Die Veröffentlichung des Playdate Handhelds verzögert sich

Playdate Handheld
Playdate Handheld © Panic Inc.

Panic bestätigt, dass sich die Veröffentlichung der Handheld-Spielekonsole Playdate aufgrund von Problemen mit dem Akku des Geräts bis ins Jahr 2022 verzögert.

Nach der Verzögerung von Valve’s Steam Deck folgt nun die Verzögerung einer weiteren kommenden Handheld-Plattform. Am Donnerstagmorgen wurde bekannt gegeben, dass die Playdate-Handheld-Konsole, ein einzigartiges Gerät mit einer Crank Methode für die Benutzereingabe, nicht im Jahr 2021 erscheinen wird. Das Playdate wird nun voraussichtlich 2022 auf den Markt kommen, zusammen mit den 25 exklusiven Launch-Spielen des Geräts, die Season 1 des Inhaltsplans ausmachen.

In einer erstaunlich offenen Nachricht an diejenigen, die eine Playdate-Konsole vorbestellt haben, bestätigte das Unternehmen, dass die erste Version des Handhelds ein ernsthaftes Hardware-Problem hatte. Genauer gesagt waren die Batterien des Playdate in einer Anzahl defekt, die dem Entwickler Panic nicht behagte. Panic beschloss daraufhin, die Batterien aller derzeit fertiggestellten Playdates zu ersetzen und die Herstellung aller zukünftigen Geräte zu ändern. Der Preis dafür ist, dass die fertigen Playdates nun Anfang 2022 auf den Markt kommen werden.

Panic hat jedoch auch jenseits der Verzögerung einige bedauerliche Neuigkeiten zu verkünden. Nachdem die Produktion des Playdate wieder angelaufen ist, hat Panic nach eigenen Angaben seine Bemühungen verstärkt, genügend Komponenten für alle derzeit vorbestellten Geräte zu beschaffen. Dabei hat Panic erkannt, dass mehrere Schlüsselkomponenten nicht in der Menge verfügbar sind, die Panic für das Playdate benötigt. Insbesondere die CPU des Playdate ist für 730 Tage nicht verfügbar – mehr als zwei Jahre.

Glücklicherweise ist es Panic gelungen, das Playdate so umzugestalten, dass es mit einer anderen CPU läuft, die nicht in so begrenzter Stückzahl verfügbar ist. Panic ist dabei, dieses Redesign für neue Playdates umzusetzen, und arbeitet ansonsten noch hart daran, herauszufinden, wie man mit Engpässen bei anderen wichtigen Komponenten umgehen kann. Panic deutet nicht explizit auf weitere Verzögerungen hin, aber es ist möglich, dass sich die Warteschlange für spätere Bestellungen weiter nach hinten verschiebt als zuvor.

Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass die ersten 50.000 fertigen Playdates alle im Jahr 2022 eintreffen. Die Einheiten, die über die 50.000 hinausgehen, befinden sich jedoch derzeit in einem unklaren Zeitrahmen von „voraussichtlich 2023“, aber Panic gibt zu, dass es sich darauf noch nicht festlegen kann. Das ist keine Situation, in der Panic gerne wäre, aber das Unternehmen tut sein Bestes, da der weltweite Mangel an Bauteilen wahrscheinlich nicht so bald enden wird.

Die COVID-19-Pandemie hat tiefgreifende Auswirkungen auf die gesamte Videospielbranche. Dabei geht es nicht nur darum, dass Playdate ein neues Produkt ist oder Panic ein relativ junges Unternehmen ist. Schließlich wurde auch das Steam Deck gerade erst verschoben. Selbst so ein großes Unternehmen wie Valve ist nicht vor Lieferengpässen gefeit, genauso wenig wie Sony´s Playstation oder die Xbox von Microsoft.

von Torge Christiansen