Cobra Kai (Staffel 1 & 2) – Blu-ray Kritik

Die Kritik:

Mister Miyagi, der Karatelehrer (aka Sensei) von Daniel LaRusso, dem „Karate-Kid“, ist ein fester Bestandteil der Popkultur. Das Franchise rund um die beiden und LaRusso’s Rivale Johnny Lawrence bekam insgesamt drei Filme spendiert und erzählt die Geschichte von Daniel, der in Kalifornien neu ankommt und sich von einem Verlierer zu einem selbstbewussten Sieger des „All Valley Karate-Championship-Tournaments“ entwickelt. Über 30 Jahre später können Fans nun sehen, was aus Daniel LaRusso geworden ist, ebenso wie sein „Erzrivale“ Lawrence, der seinerzeit Karate im zwielichtigen Dojo „Cobra Kai“ erlernte. Unter genau diesem Namen eröffnet Johnny nun sein eigenes Dojo, welches nun im Mittelpunkt der Serie steht. Die Serie lief zunächst auf Youtube, doch seit geraumer Zeit können sich auch Netflix-Abonnenten die Show anschauen. Und wer schon die Filme gemocht hat, wird auch die Serie genießen.

Die Macher haben eine gelungene Mischung aus nostalgischen Momenten und neuen Charakteren gefunden, die für den gewissen Charme der Serie verantwortlich sind. Die Entscheidung, den Original-Cast wieder zurückzubringen, hat sich definitiv bezahlt gemacht. Dass an Originalschauplätzen gedreht wurde, kommt der Serie ebenfalls zugute. Flashbacks der Hauptdarsteller ermöglichen dem Zuschauer bislang unbekannte Einblicke in das Leben der damaligen Teenager Daniel und Johnny. Die Charakterzeichnung ist auch überzeugend ausgefallen und nun haben wir, wie in den Filmen, nicht nur einen guten und bösen Charakter, nein, es gibt nämlich viele Grauzonen, die in der Show auch thematisiert werden. Wichtige Themen wie Mobbing, Vorurteile, Respekt, gesellschaftliche Werte durch verschieden gestellte Elternhäuser werden gelungen in der Serie dargestellt.

Handlungsmäßig fokussiert man sich neben Johnnys und Daniels weitere Entwicklung auf jugendliche Außenseiter, die ihr Selbstbewusstsein und Ansehen durch das Erlernen von Cobra Kai-Karate steigern wollen. Doch der aggressive Unterricht von Johnny ist nicht für jedermann geeignet und hat auch negative Konsequenzen. Es geht also auch um Selbstfindung und welche Art von Mensch man sein möchte. Das schauspielerische Highlight ist ganz klar das Hauptdarsteller-Duo, Ralph Macchio und William Zabka. Die beiden haben nichts an Talent verloren und die Dynamik, die die beiden kreiern, macht die Serie schon sehenswert. Besonders Zabka kann die Charakterentwicklung glaubwürdig darstellen und liefert die beste Performance seiner Karriere ab. Aber auch die jungen Neuankömmlinge machen ihre Sache sehr gut und fügen sich nahtlos in die Serie ein. Den Machern gelingt es auch die perfekte Mischung aus Humor und dramatischen Momenten zu finden. Das ist keine leichte Sache und schon viele Shows sind daran gescheitert. Man merkt zu jedem Zeitpunkt, dass die Autoren die Originalfilme lieben und mit dieser Serie dem Franchise Respekt zollen, gleichzeitig aber auch ein neues Kapitel aufschlagen wollen.

Bild:

Das Bild der Serie ist hervorragend ausgefallen und gerade in hellen Szenen schaut es besonders toll aus. Die Schärfe ist klasse und Details sind vor allem in den Nahaufnahmen ein echter Hingucker. Die Farben sind auch fantastisch.

Ton:

Der Klangeindruck insgesamt ist wirklich gut, der Bass kommt bei den musikalischen Einlagen gut zur Geltung und der Ton ist immer klar verständlich. Viel mehr kann man da nicht mehr sagen, da der Film durchweg über die Dialogebene getragen wird, aber zum Glück sind die Dialoge immer sehr gut zu verstehen.

Extras:

Sowohl für Staffel 1 als auch Staffel 2 gibt es Entfallene Szenen und viele Features, die sich sehen lassen können.

Fazit:

„Cobra Kai“ hat mit seinen ersten beiden Staffeln überzeugt und man kann nur hoffen, dass die Serie noch länger laufen wird.