Kritik zur Serie World On Fire

World On Fire - Sean Bean spielt einen Parzifisten
World On Fire - Sean Bean spielt einen Parzifisten © Pandastorm

Die Kritik:

World On Fire Bluray
World On Fire Bluray Cover © Pandastorm

BBC hat mal wieder einen rausgehauen: Und zwar die Serie „World On Fire“. Wir bekommen das zweite Weltkriegs-Drama (vom dreifachen BAFTA-Preisträger Peter Bowker) am 16.04.2021 auf DVD und Blu-ray präsentiert. Zu dem Cast gehören u.a. Jonah Hauer-King, Julia Brown, Sean Bean, Helen Hunt, Zofia Wichlacz, Lesley Manville oder der deutsche Max Riemelt. Die von Kritikern gelobte Reihe wollen wir nun auch hier besprechen.

1939 marschierte das Deutsche Reich unter falschem Vorwand in Polen ein, das dem deutschen Militär nichts nennenswertes entgegen zu setzen hat. Dementsprechend kurz geraten die Feuergefechte in den Auftaktfolgen. Zunächst werden die Figuren eingeführt – anfangs ist das noch leicht unübersichtlich: Zu den Protagonisten gehört der in Warschau stationierte britische Übersetzer Harry (Jonah Hauer King) und seine polnische Geliebte Kasia (Zofia Wichlacz). Im heimischen Manchester hat Harry aber noch eine andere Liebe (Lesley Manville) zurückgelassen. Deren Bruder Tom (Ewan Mitchell) schließt sich bald der Navy an und findet sich auf dem Schlachtfeld auf hoher See wieder. Derweil versucht die US-Kriegsreporterin Nancy (Helen Hunt) in ihren Radioansprachen das wahre Gesicht von Hitler-Deutschland zu zeigen. Ein gefährliches Unterfangen, schließlich ist sie in Berlin. In Paris weigert sich ihr Neffe derweil, die besetzte Stadt zu verlassen. Dabei hat er ein Geheimnis, das ihn zum besonderen Ziel für die Nazis macht…

World On Fire - Noch scheint die Welt in Polen in Ordnung
World On Fire – Noch scheint die Welt in Polen in Ordnung © Pandastorm

Die BBC-Reihe zeigt also, wie sich die ersten Kriegsjahre auf die Leben vieler, unterschiedlicher Menschen in ganz Europa auswirken. Das ist das große Plus, denn so wird es nie eintönig. Feuergefechte, Love-Stories und viele emotionale Momente wechseln sich geschickt ab. Dabei ist „World on Fire“ manchmal vorhersehbar, weil man Handlungsstränge einfach schon einmal so oder so ähnlich gesehen hat – genau wie manch stereotypische Figur, was vor allem auf Harry (Jonah Hauer King) zutrifft. Kleinere narrative Durchhänger gibt es so etwa zwischen Folge 4-5. Auf der anderen Seite trifft die Serie häufig genug den richtigen Ton und reißt auch emotional mit.

World On Fire - In Dünnkirchen
World On Fire – In Dünnkirchen

Die Serie endet erst einmal so abrupt, dass man nach sieben Folgen gleich die nächste starten möchte. Danach ist allerdings erst einmal Schluss. Staffel 1 endet insgesamt eher ruhig und fährt wieder auf der emotionalen Ebene inkl. einiger (vielleicht zu) süßen Wiederbegegnungen. Allzu kitschig wird aber glücklicherweise nicht. Eine zweite Staffel wird wohl folgen.

Bild:

Optisch macht die Serie ordentlich was her und kann sich fast jederzeit mit monumentalen Kriegs-Filmen messen. Das Setting und die Ausstattung lassen einen authentischen Blick auf die Schrecken des 2. Weltkriegs zu. Interessant sind außerdem die klugen Schnitte zu anderen Szenen ans teils andere Ende der Welt, die manche Szenen oder Handlungen übernehmen.

Ton:

Auch der Ton weiß insgesamt zu gefallen. Bomben und Schüsse klingen authentisch, ohne zu laut zu werden. Etwas unglücklich sind die fehlenden Dialekte. Andererseits macht naturgemäß die deutsche Synchronisation ein bisschen was kaputt, wenn z.B. Engländer auf Deutsche treffen und beide dieselbe Sprache sprechen.

Extras:

Bonusmaterial fehlt auf beiden Discs.

Blu-ray Wertung
  • 7.5/10
    Serie - 7.5/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
7/10

Kurzfassung

Die Serie bietet in der Staffel sieben Folgen mit guter Abwechslung.

Fazit:

„World On Fire“ deckt viele Schicksale im zweiten Weltkrieg ab – vom Zivilisten daheim bis zum Soldaten an der Front. Kurioserweise sind es die Szenen vor allem abseits der Schlachtfelder, die die erste Staffel spannend machen.


von Nicolas Wenger

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