The Maid – Dunkle Geheimnisse dienen niemanden: Haben wir eine neue Queen of Horror?

The Maid - Ploy Sornarin
The Maid - Ploy Sornarin © Eurovideo

Die Kritik:

Die zwanzig Jahre alte thailändische Schauspielerin Ploy Sornarin gilt als heißeste Anwärterin auf den Titel der Queen of Thai-Horror. Sie überzeugte unter anderem schon in den Filmen “Karma”, “Siam Square” und “Reside”. Ihr Talent, sowohl verletzlich und auch gleichzeitig komplett psychopathisch zu wirken, ist geradezu herausragend.
Kann sie den Druck ihrer Fans und Kritikern standhalten und in ihrem neuen Werk überzeugen?

The Maid - Blu-ray
The Maid – Blu-ray © Eurovideo

Da der Film von Lee Tongkham (“The Last One”) in drei Kapitel unterteilt wurde, machen wir es ihm gleich und unterteilen die Kritik ebenfalls.

Kapitel 1:

Die Einführung des neuen Hausmädchens Joy (Ploy Sornarin “Viral”) steht zwar klar im Vordergrund, dennoch werden alle Nebencharakter ebenfalls kurz mit in die Story eingewoben.
Neben dem Hauptplot rund um die junge Arbeitskraft tauchen wir zudem noch in die Welt einer scheinbar ultrareichen Familie ab, welche in einem riesigen Herrenhaus lebt.
Das Ehepaar, bestehend aus Uma (Savika Chaiyadej, “Train of the Dead”) und Nirach (Theerapat Sajakul, “One Day”), führt eine vollkommen oberflächliche Beziehung, die mehr Schein als Sein beinhaltet. Sie haben eine kleine Tochter namens Nid (Keetapat Pongrue), bei der eine Nervenkrankheit diagnostiziert wurde, weil sie Dinge sieht, die nicht vorhanden sind.
Nicht nur Nid, sondern auch Joy, sehen den Geist einer ehemaligen Angestellten des Hauses. Alles spitzt sich immer weiter zu und wird mit teilweise nicht sehr subtilen Jump Scares befeuert. Dazu sieht die Maske des Geistes noch unfassbar trashig aus, was das erste Drittel unfreiwillig komisch anmuten lässt.

The Maid - Savika Chaiyadej
The Maid – Savika Chaiyadej © Eurovideo

Kapitel 2:

Nach einer guten Stunde Klischeeabarbeitung erfahren wir die Hintergründe über den Geist, was alles im Haus geschah und in welcher Verbindung Joy zu alledem steht.
Der große Twist des Films war zwar meilenweit zu erahnen, dennoch wird er filmisch grandios in Szene gesetzt.
Außerdem wechselt die Grundstimmung von dem seichten Horrorpart zu einem melodramatischen Thriller.

Kapitel 3:

Im Finale wird man wirklich belohnt. Ein regelrechtes Blutfest wird entfacht, wo allen Genrefreunden das Herz aufgehen wird. Pure Freude wird entfacht bei einem so grandiosem Ende von einer eigentlich durchschnittlichen Gruselgeschichte.

The Maid - Szenenbild
The Maid – Szenenbild © Eurovideo

Konnte die junge Darstellerin Ploy Sornarin nun überzeugen?

Ja, sie war der einzige Grund die ersten beiden Kapitel zu überstehen. Ihre sympathische Verkörperung des neuen Hausmädchens hielt einen immer wieder bei der Stange.
Ihre unfassbare Wandelbarkeit stellt sie deutlichst im letzten Drittel des Filmes unter Beweis.

Bild:

Glasklare Bilder, welche durch das Setdesign optimal ergänzt werden. Erstaunliche Ausstattung, die einen mitten in die Welt der Reichen und Schönen entführt.

Ton:

Viele Szenen sind mit einer melodischen, andere mit einer deutlich düsteren Musik unterlegt. Die deutsche Synchronisation ist vollkommen in Ordnung.

Extras:

Als kleiner Bonus ist der thailändische Originaltrailer mit englischen Untertiteln mit auf der Blu-ray.

Blu-ray Wertung
  • 5.5/10
    Film - 5.5/10
  • 6/10
    Bild - 6/10
  • 6/10
    Ton - 6/10
  • 0.5/10
    Extras - 0.5/10
5/10

Kurzfassung

Creepy Soap Opera endet in sehenswertem Genrefest.

Fazit:

Ein durchschnittlicher Film über eine dunkle Familiengeschichte, welche von der Hauptdarstellerin und einem blutigen Finale aufgewertet wird.


von Sven Richter

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