Anders essen – Das Experiment - Film

Für Ernährung pro Person benötigte Landwirtschaftsfläche übersichtlich angeordnet.
Für Ernährung pro Person benötigte Landwirtschaftsfläche übersichtlich angeordnet. © Langbein & Partner 2020
Anders essen - Das Experiment (Österreich, 2019)
Genre:
Internationaler Titel: Anders essen - Das Experiment

Anders essen - Das Experiment - Filmplakat Kinostart: 27.02.2020
FSK: 0
Verleih: Langbein & Partner

Inhalt:

Der Film geht vom Konsum der Verbraucherinnen und Verbraucher in Österreich, Deutschland und Frankreich aus. Dafür wurde zusammen mit einem Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Wirtschaftsuniversität Wien (Institut für ökologische Ökonomie) und der Universität für Bodenkultur Wien ein Acker mit genau jenen Getreiden, Früchten, Ölsaaten und Gräsern bepflanzt, die durchschnittlich auf unseren Tellern landen. Dabei wird auch berücksichtigt, was die Industrie braucht, um Futtermittel für Tiere oder ähnliches zu produzieren. Die benötigte Fläche, 4.400 m², entspricht einem kleinen Fußballfeld. Bei einer gerechten Verteilung, stehen jedem Menschen nur zirka 2.000 m²an fruchtbarem Boden zur Verfügung. Der Acker hat zwei Unterteilungen durch Wege: Eine Unterteilung zeigt welche Teile im Inland bzw. im Ausland produziert werden. Die andere bildet ab welche Pflanzen direkt gegessen werden bzw. welche indirekt zum Beispiel als Futtermittel für Tiere verwendet werden.

Drei Familien veranschaulichen beispielhaft wie ein durchschnittlicher Essenskonsum beim Einkaufen und auf den Tellern aussieht. Sie geben Einblicke in ihre Überlegungen und Gewohnheiten, sodass verschiedene Themenbereiche angesprochen werden. Im Laufe des Films nehmen die Familien die Zuschauenden auch bei den Veränderungen ihrer Essgewohnheiten mit, um zum Schluss zu zeigen, welche positiven Auswirkungen sie erreichen konnten.


Besetzung und Stab

Regie:

Kurt Langbein, Andrea Ernst


Filminfo und Wissenswertes zu Anders essen - Das Experiment

Würden alle Menschen so essen wie durchschnittliche Europäerinnen und Europäer, dann bräuchten wir jährlich zwei Erden. Wie funktioniert die derzeitige Lebens-mittelproduktion? Können wir auf der individuellen Ebene daran etwas ändern? Welche Möglichkeiten gibt es unsere Ernährung nachhaltiger zu gestalten? Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen nimmt der Film mit nach Spanien, Kolumbien, Brasilien, Indonesien, Korea und ins österreichische Gailtal. Zentraler Teil des Films ist ein Feld, das als „Acker des durchschnittlichen Verbrauchs“ bestellt wurde. Dort wird veranschaulicht welche Pflanzen für unsere Ernährung notwendig sind und wieviel unserer Lebensmittelproduktion im In- bzw. Ausland stattfindet.

Der Film begleitet auch drei Familien bei einem Selbstexperiment. Sie wollen nachhaltiger essen. Daher achten sie auf Produkte lokaler Produzentinnen und Produzenten, eine fleischreduzierte Ernährung und verzichten auf Palmöl in Lebensmitteln. Abschließend erfahren die Familien und Zuschauenden, wie sich die Veränderungen auf den Acker auswirken.

Die CO2-Last unserer Lebensmittel
Die CO2-Last unserer Lebensmittel © Langbein & Partner 2020

Anders einkaufen

Familie Kovacs-Vajda, Vater, Mutter und zwei schulpflichtige Söhne, leben gemeinsam in Wien. Bei ihren Essgewohnheiten ist Zeit ein entscheidender Faktor. Frau Kovacs-Vajda möchte rasch einkaufen und hat wenig Zeit Essen zuzubereiten. Da sind Tiefkühlprodukte wie Pizza hilfreich genauso wie das Mittagessen in der Betriebs- bzw. Schulkantine.

Diese neue Esskultur beflügelt die Lebensmittelindustrie in Europa, denn etwa die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher konsumieren regelmäßig industriell hergestellte Fertignahrung. Entscheidend bei der Herstellung dieser Produkte ist die Haltbarkeit durch Chemie und der Preis. Die Rohstoffe müssen billig sein, für die Hersteller ebenso wie für die Endverbraucherinnen und Endverbraucher.

Anders kochen

In der Nähe von Wien, in Stockerau, lebt die fünfköpfige Familie Richter. Bei ihren Einkäufen ist ein wichtiges Kriterium der Preis: möglichst günstig soll es sein. Frau Richter ist für den Großteil der Essenszubereitung zuständig und seit jeher eine „Fleischköchin“. Das genießen die Männer in der Familie, denn ihnen schmeckt Fleisch in jeder Form. Die Tochter isst aus Rücksicht auf Tierwohl und das Klima inzwischen vegan.

Der Konsum von Fleisch hat sich in den letzten 150 Jahren vervierfacht, in den letzten 50 Jahren verdoppelt. Die Tierhaltung für Milch, Milchprodukte und Fleisch ist ein großer Produzent von Treibhausgasen.

Anders wirtschaften

Die Pariser Familie Allain trifft sich möglichst jeden Abend zum gemeinsamen Essen, das Frau Allain frisch kocht. Oft kommen alle fünf Kinder dazu nach Hause, auch die, die schon studieren. Es soll möglichst allen schmecken und ausgewogen sein. Besonders am Wochenende darf es neben Fleisch auch mal Fisch geben. Da Fisch als gesund empfohlen wird, ist sein Verbrauch pro Kopf in den letzten Jahren von 15 kg auf 22 kg gestiegen.

Anders handeln

Brot für die Welt Bildungsmaterial „Anders essen“Anders handeln„Mit jedem Essen haben wir auch einen Beitrag zum Klimawandel oder auch nicht geleistet, haben wir zum Artensterben beigetragen oder auch nicht.“Benedikt HaerlinDie drei Familien zeigen, was sich im Privaten verändern kann. Darüber hinaus bringen weitere Beispiele den Nachweis, dass es auch anders geht, bei der Tier-haltung genauso wie beim Einkaufen und Kochen.

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