Die vier Söhne der Katie Elder – Der Westernklassiker in der Review

John Wayne, Dean Martin, Michael Anderson Jr. und Earl Holliman in Die vier Söhne der Katie Elder
John Wayne, Dean Martin, Michael Anderson Jr. und Earl Holliman in Die vier Söhne der Katie Elder © Paramount Pictures

Die Kritik:

Die vier Söhne der Katie Elder - Blu-ray Cover
Die vier Söhne der Katie Elder – Blu-ray Cover © Paramount Pictures

Westernfilme gehören zu meinen absoluten Lieblingsgenres. Besonders zwischen den 1940ern und 2000ern wurden einige Meisterwerke veröffentlicht. Man erinnere sich nur „Butch Cassidy und Sundance Kid“, „Der mit dem Wolf tanzt“, „Erbarmungslos“, „Cat Ballou“, „Zwölf Uhr mittags“ und „Der Mann, der Liberty Valance“ erschoss. Früher wurde das Genre von John Wayne dominiert, der mit seinen Porträtierungen des starken Cowboys bei den Zuschauern sehr beliebt war. Für mich persönlich gehört auch der Streifen „Die vier Söhne der Katie Elder“ zu seinen besten Western, in denen er mitgewirkt hat. Der Film sorgt für viel Unterhaltung und besitzt eine überzeugende Geschichte.

Auf dem Regiestuhl saß Henry Hathaway, der von den besten des Fachs gelernt hat. Denn er erlernte den Beruf des Regisseurs als Assistent von Filmemachern wie Josef von Sternberg und Victor Fleming. In den 1920er Jahren war er beispielsweise Assistent bei dem legendären Monumentalfilm „Ben Hur“. 1932 begann er dann seien Regiekarriere und drehte viele erfolgreiche Western, und dazu gehört auch „Die vier Söhne der Katie Elder“. Der Film ist zu keinem Zeitpunkt langweilig und Hathaway versteht es, wie man das Pacing eines Films richtig balanciert. Das Drehbuch, welches von William H. Wright, Allan Weiss und Harry Essex kann mit einer guten Geschichte und interessanten Charakteren punkten. Zudem wissen die cleveren Dialoge zu gefallen. Leider wurden einige Themen nicht ausführlich behandelt, obwohl da Bedarf herrschte.

Die vier Söhne der Katie Elder treffen sich nach Jahren zur Beerdigung ihrer Mutter wieder. Doch erstmal angekommen merken sie, dass in der Stadt einiges schief läuft. Sie fragen sich, wer ihren Vater getötet hat und die Farm der Mutter gestohlen hat? Die völlig unterschiedlichen Brüder raufen sich zusammen, um das herauszufinden. Dabei geht es nicht nur um die Ehre und die Würde der Familie, sondern bald auch um das Herz einer schönen Frau, die erobert werden soll. John Wayne arbeitete sechsmal mit Regisseur Henry Hathaway zusammen und hatte vor diesem Film seine erste Krebsoperation hinter sich. Berichten zufolge kam er während den anstrengenden Dreharbeiten in Mexiko nur mit Mühe in den Sattel, doch im fertigen Film ist davon nichts zu sehen. Er lebt seine Paraderolle mit viel Spaß aus und ist wie immer ganz gut. Aber auch der restliche Cast braucht sich nicht verstecken, besonders Dean Martin als Tom Elder oder Paul Fix als Sheriff Bill Wilson sind fantastischen in ihren jeweiligen Rollen.

John Wayne in Die vier Söhne der Katie Elder
John Wayne in Die vier Söhne der Katie Elder © Paramount Pictures

Im Kern ist „Die vier Söhne der Katie Elder“ eigentlich eine Rachegeschichte, denn die vier Brüder stellen sich die Frage, was in ihrer Stadt falsch läuft. Als sie erfahren, dass ihr Vater kurz zuvor verstorben ist und ihre Mutter die Ranch an den Geschäftsmann Morgan Hastings verloren hat, versuchen sie auf eigene Faust die Wahrheit herauszufinden. Das Ergebnis ist ein fantastischer Film, der über die gesamte Laufzeit enorm viel Spaß macht. Sowohl die Action in dem Film als auch die ruhigen Momente sind gelungen. Ein Western, der die Zuschauer berühren kann, macht vieles richtig. Die ersten zwei Drittel sind hervorragend, aber nur das letzte Drittel weist einige Schwächen auf. Da wird auf das, was in den ersten beiden Dritteln funktioniert hat, verzichtet und man setzt eigentlich nur auf Schießereien, was nicht zum Gesamtbild passt und etwas fehl am Platz wirkt. Aber inszenatorisch und atmosphärisch ist der Film klasse, die Kamera liefert wunderschöne Bilder ab und der emotionale Kern sind gelungen.

Bild:

Das Bild ist grundsolide und technisch sauber. In Nahaufnahmen sind einige Details auszumachen, gerade in den Gesichtern. Die Nachtszenen und auch die Schwarzwerte sind dafür schön tief. Bildfehler sind ebenfalls nicht vorhanden.

Ton:

Der Klangeindruck ist atmosphärisch und verteilt sich gut im Raum, zudem sind die Dialoge sehr gut verständlich.

Extras:

Es gibt keine Features.

Blu-ray Wertung
  • 8.5/10
    Film - 8.5/10
  • 9/10
    Bild - 9/10
  • 8.5/10
    Ton - 8.5/10
8/10

Kurzfassung

Ein Western der berührt.

Fazit:

„Die vier Söhne der Katie Elder“ ist ein fantastischer Western mit nur kleinen Schwächen.


von Denizcan Sürücü

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