Iron Mask – Blu-ray Kritik: Jackie Chan trifft auf Arnie

Kampfszene aus Iron Mask
Kampfszene aus Iron Mask © Koch Films

Die Kritik:

Der Fantasy-Abenteuer-Film ‚Iron Mask‘, im englischen ‚Viy 2: Journey to China‘ von Regisseur Oleg Stepchenko ist die 2019 erschienene Fortsetzung von ‚Fürst der Dämonen‘ und ist erneut eine russisch-chinesische Co-Produktion.

Iron Mask - Blu-ray
Iron Mask – Blu-ray © Koch Films

Erneut wird der Protagonist und Kartograf Jonathan Green auf seiner Reise durch die Welt begleitet. Zu Anfang wird dem Zuschauer in einer beachtlichen Animation die Ausgangssituation erklärt. Das himmlische Reich lebte jahrelang in Harmonie und Frieden durch die Gunst des großen Drachen, dessen Barthaare in der Erde steckten und an deren Ende Teeblätter wuchsen, welche einerseits zur Versorgung des eigenen Volks dienten, andererseits konnte man damit auf den Märkten auch ausländische Kaufleute aus aller Welt anlocken. Erst als die Hexe mit den zwei Gesichtern samt ihrer Armee aus schwarzen Magiern anrückte und das gesamte Volk unterwarf und in Angst und Schrecken versetzte, herrschte Dunkelheit. Die Hexe hatte es auf den Thron abgesehen, darüber hinaus sollte ihr mithilfe eines Medaillons die Macht über den Drachen verliehen werden. Einzig ein alter Magier-Meister und dessen Tochter, die rechtmäßige Prinzessin des Volkes, verließen das himmlische Reich mit dem Medaillon im Schlepptau.

Während der Magier-Meister, gespielt von Jackie Chan im Tower of London festsitzt und dort vom Oberbefehlshaber James Hook, gespielt von Arnold Schwarzenegger gefangen gehalten wird, entkommt die rechtmäßige Prinzessin aus russischer Gefangenschaft und schließt sich dem Kartografen Jonathan Green an. Dieser hat den Auftrag mit seiner Kutsche in den Osten zu fahren und dabei die bereisten Länder zu kartografieren. Über eine Brieftaube erfahren die Inhaftierten in London von der Reise des Kartografen und dessen „Assistenten“, da Green die Prinzessin anfangs noch für einen Jungen hält. Der rechtmäßige russische Zar, der unterdessen mit dem Magier-Meister im Tower gefangen ist, kann sich aus selbigem befreien und tritt als blinder Passagier per Schiff die Reise nach China an, mit dem Auftrag, das Medaillon zurückzubringen. Dessen Eisenmaske, welche er erst auf seiner Schiffsreise abgenommen bekommt, gibt den deutschen Filmtitel.

Arnold Schwarzenegger in Iron Mask
Arnold Schwarzenegger in Iron Mask © Koch Films

In China angekommen beginnt für alle Akteure auf dem Weg ins himmlische Reich ein Kampf gegen die schwarzen Zauberer und ums eigene Überleben. Kann die Hexe mit den zwei Gesichtern besiegt-, der Drache mithilfe des Medaillons gebändigt- und der Friede wieder hergestellt werden?

Bild:

‚Iron Mask‘ ist ein bildgewaltiges Epos, dem Regisseur Stepchenko, welcher damit die Hexen- und Dämonengeschichten von Schriftsteller Nikolai Gogol würdigen wollte, durchaus gerecht wird. Angefangen von der animierten Anfangssequenz, über die unendlich weiten Landschaften, die Jonathan Green mit der Kutsche bereist, bis hin zu einem tosenden Unwetter, welches das Schiff samt seiner Crew an den Rand des Todes bringt. Bilder, Farben und Kamera lassen verlauten, dass es sich hierbei um einen großen Film handeln soll, der nicht zuletzt wegen der Besetzung, an den Glanz Hollywoods erinnern soll. Der Wehrmutstropfen hierbei ist jedoch das CGI-Massaker, das der Zuschauer in ‚Iron-Mask‘ geboten bekommt. Ist es zu Anfang in Teilen noch beeindruckend, verliert es seinen Glanz über die 116 Minuten Filmlänge und hat mit einem großen Hollywood-Blockbuster nur noch wenig zu tun.

Jackie Chan in Iron Mask
Jackie Chan in Iron Mask © Koch Films

Ton:

Ein eher unauffälliger Soundtrack begleitet die handelnden Personen. Auffällig bleibt allerdings ein in Teilen schlecht ausgearbeiteter Dialog, welcher im Kampf zwischen Jackie Chan und Arnold Schwarzenegger im Tower of London seinen Höhepunkt an Irrelevanz findet. Während die zwei ehemaligen Giganten des Hollywood-Kinos im selbigen noch durch pointierte One-Liner glänzen, sitzt in ‚Iron Mask‘ nicht eine einzige Pointe.

Extras:

Auf der Disk befindet sich im Extrabereich neben einer Bildershow, sowie dem deutschen und dem englischen Trailer auch ein recht umfangreiches Making-of, welches dem Zuschauer einen präzisen Einblick in die Arbeit der einzelnen Schauspieler und die des Regisseurs gewährt.

Blu-ray Kritik
  • 5/10
    Film - 5/10
  • 7/10
    Bild - 7/10
  • 7/10
    Ton - 7/10
  • 5/10
    Extras - 5/10
6/10

Kurzfassung

CGI-Massaker mit Jackie Chan und Arnie – aber ohne echten Hollywood-Glanz!

Fazit:

‚Iron Mask‘ will leider insgesamt mehr sein, als er eigentlich ist. Fans von Arnie und Jackie Chan werden authentische Kampfszenen vermissen und bekommen stattdessen weniger einen Einblick in deren körperliche Verfassung trotz ihres Alters, als einen Einblick in die Künste des Cutters. Zu viele ineinander verwobene Geschichten samt einem Übermaß an CGI verleihen dem Film eine gewisse Irrelevanz. Das wenig überraschende Finale, das sich gegen Ende hin wirklich zieht, setzt ‚Iron Mask‘ dann noch die Krone auf. Allein die Tatsache, dass sich Regisseur Oleg Stepchenko mit der Besetzung von Ex-Terminator Arnold Schwarzenegger einen Aufschwung für seine Viy-Fortsetzung erhoffte und dieser stattdessen eine Nominierung für die Goldenen Himbeere bekam, sagt vieles über die Qualität des Films.


von Thomas Schoger

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