Yesterday – Blu-ray Kritik: modernes Märchen

Himesh Patel in Yesterday
Himesh Patel in Yesterday © Universal Pictures

Die Kritik:

yesterday Bluray Cover
Yesterday Bluray Cover © Universal Pictures

Yesterday, all my troubles seemed so far away“ lautet eine berühmte Zeile im gleichnamigen Lied der Beatles. Nun bringt Danny Boyle, der mit großartigen Filmen, wie „Trainspotting“, „127 Hours“ und seinem oscarprämierten Spielfilm „Slumdog Millionair“ überzeugen konnte, ein musikalisches Psyeudo-Beatles-Filmevent an den Start. Dieser Film hat eine geniale Grundidee, verfängt sich aber in simpler Erzählstruktur und stupiden Einfällen. Nichtsdestotrotz ist ein Werk entstanden, welches unterhält, belustigt und im wahrsten Sinne des Wortes alle Probleme so weit weg erscheinen lässt.

Es geht um den erfolglosen Musiker aus Leidenschaft Jack Malik (Himesh Patel, „Tenet“). Er lebt seine Musik, aber kann einfach nicht zum breiten Publikum durchdringen. Eines Tages fährt er mit seinem Fahrrad durch die Nacht, als aus heiterem Himmel für ein paar Sekunden der Strom auf der gesamten Welt ausfällt. Innerhalb dieser Sekunden erfasst ihn ein Bus und er kommt ins Krankenhaus. Als er Tage später wieder aufwacht, scheint zunächst alles normal, nur dass plötzlich kein Mensch mehr die Beatles zu kennen scheint. Er fasst den Plan mit den Liedern der Beatles bekannt zu werden und wird auch relativ schnell von Ed Sheeran entdeckt.

„Yesterday“ ist ein modernes Märchen. Der Held ist erfolglos und steigt aus Zufall in die obere Liga auf. Dies ist jedoch dann irgendwie doch alles egal, wenn er nicht seine große Liebe (bzw. wenn sie nicht ihre große Liebe) findet. Seine Managerin Ellie (Lily James, „Baby Driver“) ist nämlich schon seit der Schule in ihn verliebt und das ist die wahre Geschichte des Streifens.

Himesh Patel in Yesterday
Himesh Patel in Yesterday © Universal Pictures

Die Beteiligten des Films zeugen von wahrer Größe. Danny Boyle als Regisseur, Himesh Patel und Lily James als Hauptfiguren, Richard Curtis („Tatsächlich…Liebe“) als Drehbuchautor, Ed Sheeran, Kate McKinnon und Joel Fry sind nur die wichtigsten Bestandteile des Casts. Ed Sheeran ist hierbei das Stichwort! Dieser brilliert nämlich in seiner Nebenrolle. Er spielt sich als eine hochnäsige, witzige, narzisstische Versionen seiner selbst. Das macht mit Abstand am meisten Spaß. Die leichte Komödie lebt natürlich auch von seinem Soundtrack. Neben ein bisschen „Wonderwall“ besteht dieser hauptsächlich aus Beatles-Hits, wie etwa „Eleanor Rigby“, „Yesterday“ „Back in die U.S.S.R.“ und „Hey Jude“ (bzw. „Hey Dude“). So ist es kein Wunder, dass einem der Rhythmus des Filmes ins Blut übergeht. Natürlich ist es fraglich, ob die Lieder der Beatles in der heutigen Zeit noch so bekannt und beliebt werden würden, jedoch ist es ein schöner Gedanke, dass es noch so sein könnte.

Himesh Patel und Lily James in Yesterday
Himesh Patel und Lily James in Yesterday © Universal Pictures

Danny Boyle hat mit diesem Werk sicherlich nicht seinen besten Film abgeliefert und es gab definitiv auch schon besser geschriebene und inszenierte Filme. Bestimmt hat ein Film auch schon einmal mehr unterhalten und weniger Logiklücken gehabt, jedoch macht „Yesterday“ während der gesamten Laufzeit Spaß. Es ist ein Wohlfühlfilm mit einem der besten Scores der Filmgeschichte. Die Kirsche auf der Torte ist Ed Sheerans Performance als er selbst und so wird „Yesterday“ zu einem Erlebnis, welches man nicht missen sollte!

Bild:

Das Bild reicht mit seinen 1080p-Auflösung wunderbar aus, um die Komödie auf einem HD-Fernseher zu bestaunen. Kameramann Christopher Ross nutzt auch an einigen Stellen wunderbare Einstellungen.

Ton:

In Sachen Ton sticht natürlich erneut der Soundtrack hervor. Die Lieder sind logischerweise großartig und dass obwohl nicht nur die bekanntesten Werke der Beatles benutzt wurden. Ansonsten keine negativen Auffälligkeiten.

Extras:

Diese fallen auf der Blu-ray äußerst üppig aus! Neben alternativen Ende und unveröffentlichen Szenen kann man Live-Musik bestaunen und etliche andere Features über u.a. Kate McKinnon und Ed Sheeran anschauen. Gag Reel und Audiokommentar mit inklusive!

Blu-ray Wertung
  • 7/10
    Film - 7/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 9/10
    Ton - 9/10
  • 10/10
    Extras - 10/10
7.5/10

Kurzfassung

Eine kleine Beatlemania!

Fazit:

Kein Meisterwerk, aber ein bewegender, komödiantischer Zeitvertreib für die ganze Familie. Eine kleine Beatlemania!


von Jan Welsch

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