Operation: Overlord – Blu-ray Kritik

Operation: Overlord - Cover
Operation: Overlord - Cover © Paramount Home Entertainment

Die Kritik:

Operation: Overlord - Blu-ray Cover
Operation: Overlord – Blu-ray Cover © Paramount Home Entertainment

Operation: Overlord“ ist ein 108-minütiges Kriegs-Horror-Drama von Julius Avery und produziert von J.J Abrams. Es geht um eine Gruppe amerikanischer Soldaten, die im vom zweiten Weltkrieg gezeichneten Frankreich abgeworfen zu werden. Sie haben eine einzige Mission: Einen Störsender der Nazis in einem Kirchturm zu sprengen, um den Luftweg für die Alliierten zu öffnen. Schnell bemerken die Soldaten jedoch, dass unterhalb des Kirchturm grausame Versuche an Menschen unternommen werden. Die Nazis versuchen einen Supersoldaten zu erschaffen und nur die kleine Gruppe an Soldaten kann sie aufhalten.

Dieser Film ist ein höchst brutaler, absolut spannender Horrorfilm. Bei der Thematik ‚Soldaten gegen Nazi-Zombies‘ denkt man zuerst an einen Trash-Film à la „Iron Sky“. Hier wurde es aber geschafft die Thematik in einen logischen und sinnvollen Kontext zu stellen. Man fühlt durchgehend mit den Hauptpersonen mit und es fällt dem Zuschauer genauso schwer wie dem Protagonisten dieses menschenunwürdige Labor zu betreten. Der gesamte Streifen wird jedoch von den großartigen Spezialeffekten überschattet. Diese sind auf den Punkt getroffen und extrem eindrucksvoll in Szene gesetzt. Die Nazi-Zombies, welche hauptsächlich eben nicht aus dem Computer stammen balancieren perfekt auf dem Drahtseil zwischen realistisch und zu weit hergeholt.

Wyatt Russell, John Magaro, Dominic Applewhite, Jovan Adepo, and Mathilde Ollivier in Operation: Overlord
Wyatt Russell, John Magaro, Dominic Applewhite, Jovan Adepo und Mathilde Ollivier in Operation: Overlord © Paramount Home Entertainment

Auch Pilou Asbæk als Nazi-Offizier Wafner stellt einen soliden Antagonisten dar. Nur der Wandel von einem schweinischen Rechtsextremen zu einem irrsinnig verrückten, selbstzerstörerischen Gegner ist nicht ganz nachvollziehbar. Herausgestellt ist hierbei Asbæks sprachliche Leistung. Der dänische Schauspieler legt ein tadelloses Deutsch an den Tag (An dieser Stelle will ich empfehlen diesen Film im Originalton zu schauen! Es lohnt sich!).

Die Logik nimmt der Streifen teilweise auch nicht wirklich ernst. So sieht eine Frau im Dunkeln sofort, dass die Ausgangssperre verletzt wurde und prompt kommen Nazi-Soldaten, aber ein abgefeuertes Maschinengewehr in einer Holzhütte wird von Außenstehenden nicht wahrgenommen. Auch das Serum, welches Personen zu Nazi-Zombies macht wirkt im Film mal so mal so. Meistens ändert sich der gesamte Charakter und manchmal bleiben die Menschen einfach in ihrer Rolle. Dies wirkt auf Dauer sehr verwirrend. Zum Höhepunkt hin flacht die Spannungskurve stark ab, was aber nicht wirklich schlimm ist, da der Zuschauer bereits eine Reise durch den blanken Horror durchgemacht hat.

Bild:

Mathilde Ollivier in Operation: Overlord
Mathilde Ollivier in Operation: Overlord © Paramount Home Entertainment

Das Bild ist sauber und hat einen schönen Stil. Vor allem die beiden One-Shots hinterlassen einen starken Eindruck.

Ton:

Der Ton ist sauber abgemischt und die sprachliche Vielfalt innerhalb der Story überrascht im Positiven.

Extras:

Hier schafft es die Blu-ray noch einmal zu punkten! Man hat zwar wenig Auswahl und bekommt nur zwei Making-Ofs vorgesetzt, aber diese haben es in sich. Der Zuschauer bekommt einen großen Einblick hinter die Kulissen und die Entstehung des Films. Genauso muss ein Making-Of aussehen!

Blu-ray Wertung
  • 7/10
    Film - 7/10
  • 7/10
    Bild - 7/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
  • 5/10
    Extras - 5/10
7/10

Kurzfassung

Ein wunderbarer Horror-Kriegsfilm zum wegschauen. Wer Spannung mag und viele explizite Verletzungen aushalten kann, hat mit diesem Film großen, großen Spaß!

Fazit:

Alles in allem ein sehr guter Horror-Actioner! Es handelt sich um einen Film, den man abends alleine oder in einer Gruppe wunderbar schauen kann. Wer die große cineastische Kunst erwartet, wird hier enttäuscht. Der Film ist genau das, was in den Trailern versprochen wird.


von Jan Welsch

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