La Vérité – Leben und lügen lassen - Film

Fabienne (Catherine Deneuve) und Lumir (Juliette Binoche): Eine komplizierte, aber liebevolle Mutter-Tochter-Beziehung
Fabienne (Catherine Deneuve) und Lumir (Juliette Binoche): Eine komplizierte, aber liebevolle Mutter-Tochter-Beziehung © 2019 PROKINO Filmverleih GmbH / L. Champoussin
La Vérité - Leben und lügen lassen (Frankreich, 2019 )
Genre:
Internationaler Titel: The Truth

Kinostart: 05.03.2020
FSK: 0 - Laufzeit: 108 Minuten
Verleih: Prokino Filmverleih GmbH

Inhalt:

Der französische Filmstar Fabienne (Catherine Deneuve) mimt in seinen Memoiren vortrefflich die Rolle der hingebungsvollen, liebevollen Mutter. Ihre Tochter Lumir (Juliette Binoche) hingegen hat ganz andere Erinnerungen an ihre Kindheit mit einer Frau, die sich stets im Licht der Öffentlichkeit sonnte. Als die Drehbuchautorin mit Ehemann Hank (Ethan Hawke) und dem gemeinsamen Kind aus New York nach Paris zurückkehrt, versucht sie, Fabienne mit den verdrehten Wahrheiten in deren Autobiographie zu konfrontieren. Die Stimmung zwischen Mutter und Tochter bleibt gereizt, bis Fabienne damit beginnt, einen besonderen Science-Fiction-Film zu drehen…



Trailer zu La Vérité - Leben und lügen lassen


Besetzung und Stab

Regie:

Hirokazu Koreeda

Darsteller:

Juliette Binoche, Catherine Deneuve, Ethan Hawke, Clémentine Grenier, Manon Clavel, Alain Libolt, Christian Crahay, Roger Van Hool, Ludivine Sagnier, Laurent Capelluto, Maya Sansa

Produzent:

Muriel Merlin

Kamera:

Eric Gautier

Musik:

Alexei Aigui

Drehbuch:

Hirokazu Koreeda


Filminfo und Wissenswertes zu La Vérité - Leben und lügen lassen

Der japanische Regisseur Hirokazu Koreeda gewann bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2018 die Goldene Palme für sein Familiendrama „Shoplifters“ und zählt zu den gefragtesten Arthouse-Filmemachern der Gegenwart. Für LA VÉRITÉ – LEBEN UND LÜGEN LASSEN drehte er zum ersten Mal außerhalb seines Heimatlands.

Die Schauspieler

CATHERINE DENEUVE (Fabienne)
Die französische Leinwandikone Catherine Deneuve wurde 1943 in Paris geboren. Seit den 1950er Jahren begeistert sie das Publikum in zahlreichen Kinorollen unter der Regie bedeutender Filmemacher*innen. Bereits 1957 stand sie erstmals vor einer Kamera und drehte noch als Gymnasiastin mehrere Filme. Mit 19 Jahren besetzte sie ihr damaliger Lebensgefährte, Regisseur Roger Vadim, im Kinofilm „Laster und Tugend“ (1963). Ein Jahr darauf feierte Catherine Deneuve ihren Durchbruch mit dem erfolgreichen Musical „Die Regenschirme von Cherbourg“ von Jacques Demy, der in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Im Anschluss daran überzeugte sie in Meisterwerken wie Roman Polanskis „Ekel“ (1965), Luis Buñuels internationalem Erfolg „Belle de Jour – Schöne des Tages“ (1967) oder François Truffauts Kinofilm „Die letzte Metro“ (1981). Für ihre Rolle einer Plantagenbesitzerin in „Indochina“ erhielt sie 1993 eine Oscar®-Nominierung als Beste Hauptdarstellerin. 2000 war sie an der Seite von Björk in Lars von Triers „Dancer in the Dark“ zu sehen, kurz darauf folgte „8 Frauen“ unter der Regie von François Ozon. Für ihre herausragende Schauspielkunst wird sie seit Jahrzehnten mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet und als Grande Dame des französischen Kinos gefeiert. 2013 erhielt sie den Europäischen Filmpreis für ihr Lebenswerk.

JULIETTE BINOCHE (Lumir)
Juliette Binoche wurde 1964 in Paris als Tochter der Regisseurin und Schauspielerin Monique Yvette Stalens und des Bildhauers, Regisseurs und Schauspielers Jean-Marie Binoche geboren. Bereits als Jugendliche spielte sie auf Amateurbühnen. Sie besuchte kurz das Conservatoire National Supérieur d‘Art Dramatique und tourte mit einer Theatertruppe durch Frankreich, Belgien und die Schweiz.

