Halo – Die komplette erste Staffel 4K in unserer Kritik

Halo - Auf in den Kampf
Halo - Auf in den Kampf © Paramount

Die Kritik:

Halo - Die komplette erste Staffel 4K
Halo – Die komplette erste Staffel 4K © Paramount

Die Verfilmungen (bzw. deren Versuche) des erfolgreichen PC-Game-Franchises „Halo“ sind schon eine ziemlich irre Sache. Der Output reicht von animierten Filmen über Live Action (Mini)-Reihen bis hin zur 3D-Animationsserie (die später zusammenhängend auch als Film verkauft wurde). 2022 brachte Paramount nun eine erste Staffel einer neuen vielversprechenden Serienversion auf den Markt – und am 08.12. erscheint diese auch in physischer Ausführung u.a. in 4K UHD. Alle 9 Episoden wurden auf stolze 5 Discs gepresst. Wir haben sie gesichtet und berichten neben Inhalt auch ausführlich über Bild, Ton und Extras.

Bereits 2005 soll „Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson versucht haben, „Halo“ auf die Kinoleinwand zu bringen. Daraus wurde bis heute nichts. 2013 wurde erstmals angekündigt, dass sich Steven Spielberg als Produzent der jetzigen Serie annehmen würde. Regisseure wurden gewechselt, übrig blieben nun Jessica Lowrey, Jonathan Liebesman, Otto Bathurst und Roel Reiné und neun Jahre später ist es nun so weit. Ob sich das Warten gelohnt hat?

Halo - Ein Alien
Halo – Ein Alien © Paramount

Inhalt: Im fernen 26. Jahrhundert steht die Zukunft der von Kriegen geschwächten Menschheit mehr denn je auf dem Spiel. Ein interstellarer Konflikt mit einer außerirdischen Bedrohung fordert sie heraus. Der Schlagkräftigkeit der Alienrassen ist kaum etwas entgegenzusetzen – bis ein genetisch veränderter Supersoldat namens Master Chief (Pablo Schreiber) seine Truppen in den Kampf gegen die Allianz führt…

Der Videospielhit hat mittlerweile etliche Fortsetzungen erhalten, ganz klar, dass die ganze Geschichte viel zu groß und komplex für eine Staffel ausfällt. Die Serie funktioniert aber auch ohne Vorkenntnisse ziemlich gut, da alles von Anfang an und mit der Kerngeschichte um den Master Chief startet. Dabei bleibt der Flair der Games erhalten, während das CGI dank der stolzen 200 Millionen Dollar, die die Serie an Budget verschlungen haben soll, zumeist (aber nicht durchgehend) toll aussieht. Sehr solide Action rundet die positiven Aspekte der Serie ab.

So stark die Monster angepriesen werden, so sehr beißen sie sich an unseren Protagonisten die Zähne aus und die Charaktere wirken im Grunde unbesiegbar. Im Computerspiel ist man als Protagonist bei ausreichenden Skills natürlich auch überlegen, in der Verfilmung wirkt das aber nicht immer so gut. Manchmal fühlt sich die Serie außerdem etwas holprig an, während die Story und ein Großteil der Nebenrollen eher als Lückenfüller für die Action während der 7 Stunden und 37 Minuten dienen.

Bild:

Visuell weiß die Serie zu überzeugen. Das CGI reicht von ordentlich bis sehr gut. Wirklich punkten kann das Setting und die Ausstattung wie die vielen präzisen Rüstungen, Waffen und Fahrzeuge. Das 4K-Bild ist großartig, wie schon bei den Gesichtern der Schauspieler auffällt, in der jede Pore zu erkennen ist (sofern sie denn den Helm abnehmen). Gleiches gilt für die verschiedenen außerirdischen Kreaturen. Die Bildqualität erreicht ferner eine Tiefe und Dimension, wie sie eine Blu-ray nicht schaffen kann (eine solche Ausführung zum Verglich lag uns allerdings nicht vor). Bei Aufnahmen mit schlechterem Licht bleibt eine hohe Brillanz und Farbgenauigkeit im Bild dank HDR.

Ton:

Die Serie besitzt eine verlustfreie 5.1-Spur, während im Original das DTS-HD 5.1 Master Audio glänzen kann. Dieser ist sicherlich dynamischer und intensiver. Ein Surround-Erlebnis kommt auf, auch ohne entsprechendes Equipment. Action und Musik dröhnen knackig aber nie übertrieben ins Wohnzimmer. Die Dialoge sind klar verständlich und die Synchronisation sehr gelungen.

Extras:

Die 4K-Ausführung erscheint hierzulande in einer wertigen Steelbook-Ausführung. Zu Rezensionszwecken gab es diese leider nicht. Das digitale Bonusmaterial läuft rund fünf Stunden mit speziellen Features hinter den Kulissen, die die Welt und die Geschichte zum Leben erweckt haben. Natürlich gibt es dabei viele Lobeshymnen auf die Kollegen, interessant und lehrreich bleibt es dennoch auch für den Zuschauer: So werden also 200 Millionen Dollar in neun Jahren verbraten.

Serienkritik
  • 7/10
    Serie - 7/10
  • 10/10
    Bild (4K) - 10/10
  • 9/10
    Ton - 9/10
  • 6/10
    Extras - 6/10
8/10

Zusammenfassung

Ordentliche Sci-Fi-Staffel, der man die lange, schwierige Produktionszeit nicht anmerkt.

Fazit:

Die Serienverfilmung „Halo“ anno 2022 ist ein zweischneidiges Schwert und wird die kritische Community spalten. Eine zweite Staffel soll bereits bestellt worden sein und im September 2022 der Dreh begonnen haben.


von Nicolas Wenger

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