Ip Man 4: The Finale - Film

Donnie Yen in Ip Man 4: The Finale
Donnie Yen in Ip Man 4: The Finale © Koch Films
Ip Man 4: The Finale (China, Hongkong, 2019)
Genre: ,
Internationaler Titel: Ip Man 4: The Finale

Ip Man 4: The Finale - Filmplakat Kinostart: 05.03.2020
FSK: 16 - Laufzeit: 105 Minuten
Verleih: Koch Media

Inhalt:

Der legendäre Ip Man kommt nach San Francisco, um eine Schule für seinen Sohn zu finden und seinem Schüler Bruce Lee beim Aufbau eines Wing-Chun-Trainingscenters zu unterstützen. Seine ungewöhnlichen Lehrmethoden sorgen für Anfeindungen von chinesischen und westlichen Martial-Arts-Kämpfern. Besonders brutal geht dabei Barton vor, ein amerikanischer Marineoffizier, der die Auseinandersetzungen auf einen unausweichlichen Clash der Kampfkunst-Disziplinen zuspitzt: Welche Martial-Arts-Form ist die überlegene? Welche Nation kann den Sieg davontragen? Zum finalen Kampf um die Ehre des Wing Chun wird Großmeister Ip Man höchstpersönlich herausgefordert…



Trailer zu Ip Man 4: The Finale


Besetzung und Stab

Regie:

Wilson Yip

Darsteller:

Donnie Yen, Scott Adkins, Kwok-Kwan Chan, Vanness Wu, Jim Liu, Kent Cheng

Produzent:

Donnie Yen

Kamera:

Siu-keung Cheng

Musik:

Kenji Kawai


Filminfo und Wissenswertes zu Ip Man 4: The Finale

Großmeister Ip Man: die reale Person

Ip Man, auch genannt Yip Man, lebte von 1893 bis 1972. Er gilt als Großmeister der Kampfkunst Wing Chun, die er 1906 von Chan Wah Shun in Foshan/China erlernte. Nach einer Zeit in Hongkong, wo er unter Anleitung von Leung Bik seine Wing Chun-Ausbildung weiterführte, und nach einigen Jahren als Ermittler bei der Polizei Südchinas, eröffnete er 1949 seine erste Martial Arts-Schule in Hongkong. Nach diesem Vorbild folgten noch weitere Einrichtungen in Hongkong.

Ip Mans Verdienst war es, Wing Chun zu entmystifizieren, die Lehre zu vereinfachen und für ein breites Publikum aufzubereiten. Mittels mechanischer und mathematischer Theorien machte er die Prinzipien des Wing Chun verständlich. Berühmt wurde hierbei der Begriff der „fünf Elemente“: er bezeichnet Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz, die dynamischen Kräfte des Universums.

Trotz seiner großen Bekanntheit blieb Ip Man stets bescheiden. Ein guter Teil dieser Berühmtheit ist seinem bekanntesten Schüler, Bruce Lee, zuzuschreiben, der – wie auch in IP MAN 4: THE FINALE zu sehen ist – nach Amerika auswanderte, um dort zunächst Wing Chun zu propagieren und um später eine vielbeachtete Filmkarriere einzuschlagen, wie etwa mit dem Film „Der Mann mit der Todeskralle“ (1977). Weitere Schüler Ip Mans waren seine Söhne, Ip Chun und Ip Ching, Lo Man Kam und Chan Shing.

Relevant: Die besten Filme mit Donnie Yen

Ip Man: die Filmreihe

Es gibt aus Hongkong (und eigentlich auch aus China) wenige so genuine Actionfilme wie „Ip Man“, der noch mit klassischen Martial Arts-Hieben das Publikum in die Kinos treibt. Die „Ip Man“-Filmreihe umfasst inzwischen vier Hauptfilme, die alle dasselbe Kernteam aufweisen: Regie: Wilson Yip, Drehbuch: Edmond Wong, Produktion: Raymond Wong, Hauptdarsteller: Donnie Yen. „Ip Man 1“ erschien 2008, „Ip Man 2“ 2010 und „Ip Man 3“ 2015. IP MAN 4: THE FINALE feierte seine Weltpremiere Ende Dezember 2019.

Donnie Yen sieht eine thematische Entwicklung in der Reihe: Bei Teil 1 geht es um Überleben, bei Teil 2 um Anpassung, bei Teil 3 um das Leben selbst und bei Teil 4 um das Ende des Lebens. Teil 1 spielt in den dreißiger Jahren in Foshan und zeigt Ip Man im Kampf gegen die Japaner, Teil 2 handelt vor allem von der Beziehung zwischen Ip Man und Bruce Lee und Teil 3 dreht sich um Ip Mans Kampf gegen skrupellose Kapitalisten, angeführt von Frank (Mike Tyson).

Die aufwändigen Produktionen der „Ip Man“-Filme und vor allem die exzellent inszenierten und choreographierten Kampfszenen feierten auch auf internationaler Ebene große Erfolge. Das weltweite Box-Offi ce-Ergebnis von Teil 1 betrug 22 Millionen US Dollar, Teil 2 kam auf 49 Millionen US Dollar und Teil 3 auf 156 Millionen US Dollar.

