Caveat: Die Warnung – Horrorfilm mit einigen unerwarteten Wendungen

Die Hasenpuppe ist der geheime Star
Die Hasenpuppe ist der geheime Star © Tiberius Film

Die Kritik:

Für viel Geld nimmt Isaac (Jonathan French) den Auftrag an, sich für einige Tage um das junge psychisch labile Mädchen Olga (Leila Sykes) zu kümmern. Was er jedoch nicht weiß, Olga lebt auf einer verlassenen Insel und Isaac darf nur mit Kette im Haus herumlaufen, damit er nicht in alle Räume eintreten kann. Ihm gefällt dieser Teil zwar gar nicht, dennoch lässt sich Isaac auf dieses Hindernis ein. Als er herausfindet, dass im Haus ein schreckliches Geheimnis sein Unwesen treibt, ist es schon zu spät. Er kann nicht fliehen und Olga jagt Isaac mit einer Armbrust… 

„Caveat – Die Warnung“ ist das Spielfilmdebüt von Damian McCarthy. Der Horror-Thriller ist mit einem sehr kleinen Budget entstanden und bekannte Darsteller spielen ebenfalls nicht mit. Auch für viele Schauspieler ist es das Langfilmdebüt und das merkt man einigen extrem an. Das Schauspiel ist insgesamt nicht mehr als mittelmäßig. Jonathan French und Leila Sykes stehen im Mittelpunkt des Filmes, dazu kommt zudem noch Ben Caplan. Es ist jedoch nicht nur auf das Schauspiel zurückzuführen, dass „Caveat – Die Warnung nicht wirklich fesselt. Mit das größte Problem ist das Drehbuch.

Düstere Stimmung in Caveat - Die Warnung
Düstere Stimmung in Caveat – Die Warnung © Tiberius Film

Man muss einige Drehbuch-Entscheidungen akzeptieren, um sich auf „Caveat – Die Warnung einzulassen. Stärke und Schwäche zugleich ist nämlich der Anfang des Filmes. Zügig wird ohne große Exposition das Grundszenario erklärt, weshalb sich Isaac schnell auf der Insel wiederfindet. Gleichzeitig erhalten die Figuren dadurch keinerlei Charaktertiefe. Es wird einfach nicht genügend darauf eingegangen, warum Isaac die Kette anzieht, obwohl diese Regelung niemals zur Debatte stand. Die finanziellen Probleme von Isaac spürt man kaum bis gar nicht. Vielleicht wäre es also besser gewesen, wenn „Caveat – Die Warnung länger und ausführlicher wäre. 

Nicht der beste Sitzpartner
Nicht der beste Sitzpartner © Tiberius Film

Zumindest überzeugt dafür die Atmosphäre in einigen Szenen, beispielsweise insbesondere, wenn sich die Figuren im Keller wiederfinden. Lobenswert ist ebenso, dass die Horror-Momente nicht aus Jumpscares bestehen. Der Horror entsteht viel mehr durch das Kammerspiel und die Twists, welche plötzlich und überraschend auftauchen. Die kleine Hasenpuppe ist aber wohl der Star des Filmes, denn diese sieht richtig ikonisch aus. An ihr Aussehen wird man sich noch lange erinnern. Gerade in Anbetracht der Hasenpuppe ist die Mittelmäßigkeit des Horror-Thrillers wirklich schade, denn hier wäre noch so viel mehr möglich gewesen. „Caveat – Die Warnung wirkt zu unpersönlich und Spannung tritt erst nach 45 Minuten auf. 

Caveat – Die Warnung ist ab dem 9. Juni 2022 digital und ab dem 8. Juli 2022 auf Blu-ray und DVD erhältlich.

Filmwertung
5/10

Kurzfassung

Macht nicht viel falsch, aber auch nicht viel richtig.

Fazit:

Man spürt in vielen Momenten, dass großes Potential in „Caveat – Die Warnung“ herrschte. Leider wird dieses viel zu selten richtig ausgespielt und so funktionieren weder die Twists noch die Figuren. Trotzdem versucht das Spielfilmdebüt von Damian McCarthy zumindest eine nervenkitzelnde Atmosphäre zu erschaffen. So ist „Caveat – Die Warnung zwar mittelmäßig, doch man sollte McCarthy dennoch im Blick behalten. 


von Lukas Weinandy

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