Fokus: Familienfilme – Harry Potter und der Stein der Weisen

Harry (Daniel Radcliffe), Ron (Rupert Grint) und Hermine (Emma Watson) © Warner Home Video

Als J.K. Rowling begann an dem ersten Buch von „Harry Potter“ zu arbeiten, hätte sie sich nicht träumen lassen können, was nach der Veröffentlichung daraus entstehen würde.


Ihre Person ist in letzter Zeit immer wieder in Kritik geraten, doch ihre Werke gehören zu den wohl wichtigsten Büchern der letzten Jahre und sie konnten nicht nur Kinder für sich gewinnen. Es ist was für die ganze Familie und gefühlt überall begegnet man Merch, Cosplayern oder Attraktionen in Freizeitparks zum Thema. Es gehört fest zur Popkultur dazu, ohne würde definitiv etwas fehlen und es ist für Groß und Klein geeignet. Wobei „Harry Potter – Teil 1“ schon an einigen Stellen gruselig wird und es ist somit nicht gut für die jüngsten Kinder. Außer, sie sind hartgesotten. Regie übernahm hier Chris Columbus (auch bekannt von „Paddington„) und es fühlt sich vergleichbar an.

Harry Potter und der Stein der Weisen - Harry Potter (Daniel Radcliffe), Hermione Granger (Emma Watson) und Ron Weasley (Rupert Grint)
Harry Potter und der Stein der Weisen – Harry Potter (Daniel Radcliffe), Hermine Granger (Emma Watson) und Ron Weasley (Rupert Grint) © Warner Home Video

Die erste Stärke ist die Optik, nicht nur sieht dieser Film fantastisch aus und ist super gealtert, er lässt auch immer noch große und kleine Konsumenten träumen und nimmt einen mit in eine unfassbar schöne Welt. Wer von uns hat nicht davon geträumt, eines Tages selbst diesen Brief zu bekommen und ein Teil von dieser fantastischen Welt zu werden. Egal ob das bedeutet, durch die Winkelgasse zu schlendern, Angst vor dem verbotenen Wald zu haben oder in Hogwarts zu lernen. All das verspürt diese Magie und da hat man bei der Produktion auch eine gute Arbeit gemacht, auch wenn das sicherlich im Buch noch besser ist, nicht ohne Grund kritisieren nämlich die Lesefans immer wieder die 8 Filme. Es gibt mit Daniel Radcliffe einen überzeugenden jungen Mann, wo es Spaß macht, ihm zu folgen und er strahlt mit seinen 11 Jahren auch die Augen eines Kindes aus, das versucht herauszufinden, was das alles zu bedeuten hat und diese Magie erstmal aufsaugen muss. Genau das machen wir auch als Konsumenten und er nimmt uns dabei wunderbar an die Hand. Aber es gibt auch mit Emma Watson und Rupert Grint zwei großartige Ergänzungen, wo man ganz gespannt darauf sein kann, wie es für sie als Team weitergehen wird.

Alan Rickman als Professor Snape, Maggie Smith als Professor McGonagall und Ian Hart als Professor Quirrell
Alan Rickman als Professor Snape, Maggie Smith als Professor McGonagall und Ian Hart als Professor Quirrell © Warner Home Video

Man spürt aber neben Magie auch sehr viel Warmherzigkeit und Liebe, nicht nur im Umgang mit den Kinderdarstellern, sondern auch mit den Erwachsenen und besonders auch mit den Fans. Ohne sie hätte es ein solches Projekt nicht gegeben und natürlich kann man nicht alles umsetzen aus einem Buch und man stellt sich dann auch selbst etwas ganz anderes vor, als es dann auf die Leinwand gebracht wird, beim Lesen ist die Fantasie meist noch viel stärker. Trotzdem wird nach dem Film sicherlich keiner komplett unzufrieden sein, denn dafür hat man sich hier zu sehr angestrengt, das Beste herauszuholen. Man muss aber zugeben, es war noch spürbar Luft nach oben, der Twist kam wirklich überraschend und doch ist der Schurke nicht ganz zufriedenstellend. Es ist zu einer Reihe geworden und es ist ganz klar, dass Voldemort erst in Teil 4 in seiner ganzen Form erstrahlt, aber man muss mal überlegen, was passiert wäre, wäre dieses Buch oder auch der Film dazu gefloppt. Dann hätte man den ganzen Film über ihn gesprochen, ohne ihn wenigstens an einer Stelle wirklich zu zeigen und das ist für dieses Projekt gesehen wirklich schade und kann einen immer wieder verärgern. Zum Glück ist es nicht zum Flop gekommen und wir wissen alle wie großartig Ralph Fiennes als dieser Schurke ist, aber was wäre wenn… Das muss man sich immer wieder klar machen und das ist definitiv eine Schwäche für diesen Teil.

Doch abgesehen vom Schurken und dass noch Luft nach oben geblieben ist, ist das ein unfassbar gelungener Start, der Lust auf mehr macht. Er hat einen tollen Cast, sprüht nur so vor Magie und besitzt liebevolle Momente.

von Peter Brauer

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