Uncharted – Filmkritik: Abenteuer-Schatzsuche mit Spaßfaktor

Uncharted
UNCHARTED: Victor Sullivan (MARK WAHLBERG) und Nathan Drake (TOM HOLLAND) in Sony Pictures' UNCHARTED © 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Die Kritik:

UNCHARTED: Artwork
UNCHARTED: Artwork
© Sony Pictures Entertainment

Als Kind wuchs Nathan Drake (Tiernan Jones) mit seinem Bruder Sam (Rudy Pankow) im Waisenhaus auf. Gemeinsam gingen die Brüder durch dick und dünn und wagten des öfteren eine brenzlige Aktion. Nachdem Sam immer wieder mit seinen kriminellen Ausbrüchen ins Visier der Heimleitung geriet, entschied er, dass es besser für alle wäre, wenn er diese verließ. Nach einem letzten Gespräch kehrte er auch seinem Bruder den Rücken und kam nie wieder zu ihm zurück. Die Jahre vergingen, in denen lediglich kryptische Postkarten von den unterschiedlichsten Orten der Welt noch darauf hinwiesen, dass er noch am Leben war.
Als Erwachsener führt Nathan (Tom Holland) ein selbstbestimmtes Leben. Jeden Abend arbeitet er als Kellner und Barkeeper in einer Bar, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, den er mit kleinen Diebstählen aufbessert. Er zieht die Aufmerksamkeit auf Victor „Sully“ Sullivan (Mark Wahlberg), der ihm in Sachen Täuschungsmanöver in nichts nachsteht.

Uncharted © 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Als dieser ihm einen großen Coup in Aussicht stellt, lehnt Nathan ab. Doch dann erfährt er, dass er auf diese Weise seinen Bruder wiederfinden könnte und schließt sich Sully kurzentschlossen bei der Suche nach dem verschwundenen Gold des Entdeckers Ferdinand Magellan im Wert von fünf Milliarden Dollar doch noch an. Auf ihrer Reise quer durch die Welt, treffen sie auf Schatzsucherin Chloe Frazer (Sophia Ali), die es sich ebenfalls zum Ziel gemacht hat, den goldenen Schatz zu finden. Ein Konkurrenzkampf entsteht, der schnell überwunden werden muss, da beide Parteien nur gemeinsam mit ihren Artefakten, die ihnen als Schlüssel für geheime Orte dienen, der geheimen Schatzkarte folgen können. Doch sie müssen sich beeilen, denn der millionenschwere Erbe Santiago Moncada (Antonio Bandereas) ist ihnen auf den Fersen und schickt ihnen seine Killerin Braddock (Tati Gabrielle) auf den Hals.

Tom Holland in UNCHARTED
Tom Holland in UNCHARTED © 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Basierend auf dem 2007 erschienenen Videospiel „Uncharted: Drakes Schicksal“ inszeniert Regisseur Ruben Fleischer („Venom“) ein mehr als nur unterhaltsames Abenteuer-Schatzsuche-Spektakel um den Helden Nathan Drake. Mit viel Spaß an der Freude schickt er seine Protagonisten auf eine lange Reise, die immer wieder unerwartete Wendungen ins Spiel wirft und nebenbei optisch einiges für den Zuschauer bereithält.

Nachdem über Jahre hinweg gleich mehrere Darsteller für die Rollen von Nathan und Sully im Gespräch waren, ist es letztlich Tom Holland und Mark Wahlberg gelungen, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.
Holland, der sich in den letzten Jahren als jugendlicher „Spider-Man“ durch die Lüfte schwingen durfte, brilliert sich als Nathan Drake in gleicher, sorgloser Manier, wenn er sich aus gespenstiger Höhe in die Fluten des Meeres stürzt, nachdem er aus einer Maschine gesprungen ist oder sich an penibel installierte Leuchtmittel durch große Hallen geschwungen hat. Dass er nicht nur den nötigen Charme zeigt, um seiner Figur Leben einzuhauchen, sondern auch die mittlerweile notwendige Muskelmasse besitzt, um einen Großteil der Stunts selbst zu machen, kommt dem Film zugute. Mit Wahlberg als Gegenpool entsteht ein funktionelles Team, das sich selbst nicht allzu ernst nimmt und somit in einem stetigen Schlagabtausch Seitenhiebe verteilt, die die Zuschauer amüsieren.

Uncharted © 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Der Actioncharakter des Films wird groß geschrieben. Kaum eine Szene vergeht, in der nicht irgendwo ein Schlag ausgeteilt, etwas explodiert oder ein waghalsiger Stunt nahezu zelebriert wird. Die Gesetze der Schwerkraft werden außer Acht gelassen, was in dem Genre schon fast als normal angesehen werden kann. Aber wer geht auch ins Kino, um sich einen Popkornfilm anzusehen und beschwert sich im Nachhinein, dass nicht jede Szene logisch oder wissenschaftlich korrekt ist. Auch „Uncharted“ gehört zu jenen Filmen, bei denen man getrost auf die Wissenschaft und deren Gesetze verzichten kann. Denn immerhin handelt es sich um eine Filmadaption eines Videospiels, was immer wieder sehr deutlich untermalt wird. Wenn ein historisches „Piratenschiff“ per Helikopter durch die Luft transportiert wird, kann man sich einfach nur über diesen grandiosen Anblick freuen, anstatt diesen in Frage zu stellen.

Uncharted © 2021 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

Die einzelnen Stationen der Schatzsuche sind spannend inszeniert und liefern dem Kinobesucher Spaß an der Freude beim Miträtseln. Besonders die am Rande eingeflochtenen historischen Bezüge sind nett anzusehen, auch wenn man Hinweise ähnlicher Art bereits von „Indiana Jones“ und Co. natürlich bereits kennt.

Filmwertung 7.5
7.5/10

Kurzfassung

Abenteuer, Action, coole Sprüche – Popcornkino der besonderen Art!

Fazit:

Mit „Uncharted“ ist Fleischer der Einstieg ins Franchise gelungen. Er führt die Charaktere ausführlich ein, eh er sie aufs große Abenteuer schickt. Mit Holland und Wahlberg ist ein Buddyteam gefunden, dem man gerne dabei zusieht, wie es einen jahrhundertealten Schatz hebt und nebenbei ausreichend Luft hat, um sich gegenseitig mit einem flotten Spruch auf den Lippen aus der Reserve zu locken.


von Sandy Kolbuch

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