OSS 117 – Liebesgrüße aus Afrika: Blu-ray Kritik

OSS 117 - Liebesgrüße aus Afrika - OSS 117 - Liebesgrüße aus Afrika - Jean Dujardin und Zebrakopf
OSS 117 - Liebesgrüße aus Afrika - OSS 117 - Liebesgrüße aus Afrika - Jean Dujardin und Zebrakopf © Koch Films

Die Kritik:

Die beiden ersten Teile der „OSS 117“-Reihe sind für Spionage-Liebhaber zu absoluten Kultfilmen geworden und nun, 12 Jahre nach dem letzten Auftrag von Hubert Bonisseur de La Bath, erscheint das Finale der Trilogie endlich in Deutschland. Jean Dujardin („The Wolf of Wall Street“) kehrt als Spion 117 natürlich wieder zurück, leider fehlt aber Regisseur der ersten beiden Teile Michel Hazanavicius („The Artist“) und das spürt man. Trotzdem unterhält auch „OSS 117: Liebesgrüße aus Afrika“ als Actionspionage-Komödie.

OSS 117 - Liebesgrüße aus Afrika - Blu-ray
OSS 117 – Liebesgrüße aus Afrika – Blu-ray © Koch Films

Unser Lieblingsagent Hubert Bonisseur de La Bath (Jean Dujardin) wird auch nicht jünger, weshalb sich der Spitzenspion nun mit den Anfängen der Digitalisierung im Keller des französischen Geheimdienstes beschäftigen muss. Sein Nachfolger im Außendienst steht ebenfalls schon fest. Serge (Pierre Niney), OSS 1001, soll eine Mission in Afrika übernehmen, die vor allem diplomatisches Fingerspitzengefühl benötigt. Er soll nämlich den Präsidenten des Staates Françafrique in seinem Kampf gegen die kommunistischen Rebellen unterstützen. Als Serge jedoch verschwindet, muss OSS 117 die Mission übernehmen.

Eines der Erfolgsrezepte der Reihe ist Oscar-Preisträger Jean Dujardin, der die Rolle des Agenten Hubert Bonisseur de La Bath mit Leib und Seele verkörpert. Sein hämisches Grinsen, sein tollpatschiges Auftreten, sein monumentales Ego – das kann man nur lieben. Dujardin besitzt unfassbar viel Charme, wodurch er den ganzen Film auf seinem Rücken trägt. Jedoch lohnt sich auch die deutsche Synchronisierung, durch welche die Reihe in Deutschland vor allem an Bekanntheitsgrad gewonnen hat. Oliver Kalkofe, bekannt durch SchleFaZ, synchronisiert wieder den französischen Agenten und das Ergebnis ist sehr lustig. Leider missfällt dafür Huberts rechte Hand Serge, welcher von Pierre Niney („Frantz“) gespielt wird. Der junge Agent ist die meiste Zeit über anstrengend, dazu hat man das Konzept von einem jungen und einem alten Spion in den letzten Jahren zu häufig gesehen. Gerade der erste Teil der Reihe überzeugte durch seine Frische und diese geht in diesem Teil etwas verloren.

OSS 117 - Liebesgrüße aus Afrika - Jean Dujardin und Fatou N'Diaye
OSS 117 – Liebesgrüße aus Afrika – Jean Dujardin und Fatou N’Diaye © Koch Films

Natürlich parodiert die „OSS 117“-Reihe vor allem die „James Bond“-Filme und für Fans gibt es auch in „OSS 117: Liebesgrüße aus Afrika“ viele charmante Details zu erkennen. Ein auffälliges Detail ist beispielsweise der Intro-Song des Filmes, welcher selbstverständlich von den klassischen „James Bond“-Songs inspiriert ist. Der Vorspann ist extrem kreativ und das Lied „From Africa with Love“ von Indy Eka überzeugt ebenso. Doch nicht nur klassische Elemente des Spionage-Filmes werden wieder aufgegriffen, der klassische Humor der Reihe darf auch nicht fehlen. Leider muss man sagen, dass die Reihe schonmal politisch unkorrekter war und richtige Highlights bleiben nicht im Gedächtnis. Für die schnelle Unterhaltung reicht es trotzdem allemal. Einige Witze sind einfach zu sehr in die Jahre gekommen, darunter unter anderem eine Szene wie Hubert plötzlich impotent wird. Genau in diesen Momenten fehlt das Fingerspitzengefühl von Michel Hazanavicius.

Filmwertung
6/10

Kurzfassung

Immer noch eine sehr unterhaltsame Spionage-Komödie, jedoch ist die Frische von früher nicht mehr vorhanden.

Fazit:

An seine Vorgänger kommt „OSS 117 – Liebesgrüße aus Afrika“ nicht heran, aber dennoch bietet die kurzweilige Spionage-Komödie lustige Momente, die Fans der Reihe gefallen dürften. Außerdem ist die Synchronisation von Oliver Kalkofe mal wieder sehr gelungen. Trotzdem sollte es der letzte Film der Reihe sein, denn so frisch, wie eh und je, wirkt „OSS 117“ leider nicht mehr.


von Lukas Weinandy

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