat sich Dr. John Dolittle nach dem Tod seiner Frau lange Zeit zurückgezogen. Der Veterinärmediziner, der mit Tieren reden kann, lebt einsam, einzig von seinen Tieren umgeben, in seinem abgeschiedenen Haus. Als die Königin von einer unbekannten Krankheit befallen wird, muss Dolittle wieder in die weite Welt hinaus, um auf einer mysteriösen Insel ein Heilmittel zu finden. Robert Downey Jr.’s erste post-MCU Rolle und Performance kann auf keiner Ebene überzeugen. Sein Overacting funktinioniert und ist der Grund, warum er seinem Charakter keinen jeglichen Tiefang verleihen kann. Man nimmt ihn zu keiner Zeit ernst. Harry Collett als Lehrling von Dolittle ist spürbar überfordert und der Rest der Besetzung versucht die belanglosen Figurenzeichnungen mit überdrehtem Spiel zu kaschieren. Einzig Antonio Banderas und Michael Sheen können in dem Starensemble überzeugen.

 

Die Tiere in Die fantastische Reise des Dr. Dolittle
Die Tiere in Die fantastische Reise des Dr. Dolittle © Universal Pictures

Robert Downey Jr. ist eigentlich ein unglaublich talentierter Schauspieler, der in seiner Karriere schon einige hervorragende Leistungen abgeliefert hat. Die Tatsache, dass er in den letzten zwölf Jahren nur in Franchises gespielt hat (mit wenigen Ausnahmen), ist schon etwas schade. Dass seine erste Rolle nach dem Tod von Iron Man ebenfalls ein Franchise starten sollte, sagt alles über RDJ’s Rollenauswahl aus. Der Mann interessiert sich anscheinend nicht mehr für anspruchsvolle Rollen. Da sollte er wenigstens bessere Drehbücher auswählen, denn „Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“ ist unglaublich schlecht. Anstatt dem Publikum eine nette Story zu präsentieren, setzt man auf blöde Szenen und Fäkalhumor, der aber alles andere als gelungen ist. Tiefgang ist hier nicht zu finden. Der Film hatte ziemlich viel Potenzial, der nicht ausgenutzt wird. Man versucht es den Kindern gerecht zu machen und vergisst dabei die Erwachsenen.

Filmwertung
3/10

Kurzfassung

Scheitert leider kläglich zu unterhalten.

Fazit:

„Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“ ist leider ein Flop und scheitert kläglich, die Zuschauer zu unterhalten.


von Denizcan Sürücü

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. (Kommentar wird erst geprüft)


*