Dumbo – Filmkritik: ein Spaß für die ganze Familie

Dumbo in der Manege
Dumbo in der Manege © Disney

Die Kritik:

Nach den vergangenen erfolgreichen Filmremakes wie „The Jungle Book“ und „Die schöne und das Biest“ widmen sich die Disney-Studios nun einer neuen Interpretation eines beliebten Klassikers.
Mit niemand anderem als Tim Burton als Regisseur im Gepäck will man nun die Geschichte des kleinen Elefanten Dumbo neu erzählen. Doch kann der Film den vorherigen Filmen das Wasser reichen oder erwartet uns erstmals eine Enttäuschung auf Disneys Siegeszug?

Dumbo Filmplakat © Disney

Medici (Danny Devito) ist der Direktor eines Zirkus und tourt zusammen mit seinem Team quer durch die USA. Doch der zweite Weltkrieg hat seine Spuren hinterlassen und das Geschäft läuft nicht mehr so wie es sollte. Verzweifelt kauft er daher die schwangere Elefantendame Mrs. Jumbo. Als diese jedoch ihr Kind bekommt, ist die Enttäuschung zunächst groß, denn der kleine Dumbo besitzt übernatürlich große Ohren. Von allen anderen verstoßen kümmern sich nun die beiden Geschwister des Kriegsveteranen (Colin Farell) um den Elefanten. Nachdem diese auf das geheime Talent von Dumbo aufmerksam werden, wird aus dem ehemaligen Außenseiter schnell der Star des Zirkus.
Durch die steigende Präsenz wird schließlich der berüchtigte Showmaster Vandemere (Michael Keaton) auf den Trupp aufmerksam und nimmt diese nach kurzer Hand mit in die Großstadt. Doch anders als erwartet bringt die „neue Welt“ auch neue Gefahren für den kleinen Dumbo mit sich…

Was bei „Dumbo“ sofort auffällt, ist die Handschrift seines Regisseurs. Seien es die vielen skurrilen Persönlichkeiten des Zirkus oder die durchaus positiv übertriebenen Kulissen. Tim Burton verbreitet überall seinen bekannten Schriftzug. Und dies tut dem Film besonders gut, denn schon ab der ersten Sekunde fühlt man sich komplett in den Film hinein gezogen und verzaubert . Dies liegt jedoch nicht nur an der Optik, sondern auch an den Darstellern, welche allesamt mit zu den talentiertesten unserer Zeit gehören. Besonders im Mittelpunkt stehen dabei Danny DeVito und Collin Farell. Beide spielen dabei ihre Rollen überaus überzeugend, wobei jedoch DeVitos Darstellung etwas mehr im Gedächtnis bleibt, was besonders an den humorvollen Szenen liegt. Auch die restlichen Darsteller, wie zum Beispiel Michael Keaton, welche vergleichsweise eher im Hintergrund bleiben, integrieren sich wunderbar in den Film.

Colin Farrell und Eva Green in Dumbo
Colin Farrell und Eva Green in Dumbo © Disney

Der heimliche Star des Films ist jedoch der namensgebende Elefant Dumbo. Auch, wenn dieser vollends künstlich animiert wurde, schließen wir ihn jedoch schon schnell in unser Herz. Dies liegt an der Art und Weise wie Burton diesen inszeniert. Denn, obwohl dieser zu keinem Zeitpunkt ein Wort redet, können wir immer seine jeweilige Stimmung sowie Emotion durch seine Bewegungen und Ausdrücke empfinden. Wir fühlen daher auch zu jeder Zeit mit ihm mit, was dem Film besonders hoch anzurechnen ist. Die Geschichte vergeht dabei zum größten Teil wie im Fluge, auch wenn diese manchmal etwas vorhersehbar erscheint. Langeweile entsteht dabei trotzdem nicht, da einem immer wieder neue unterhaltsame Szenen geliefert werden, welche einen bei der Stange halten. Einzig und allein das erste Drittel braucht etwas Zeit, um an Fahrt aufzunehmen. Hier hätte man den Film vielleicht etwas rasanter inszenieren können.

Technisch gesehen befindet sich „Dumbo“ auf einem qualitativ hohem Level, das besonders durch seine überragenden Computereffekte glänzt. Dies liegt hauptsächlich an der Darstellung von Dumbo samt den restlichen Elefanten, welche sich hervorragend in den Rest des Filmes integrieren.

Colin Farrell, Nico Parker und Finley Hobbins in Dumbo
Colin Farrell, Nico Parker und Finley Hobbins in Dumbo © Disney

Man nimmt diese daher zu jeder Sekunde als „richtige“ Tiere war. Auch die restlichen Effekte, die überwiegend im Szenenbild und im Hintergrund zu finden sind, machen immer einen konstant guten Eindruck und fügen sich nahtlos in die Kulisse ein. Die Kamera, welche von Ben Davis geführt wurde fängt zudem die spektakulären Bilder zu jeder Zeit ein. Besonders die Point of View Aufnahmen aus den Augen von Dumbo stellen dabei ein Highlight dar, da diese einen noch mehr in den Film eintauchen lassen.

Die Musik wurde wie bei Tim Burton üblich von Danny Elfman komponiert. Anders als bei anderen seiner Kompositionen brennt diese sich jedoch nicht nachwirkend in den Kopf ein und dient daher nur zur Unterstreichung der Atmosphäre. Hier wurde daher leider etwas Potential verschenkt.
Insgesamt kann man jedoch sagen, dass der Film einen sehr hochwertigen Eindruck macht und man ihm das hohe Budget zu jeder Zeit ansieht.

Filmwertung
8/10

Kurzfassung

„Dumbo“ ist  ein Spaß für die ganze Familie.

Fazit:

„Dumbo“ überzeugt durch seine durchgängig unterhaltsame Art auf ganzer Linie und ist daher ein Spaß für die ganze Familie. Besonders die Darstellung und Inszenierung des namensgebenden Elefanten stellt ein Highlight dar, welches zu manch tränenden Kinderaugen im positiven Sinne sorgen könnte. Aber auch für Erwachsende wird eine gute Unterhaltung geboten, was besonders an dem raschen und dynamischen Erzähltempo liegt. Der Film ist daher eine klare Empfehlung für jeden Disney und Tim Burton Fan, aber auch für alle, welche sich an einem Film mit viel Herz erfreuen können.


von Phillip Schwellenbach

Mehr zum Film:
Trailer: Filminfo:

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