Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee – Interview mit Max Riemelt

Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee
Max Riemelt in der Rolle des Oliver in "Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee" © Wildbunch

Max Riemelt (*1984) begann seine Schauspiellaufbahn bereits als Schüler. Mit Rollen in „NAPOLA – ELITE FÜR DEN FÜHRER“, „DER ROTE KAKADU“, „UP! UP! TO THE SKY“ und „DIE WELLE“ etablierte er sich innerhalb weniger Jahre als einer der wichtigsten Darsteller seine Generation. Sowohl im Kino, u.a. mit „TAGE DIE BLEIBEN“ und „BERLIN SYNDROM“, sowie im Fernsehen im „TATORT“ oder in der NETFLIX-Serie „SENSE8“ begeistert er mit unterschiedlichen Charakteren. In „DIE PFEFFERKÖRNER UND DER SCHATZ DER TIEFSEE“ spielt er den undurchsichtigen Oliver. Demnächst ist er in „MATRIX IV“ zu sehen.


Seit über 20 Jahren gibt es nun schon „DIE PFEFFERKÖRNER“. Haben Sie die Serie damals als Kind gesehen?

Max Riemelt: Ich habe die Serie nie wirklich verfolgt. Zu Beginn meiner Schauspielkarriere habe ich mit einem Regisseur zusammengearbeitet, der viel „DIE PFEFFERKÖRNER“ gedreht hat. Das war aber nicht der Ausschlag. Ich war eher froh darüber, mal einen Kinderfilm machen zu können, damit meine Tochter mal etwas mit mir zusammen anschauen kann. Den Inhalt mit relevanten Themen wie Umweltschutz fand ich spannend. Einen skrupellosen und korrupten Typen zu spielen, der repräsentativ für viele Leute in der Politik und der Wirtschaft steht und sogar über Leichen geht, hat mich angesprochen. Und dass es für die Dreharbeiten nach Irland ging, fand ich letztendlich auch nicht schlecht.

Wie haben Sie die Dreharbeiten mit den Kindern am Set wahrgenommen?

MR: Es war ein gutes Zusammenspiel aus Kindern und Erwachsenen, was sehr angenehm war. Auch die Dreharbeiten in der Natur waren toll. Ich genieße es immer sehr, weil Dreharbeiten für mich nicht nur Arbeit sind.

Der Kinostart wurde aufgrund der Corona-Pandemie mehrfach verschoben auf aktuell den 30. September 2021…

MR: Ja, das ist halt so. Ich hoffe ja, dass es ein Publikum gibt, das überhaupt noch Lust dazu hat, ins Kino zu gehen.

„DIE PFEFFERKÖRNER“ sind mit ihrem neuesten Abenteuer Top aktuell. Wie gehen Sie persönlich mit dem Thema Umweltschutz um?

MR: Es geht allgemein um den Verbrauch unserer Ressourcen und das ist die Frage, die sich jeder stellen muss. Man kann natürlich sein Leben radikal umstellen, aber vielleicht sollte man auch erst einmal damit beginnen, bewusster zu leben. Wer ständig nur konsumiert, kommt man gar nicht in den direkten Kontakt mit der Natur zum Beispiel. Losgelöst von wesentlichen Dingen wie der Umwelt, fällt es schwer, wirkliche Probleme einzuschätzen und die Natur wertzuschätzen.

Während des ersten Lockdown hatten man ja die Gelegenheit, nachzudenken und sein Leben genauer zu betrachten. Wie haben Sie die Zwangspause wahrgenommen?

MR: Anfang letzten Jahres war ich noch in Amerika, aber dann kam ich zurück nach Berlin und der Lockdown begann.  Man hatte die Gelegenheit zur Besinnung zu kommen, weil kein Druck mehr da war. Man konnte ganz legitim zu Hause bleiben. Über alle Sachen nachzudenken, war auch nicht das Schlechteste. In die Natur durfte man ja gehen und das habe ich genutzt. Ich kann mir aber auch vorstellen, wie hart es für viele gewesen sein muss, wenn das Geschäft Pleite geht oder man auf engsten Raum im Homeoffice und Homeschooling bei einander sitzt.

Gab es Projekte oder Dreharbeiten, bei denen Sie aufgrund der Corona-Pandemie pausieren mussten?

MR: Ja, ich war mitten in einer Produktion, die angehalten werden musste. Es mussten neue Konzepte erstellt werden und dann konnten wir aber auch weiterdrehen. Insofern hatte ich Glück, dass ich trotz Corona ein laufendes Projekt hatte.

Wie wählen Sie ihre Projekte aus?

MR: Meist ist es eine Mischung aus vielen Aspekten, aber die Menschen mit denen man arbeitet sind extrem wichtig. Ich muss Vertrauen aufbauen können, um mich öffnen und alles zeigen zu können. Ich möchte eine emotionale Brücke für den Zuschauer aufbauen, damit er sich mit der Rolle identifizieren kann. Das Team ist daher super relevant. Wenn man manchmal nur ein Drehbuch hat und wenig über die anderen Beteiligten vor und hinter der Kamera weiß, ist das manchmal schwer abzusehen, wie die Arbeit wird. Aber bisher hat mich meine Intuition immer gut geleitet.

Auf welche Rollen dürfen sich die Zuschauer freuen?

MR: Über ungelegte Eier möchte ich nicht reden. Ich habe die fertige Sache noch nicht gesehen.

Vielen Dank für Ihren Anruf und bleiben Sie gesund.

MR: Viel Gesundheit auch für Sie.

von Sandy Kolbuch

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