Code Ava – Trained to Kill: Blu-ray Kritik

Jessica Chastain in Code Ava: Trained to kill
Jessica Chastain in Code Ava: Trained to kill © Eurovideo

Die Kritik:

Code Ava: Trained to kill - Blu-ray
Code Ava: Trained to kill – Blu-ray © Eurovideo

Jessica Chastain gehört zu den talentiertesten Schauspielerinnen, die derzeit in Hollywood arbeiten. Fleißig ist sie auch noch, denn in den letzten fünf Jahren hat sie sagenhafte zehn Filme gedreht. Doch nicht jeder Streifen war ein Erfolg. Obwohl „It 2“ finanziell gut abgeschnitten hat, waren die Kritiker weniger begeistert. „X-Men: Apocalypse“ floppte sowohl an den Kinokassen und fiel auch bei den Zuschauern durch. Auch die kleineren Filme wie „Die Frau, die vorausgeht“ und „Die Frau des Zoodirektors“ wurden veröffentlicht, ohne große Wellen zu schlagen. Chastain braucht also mal wieder ein Erfolgserlebnis. „Code Ava“ klang auf dem Papier ganz unterhaltsam, doch die Umsetzung ist alles andere als gelungen. Wenigstens ist Chastain in guter Form.

Regisseur Tate Taylor feierte seinen Durchbruch mit dem Drama „The Help“, welches für mehrere Oscars nominiert wurde. Seitdem hat er in mehreren Genres Filme gedreht, die allesamt unterhaltsam waren. Mit „Get On Up“ lieferte er einen tollen Biopic ab, „Ma“ ist ein kurzweiliger Horrorfilm und „The Girl on the Train“ war eine solide Buchadaption, auch wenn sie etwas trashig ausgefallen ist. Inszenatorisch ist „Code Ava“ aber alles andere als einfallsreich, besonders die Actionszenen hätte man besser in Szene setzen können. Allgemein wirkt die Umsetzung inspirationslos und zu hektisch. Das Drehbuch von Matthew Newton besitzt auch keine kreative Handlung, sondern man hat das alles schon mal gesehen, und zwar besser umgesetzt. Die Spannungskurve bleibt dabei stets flach, der Plot kann den Zuschauer zu keinem Zeitpunkt fesseln.

Colin Farrell in Code Ava: Trained to kill
Colin Farrell in Code Ava: Trained to kill © Eurovideo

Ava arbeitet für eine geheimnisvolle Organisation als eiskalte Auftragskillerin und ermordet namhafte Person auf der ganzen Welt. Als sie den nächsten Job annimmt, sollte alles routinemäßig ablaufen, doch aufgrund falscher Information läuft der Fall aus dem Ruder und ihr Boss möchte sie ausgeschaltet sehen. Nun muss Ava ums eigene Überleben kämpfen. Chastain zeigt hier eindeutig, dass sie Actionfilme mit Bravour und Leichtigkeit tragen kann. Sie überzeugt sowohl in den physischen Actionszenen als auch leiseren Momenten. Man kann nur hoffen, dass sie fortan weitere Actionfilme dreht, denn dieses Genre steht ihr außerordentlich gut. Der restliche Cast ist in Form von John Malkovich, Colin Farrell, Common und Geena Davis hochkarätig besetzt und grundsolide, leider ist ihr Material etwas dünn, sodass sie ihre Charaktere nicht entwickeln können.

Jessica Chastain in Code Ava: Trained to kill
Jessica Chastain in Code Ava: Trained to kill © Eurovideo

Eigentlich klang „Code Ava“ ganz vielversprechend. Ein Thriller mit Actionelementen mit einer solch namhaften Besetzung kann eigentlich nur gut werden, oder? Falsch gedacht. Denn nicht nur ist die Hauptgeschichte unoriginell, der Film ist überfrachtet mit Subplots, die von der eigentlichen Story und der Action ablenken. Der Streifen behandelt das schlechte Verhältnis von Ava zu ihrer Mutter, dann kommt noch ihr Ex-Partner in Erscheinung, der seine eigenen Probleme hat und dann gibt es noch die Alkoholsucht, mit der sich Ava rumschlagen muss. Und keines dieser Nebenhandlungen bekommt genug Screen Time, um sich zu entfalten. So wirkt alles unausgegoren und macht nicht so viel Spaß. Dennoch machen die Darsteller einen guten Job und besonders die Actionsequenzen können sich sehen lassen.

Bild:

Das Bild ist sehr überzeugend. Die Schärfe bewegt sich nahezu durchgängig auf einem guten Niveau, zudem sind die Farben kräftig und angenehm und bleiben dabei weitestgehend natürlich. Der Kontrast geht ebenfalls in Ordnung.

Ton:

An dem Ton gibt es nichts zu bemängeln. Wenn es laut wird überzeugt er, des Weiteren sind alle Dialoge sehr gut verständlich.

Extras:

Die Behind-the-Scenes Aufnahmen sind interessant. Zudem gibt es noch den Originaltrailer zum Film.

Blu-ray Wertung
  • 4/10
    Film - 4/10
  • 8/10
    Bild - 8/10
  • 8/10
    Ton - 8/10
  • 4/10
    Extras - 4/10
4.5/10

Kurzfassung

Unausgegorener Thriller mit guter Besetzung.

Fazit:

„Code Ava“ verschwendet viel Potenzial und ist am Ende ein unterdurchschnittlicher Thriller, was schade ist, denn die Besetzung hat etwas Besseres verdient.


von Denizcan Sürücü

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