Battle Royale 2: Das 3-Disc Mediabook in der Filmbesprechung

Szene aus Battle Royale 2
Szene aus Battle Royale 2 © capelight pictures

Die Kritik:

Battle Royale 2 Mediabook
Battle Royale 2 Mediabook © capelight pictures

Ein paar Jahre nach den Ereignissen aus „Battle Royale“ (2000) haben sich alle Überlebenden der brutalen Gewaltspiele zu einem Terrornetzwerk zusammengeschlossen. Diese versuchen nun das BR-Gesetz abzuschaffen und die japanische Regierung zu stürzen. Mit der Zeit hat sich das BR 2-Gesetz durchgesetzt, was besagt, dass Kinder und Jugendliche erneut in den Kampf ziehen müssen, diesmal allerdings auf die Insel, auf der sich die Terroristen verschanzt haben.

„Battle Royale 2 – Requiem“ ist die Fortsetzung des japanischen Klassikers, welcher eigentlich keine Fortsetzung gebraucht hat. Diese gibt es aber nun mal, bietet aber eine sehr interessante Innovation für die Geschichte, denn die eigentlichen Opfer kämpfen für eine gute Sache. Die schaulustige Gesellschaft und die bösartige Regierung waren im ersten Teil noch ganz klar die Gegenseite. Der zweite Teil schafft es fast komplett das Konstrukt umzudrehen. Im Grunde will sich der Staat nur von den Terroristen schützen, die wirklich schreckliche Anschläge verübt haben. Der Zuschauer kann sich den ganzen Film über selbstständig auf eine Seite stellen. Der Film wertet nicht und zeigt nur die Taten der jeweils anderen Partei.

Abseits von dem wirklich interessanten Wechsel von Gut und Böse, bekommt die Handlung einige Schwierigkeiten. Man merkt öfters, dass die Handlung so gebogen wurde, sodass noch die Innovation aus dem ersten Teil ihren Platz findet. Leider gelingt das nicht so gut und es treten oftmals Logiklücken auf. Diese sind zu verzeihen, lassen den Film im Vergleich zum Vorgänger trotzdem in einem schlechten Licht stehen. Vor allem merkt man einen Unterschied besonders, und zwar die extremen Ausflüge ins Action-Genre. Zwischenzeitlich gibt es Szenen, bei denen nur aufeinander geschossen wird, ohne das etwas passiert. Oftmals wird der Film zu einer reinen Materialschlacht, die dann aber irgendwann ziemlich repetitiv wird.

Szene aus Battle Royale 2
Szene aus Battle Royale 2 © capelight pictures

Die Regie hat erneut Kinji Fukasaku („Tora! Tora! Tora!“) übernommen, diesmal mit der Hilfe seines Sohnes Kenta Fukasaku („Black Rat“), der im ersten Teil nur am Drehbuch geholfen hat. Ein Händchen für Figuren haben sie allerdings immer noch, da es zwischen den Figuren erneut wunderschöne Momente gibt, obwohl das Setting extrem dystopisch ist. Die Rolle der beiden Überlebenden aus Teil 1 fällt zwar relativ klein aus, allerdings gibt es einige interessante, neue Charaktere, die extrem zur Handlung beitragen.

Bild:

Das Bild rauscht leider an einigen Stellen, der Film ist aber auch aus dem Jahr 2003 und das ist damit zu entschuldigen. Visuell ist der Film dafür an einigen Stellen besonders beeindruckend und lässt mit seinen eher dunklen Farben eine wirklich düstere Atmosphäre entstehen.

Ton:

Der Ton wurde zwar in DTS-HD MA Audio 5.1 abgemischt, die deutsche Tonspur ist trotzdem im Vergleich zum restlichen Sound viel zu laut, sodass sich das Sehen im OV auf jeden Fall lohnt.

Szene aus Battle Royale 2
Szene aus Battle Royale 2 © capelight pictures

Extras:

Neben den ca. 15 Seiten, die einige Informationen zur Handlung, dem Prozess des Filmes und der damaligen Ideenfindung beinhalten, befinden sich im Mediabook drei Discs. Auf jeweils einer Disc befindet sich die Kinofassung (Requiem-Cut) und die Extended-Version (Revenge-Cut). Der Revenge-Cut ist um einiges besser, da er besser inszenierte Action beinhaltet, ein besseres CGI hat und generell fühlt sich die Handlung, durch einige erweiterte Szenen, verständlicher und ausgebauter an. Auf der dritten Disc befinden sich Extras, wie eine 82-minütige Dokumentation über die Dreharbeiten, mehrere Blicke hinter die Kulisse sowie etliche Interviews, alternative Szenen und Trailer.

Blu-ray Wertung
  • 7/10
    Film - 7/10
  • 7/10
    Bild - 7/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 10/10
    Extras - 10/10
7.5/10

Kurzfassung

„Battle Royale 2 – Requiem“ bietet doch einige Innovationen.

Fazit:

„Battle Royale 2 – Requiem“ ist eine Fortsetzung, die es eigentlich nicht gebraucht hätte, allerdings bietet sie doch einige Innovationen. Vor allem der Wechsel zwischen den Protagonisten und Antagonisten lässt den Film äußerst interessant werden. Die neuen Figuren sind zwar gut geschrieben, allerdings setzt der Film keinen klaren Fokus, sodass einige Längen entstehen.


von René Fischell

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