Night Slash – Schrei lauter!: The Last Snore – Blu-ray Kritik

Szene aus Night Slash - Schrei lauter! © Lighthouse
Szene aus Night Slash - Schrei lauter! © Lighthouse Home Entertainment

Die Kritik:

Im Original “The Last Laugh”, wobei ich gestehen muss, zum Lachen war mir in den gesamten 82 Minuten Lauflänge nicht ein einziges Mal zumute. Als mitproduzierender Regisseur und Drehbuchautor wurde dieses Werk stark nach den Ideen von Jeremy Berg (“The Invoking -Das Böse schläft nie”) erstellt und was er sich dabei gedacht hat, weiß er wohl nur allein.
Aber warum wird aus dem angepriesenen spaßigen Slasher-Horror á la Suspiria meets Scream, zumindest für mich, ein uninspiriertes Treffen der Film AG von der Mario-Barth-Humorlos-Schule in einem Theater?
Um diese Frage zu beantworten, schauen wir uns erstmal die Ausgangslage an.

Night Slash - Schrei lauter! - Blu-ray Cover
Night Slash – Schrei lauter! – Blu-ray Cover © Lighthouse Home Entertainment

Der Stand-up-Comedian Myles (Steve Vanderzee) ist ziemlich broke. Es ist soweit, dass er kaum noch seine Miete zahlen kann. Doch sein Manager Nelson (Eric Stone) organisiert ihm einen riesigen Gig in einem Theater als Show-Opener vor dem berühmten Film- und Comedystar Reggie Ray (Lowell Deo, “Luz”).
Kurze Zeit nach Myles Ankunft im Theater entdeckt er eine Leiche in seiner Garderobe, was ihm niemand wirklich glauben will.
Trotz der bedrohlichen Situation und seinen eigenen Problemen aus der Vergangenheit versucht sich unser Hauptakteur auf seinen Auftritt vorzubereiten.
Bis hierhin eine vielversprechende Ausgangssituation mit schier unendlichen Möglichkeiten.

Der Grundplot mit dem erfrischenden und unverbrauchten Setting eines Theaters ist für einen Slasher vollkommen solide. Auch die Charaktere an sich sind in Ordnung. Sie bekommen zwar, bis auf Myles, keinerlei große Backstory.
Großer Lichtblick des Filmes war definitiv der Look des Killers. Alles möglichst unauffällig, aber so stelle ich mir einen schnetzelnden Theatermörder vor. Nette Maske mit Bezug auf die Tragödie, da wurde wirklich nachgedacht.

Szene aus Night Slash - Schrei lauter!
Szene aus Night Slash – Schrei lauter! © Lighthouse Home Entertainment

In vielerlei Hinsicht sind die Dialoge hier nicht bühnenreif, geschweige denn annähernd watchable. Überwiegend werden uns Szenen gezeigt, wie zum Beispiel zwischen der jungen Volontärin Bethany (Merando Long, “Fall City”) und dem technischen Leiter Andy (Marcus Leppard). Er gesteht ihr, dass er auf sie steht. Woraufhin sich beide zum Kiffen nach der Arbeit in ihrem Auto verabreden.
Null Sinn und bringt die Geschichte oder die Figuren nicht ein Stück vorwärts.
Von diesen Füllszenen werden wir regelrecht bombardiert.
Das Pacing ist ein weiterer grober Schnitzer, den sich der Streifen ankreiden muss. Die Laufzeit zieht sich wie zähes Kaugummi durch eine nicht enden wollende Anzahl von uninteressanten Szenen.

Ich gehe davon aus, dass sich Jeremy Berg und alle Beteiligten bemüht haben einen sehenswerten Film abzuliefern. Doch das Ergebnis ist diesmal ein Schuss in den Ofen!
Eine formelhafte Grundstory plus unterdurchschnittliches Schauspiel und die aufgezählten Missstände ergeben “Night Slash – Schrei lauter!”.

Bild:

Der Look ist klar, aber erzeugt weder Spannung, noch sollten irgendwelche Überraschungen erwartet werden. Auf gutem TV-Filmniveau ohne Highlights zu setzen.

Ton:

Musikalisch werden einige Momente stark untermalt, wobei nur dadurch Anmutungen von Suspense entstehen könnten. Die deutsche Synchronisation ist okay, vielmehr stören die Dialogue, die aus einer schlechten Daily Soap entsprungen sind.

Extras:

Zusätzlich sind auf der Blu-Ray fünf Trailer enthalten. Dabei sind “Thunderbird – Schatten der Vergangenheit”, “Doors – A World beyond”, Paydirt – Dreckige Beute”, The Last Conjuring – Im Bann des Teufels” und “Diavlo – Ausgeburt der Hölle”.

Blu-ray Wertung
  • 3/10
    Film - 3/10
  • 4/10
    Bild - 4/10
  • 4.5/10
    Ton - 4.5/10
  • 1.5/10
    Extras - 1.5/10
3.5/10

Fazit:

Humorloser Standard Slasher nach 08/15-Formel im Theatersetting ohne jegliche Spannungsmomente.


von Sven Richter

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