Der Zuspruch des Publikums zum Thema Ip Man ist so groß, dass es inzwischen auch zwei Namensvettern gibt, „Ip Man Zero“ (2010) und „Ip Man: Final Fight“ (2013), sowie mit „Master Z: The Ip Man Legacy“ (2018) das erste Spinoff einer Nebenfigur aus den Hauptfilmen (genauer: „Ip Man 3“). Ip Man ist zu einer Franchise-Größe aufgestiegen, inklusive Ip-Man-Actionfiguren. Wong Kar-wai schuf mit „The Grandmaster“ (2013) eine Arthouse-Variante und für 2020 ist eine „Master Z“-Fortsetzung geplant.

Für Ip Man selbst mag IP MAN: THE FINALE tatsächlich das Finale sein, was auch für Hauptdarsteller Donnie Yen gilt, der mit diesem Film seine Martial Arts-Karriere beenden möchte, doch das Thema Ip Man wird sicherlich fortgeführt – in weiteren Filmen aus dem Umfeld dieser legendären Figur.

Der Regisseur: Wilson Yip

Dass Wilson Yip einer der spannendsten Regisseure ist, die China und Hongkong zu bieten haben, ist klar seit „Bullets over Summer“ (1999), einem kantigen, frischen „Cops & Robbers“-Actionfi lm, der bei Publikum und Kritik gleichermaßen einschlug. Zu einer Zeit, in der das Hongkong-Kino im Niedergang begriffen war, schaffte er den Spagat aus Kommerz und eigener Handschrift. Nur ein Jahr davor lieferte er mit „Bio Zombie“ eine kultige Splatterparodie ab, 2000 schuf er mit „Juliet in Love“ ein intelligentes Drama, das ihn endgültig für höhere Aufgaben empfahl.

Der große Durchbruch gelang Wilson Yip, Jahrgang 1964, schließlich mit „Kill Zone S.P.L.“ (2005), einem der besten Actionfi lme der 2000er Jahre, der auch seine bis IP MAN 4: THE FINALE andauernde Zusammenarbeit mit Donnie Yen einläutete. Ihr nächster großer, gemeinsamer Hit war „Flash Point“ (2007), ein weiterer klarer Kandidat für die Action-Bestenliste der 2000er, bevor er dann 2008 mit dem ersten „Ip Man“-Teil die erfolgreichste Martial Arts-Reihe des letzten Jahrzehnts begründete. Yip bewies sich hier als versierter Big-Budget- Regisseur, der nach wie vor durch starke, durchdachte Drehbücher punkten konnte.

Nach „Ip Man 2“ (2010) und einigen Ausfl ügen in klassische chinesische Themen, die unter anderem ein Remake von „A Chinese Ghost Story“ (2011) umfassten, zementierte „Ip Man 3“ (2015) sein internationales Standing als einer der besten Actionregisseure Chinas. Dass Mike Tyson in „Ip Man 3“ mitwirkte, war ein besonderes Highlight, tatsächlich konnte er das internationale Box-Office-Ergebnis von über 150 Millionen US-Dollar einspielen. Vor seiner Regiearbeit an IP MAN 4: THE FINALE gelang Yip mit „Paradox“ (2017) ein weiterer, erneut gefeierter Actionfi lm, der im Bereich des Heroic-Bloodshed-Genres angesiedelt war.

Der Action-Regisseur: Yuen Woo-Ping

Yuen Woo-Ping, geboren 1945 in Guangzhou, gehört zu den erfolgreichsten und besten Vertretern des Hongkong-Actionkinos. Yuen ist der Sohn des Martial Arts-Filmregisseurs Yuen Siu Tien, der als Begründer der typischen Action-Choreographien des Hongkong-Kinos gilt. Bereits in jungen Jahren wurden Yuen Woo-Ping und seine Brüder von ihrem Vater an Martial Arts herangeführt. Seine Karriere in der Filmindustrie begann Yuen als Stuntman. Mit 25 Jahren choreographierte er für den Hongkong-Actionfi lm „The Mad Killer“ („Feng kuang sha shou“, 1971) die Actionsequenzen; 1978 führte er bei „Die Schlange im Schatten des Adlers“ mit Jackie Chan in der Hauptrolle erstmals Regie.

Einem weltweiten Publikum wurde Yuen bekannt durch die „Matrix“-Trilogie (1999-2003), für die er die Action-Choreographie entwarf. In derselben Funktion war Yuen auch für Ang Lees Oscar-prämiertes Martial Arts-Drama „Tiger & Dragon“ (2000) und für Quentin Tarantinos „Kill Bill: Vol. 1“ (2003) und „Kill Bill: Vol. 2“ (2004) tätig.

Zu Yuens wichtigsten weiteren Werken gehören „Lethal Weapon 4“ (1998), „Kung Fu Hustle“ (2004) und „The Grandmaster“ (2013). Bei der „Ip Man“-Reihe betreute er bereits Teil 3, dessen kinetischer Showdown zwischen Mike Tyson und Ip Man als eine der spektakulärsten Martial-Arts-Konfrontationen der letzten Jahre gilt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. (Kommentar wird erst geprüft)


*