Mitte der 1980er Jahre begann Binoche, sich durch kleinere Rollen einen Namen als Schauspielerin in Frankreich zu machen. Sie spielte in Jean-Luc Godards „Maria und Joseph“ (1983) und André Téchinés Erotikdrama „Rendez-vous“ (1985), der seine Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes feiert und mit dem Regiepreis ausgezeichnet wurde. Binoche erhielt für ihre Darstellung ihre erste César-Nominierung als beste Hauptdarstellerin und den Romy-Schneider-Preis. Im gleichen Jahr folgte eine weitere César-Nominierung für ihre Rolle an der Seite von Michel Piccoli in Leos Caraxs „Die Nacht ist jung“. Ebenfalls im Jahre 1986 übernahm Binoche ihre erste englischsprachige Hauptrolle an der Seite von Daniel Day-Lewis in Philip Kaufmans „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“. Obwohl der Film ein weltweiter Erfolg war, entschied sich Binoche, zunächst keine weiteren internationalen Rollen anzunehmen und spielte in kleineren französischen Produktionen und am Théâtre de l‘Odéon in Paris. 1991 war sie in Leos Carax in „Die Liebenden von Pont-Neuf“ zu sehen, gewann den European Film Award und erhielt ihre dritte von bisher zehn César-Nominierungen.

Zu Beginn der 1990er Jahre wandte sich Binoche wieder ihrer internationalen Karriere zu und gewann dadurch weltweit Anerkennung. So ist sie die erste Schauspielerin, die bei den drei wichtigsten europäischen Filmfestivals den Preis als beste Schauspielerin erhielt: 1993 in Venedig für ihre Rolle in Krzysztof Kieslowskis „Drei Farben – Blau“, 1997 bei der Berlinale für Anthony Minghellas „Der englische Patient“ und 2010 in Cannes für Abbas Kiarostamis „Die Liebesfälscher“. Für ihre überzeugende Darstellung in „Der englische Patient“ wurde Binoche mit dem Oscar als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Vier Jahre später wurde sie für ihre Rolle in „Chocolat – Ein kleiner Biss genügt“ (Regie: Lasse Hallström) erneut für einen Oscar nominiert. Zuletzt stand sie unter anderem für Claire Denis‘ „Meine schöne innere Sonne“ (2017) und neben Robert Pattinson im Science Fiction-Drama „High Life“ (2018) vor der Kamera. Im Dezember 2019 ehrte die Europäisch Filmakademie Juliette Binoche mit dem Ehrenpreis für ihre Leistungen im Weltkino.

ETHAN HAWKE (Hank)
Ethan Hawke steht seit drei Jahrzehnten vor der Kamera, hat in mehr als 50 Filmen mitgewirkt und sich auch als Autor einen Namen gemacht. Bekannt wurde der Schauspieler durch seine Rolle in Peter Weirs Klassiker „Der Club der toten Dichter“ (1989). Die Romanze „Before Sunrise“ (1995) machte Hawke zum Kultstar. Für die Drehbücher zu den Fortsetzungen „Before Sunset“ (2004) sowie „Before Midnight“ (2013), die er gemeinsam mit Richard Linklater und Filmpartnerin Julie Delpy verfasste, wurde Hawke zweimal Oscar-nominiert. Mit Linklater arbeitete er über die Jahre regelmäßig zusammen und spielte in ambitionierten Projekten wie dem Animationsfilm „Waking Life“ (2001) oder „Fast Food Nation“ (2006).

Für seine Rollen in „Training Day“ (2001) und in Linklaters hochgelobter Familienchronik „Boyhood“ (2014), die über zwölf Jahre hinweg entstand, wurde Hawke als bester Nebendarsteller für den Oscar und zahlreiche weitere Auszeichnungen nominiert. In „Die glorreichen Sieben“ (2016) war er erneut neben seinem „Training Day“-Kollegen Denzel Washington zu sehen.
2016 veröffentlichte der Schauspieler die Graphic Novel „Indeh: A Story of the Apache Wars“, die sich sofort an die Spitze der New York Times-Bestsellerliste setzte. Ein Jahr später trat er in Luc Bessons Comicverfilmung „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ (2017) auf. Nach Paul Schraders Thriller „First Reformed“ (2017) mit Amanda Seyfried und der Bestsellerverfilmung „Juliet, Naked“ (2018) wechselte Ethan Hawke hinter die Kamera und inszenierte das Biopic „Blaze“ über den Musiker Blaze Foley, das 2018 auf dem Sundance Filmfestival Weltpremiere feierte.

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