The Poison Rose – Dunkle Vergangenheit: Blu-ray Kritik

Morgan Freeman und John Travolta in The Poison Rose
Morgan Freeman und John Travolta in The Poison Rose © New KSM

Die Kritik:

The Poison Rose - Dunkle Vergangenheit Blu-ray Cover
The Poison Rose – Dunkle Vergangenheit Blu-ray Cover © New KSM

Es gab mal eine Zeit, in der John Travolta einer der größten Hollywoodstars überhaupt war. Der 65-jährige Schauspieler hat in so vielen Klassikern mitgespielt, dazu gehören beispielsweise „Saturday Night Fever“, „Grease“, „Pulp Fiction“ und „Im Körper des Feindes“. 2012 war er mit dem Film „Savages“ zum letzten Mal auf der großen Leinwand zu sehen, seitdem liefert er einen Direct-to-DVD-Film nach dem anderen ab, hin und wieder spielt er in Fernsehserien eine Rolle. Für „American Crime Story“ wurde er sogar für einen Emmy nominiert. Doch die Zeiten, in denen er mit tollen Rollenangeboten überschüttet wird, sind leider vorbei. Sein Film „The Poison Rose“ gehört da noch zur besseren Sorte und kann einige gute Momente aufweisen, doch das schwache Drehbuch zieht den Film runter.

Francesco Cinquemani und George Gallo haben jeweils in ihrer Karriere viele Filme gedreht und sind erfahrene Regisseure. Die Inszenierung des Films ist handwerklich einwandfrei, doch wer hier einen rasanten Krimi erwartet ist fehl am Platz. Cinquemani und Gallo setzen auf Atmosphäre, der Film ist ein Slow Burner. Solche Filme sind natürlich nicht für jeden, daher ist es wichtig, dem Zuschauer ehrlich zu sagen, was für eine Art Film sie mit „The Poison Rose“ erwartet. Von all den katastrophalen und schlechten Drehbüchern, die man Travolta in den letzten Jahren angedreht hat, gehört dieses noch zu den besseren, auch wenn es handlungstechnisch einige gravierende Schwächen gibt. Auch sind einige Ideen nicht gerade clever und stören die Unterhaltung.

Famke Janssen und Ella Bleu Travolta in The Poison Rose
Famke Janssen und Ella Bleu Travolta in The Poison Rose © New KSM

In dem Film spielt John Travolta einen vom Glück verlassenen Privatdetektiv aus Los Angeles. Die Suche nach einer vermissten Frau führt ihn zurück in seine Heimatstadt Galveston in Texas. Was zunächst wie ein gewöhnlicher Fall wirkt, entpuppt sich jedoch als ein undurchsichtiges Netz aus Korruption, Mord und Verbrechen. Schnell sieht er sich nicht nur mit einem gefährlichen Gangsterboss, einem zwielichtigen Arzt, einer verführerischen Nachtclub-Sängerinund seiner alten Liebe konfrontiert, sondern muss sich auch der eigenen, dunklen Vergangenheit stellen. Die Besetzung aus John Travolta, Morgen Freeman, Famke Janssen, Robert Patrick, Brendan Fraser und Peter Stormare kann sich für einen B-Film wirklich sehen lassen. Dennoch wirken einige Schauspieler gelangweilt, wie zum Beispiel Travolta und Freeman. Man merkt den beiden an, dass sie den Film nur gedreht haben, um sich schnell einen Paycheck abzuholen. Auch Janssen liefert nicht ihre beste Performance ab, einzig allein Brendan Fraser hat sichtlich Spaß und sorgt für einige amüsante Momente.

John Travolta in The Poison Rose
John Travolta in The Poison Rose © New KSM

Wenn man sich die letzten Filme von Travolta angeschaut hat und diese mit „The Poison Rose“ vergleicht, wirkt letzteres wie ein Meisterwerk. Der Film wartet mit einer Detektivgeschichte auf, der aus allem ein Geheimnis macht. Die Geschichte an sich ist nicht schlecht, doch die Art und Weise, wie sich die Story entfaltet, ist nicht gerade spannend. Dass einige Filme ein langsames Tempo haben ist keine schlechte Sache, doch dafür müssen die Charaktere interessant genug sein, um die Zuschauer bei Laune zu halten und ihre Aufmerksamkeit zu haben. Hier sind die Figuren eindimensional und sehr klischeehaft geschrieben, was dem Film nicht gerade hilft. Zudem ist die Geschichte auch sehr vorhersehbar, und im Laufe des Films gibt es immer mehr Subplots, die wahrscheinlich von der verwirrten Main Story ablenken sollen. Dennoch gibt es einige solide Momente und Brendan Fraser ist definitiv das schauspielerische Highlight des Films. Besonders die Filmmusik in Verbindung mit der dichten Atmosphäre weiß zu gefallen.

Trailer zu The Poison Rose:

Bild:

Das Bild ist okay, hat aber auch einige Schwächen. Viele Szenen werden von einem Weichzeichner belegt, Lens-Flare-Effekte wie man es von J.J. Abrams gibt’s ebenfalls und die Szenen im Dunkeln sind nicht so detailliert und scharf, wie man es sich als Zuschauer wünscht. Randunschärfen in einigen Momenten sind ebenfalls vorhanden.

Ton:

Der Ton ist eindeutig besser als das Bild, denn die Dialoge sind stets gut verständlich und auch wenn es mal lauter sein muss überzeugt der Ton auch in diesen Szenen.

Extras:

Zu den Features gehören eine Bildergalerie sowie ein Trailer zum Film, also nichts Weltbewegendes.

Blu-ray Wertung
  • 5/10
    Film - 5/10
  • 6/10
    Bild - 6/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 2/10
    Extras - 2/10
5/10

Kurzfassung

Ein durchschnittlicher Krimi.

Fazit:

„The Poison Rose“ ist ein durchschnittlicher Krimi, der nicht sein ganzes Potenzial ausschöpfen kann.


von Denizcan Sürücü

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